Nr. 1251: Die Heilige und die Hure

Nr. 1251: Die Heilige und die Hure


Vor uns standen zwei Doggen! Im ersten Moment glaubte ich an einen Irrtum. Ich hatte damit gerechnet, auf dem Platz vor der Kirche Menschen zu sehen, aber die beiden Lebewesen, die Julie Ritter und mich anstarrten, gehörten zu einer großen Hunderasse. Weit geöffnete Schnauzen. Augen in denen es rötlich schimmerte. Geifer, der aus den Schnauzen tropfte. Für mich stand fest, dass die Hunde nicht normal waren. Sie mussten manipuliert worden sein, und da hatten sich unsere Feinde etwas Perfektes ausgesucht.


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 01.07.2002, Titelbild: Castro

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:

Kurzbeschreibung:
John bleibt keine andere Wahl als die beiden Doggen zu erschießen. Dann muss er mit Julie Ritter fliehen - vor den Templern und vor der Polizei. Die beiden kommen bei einer Freundin Julies namens Sylvia Servais unter, wo John Julie mit seinem Kreuz zu hypnotisieren versucht. Er hofft, dass Julie sich an ihr Leben als Maria Magdalena erinnert, doch dieser Versuch schlägt fehl. Allerdings scheint es, dass die Gebeine der Maria Magdalena in Rennes-le-Château verborgen sind, einem Ort in der Nähe von Alet-les-Bains. Sylvia bietet John und Julie an, sie nach Brüssel zu bringen, von wo aus die beiden nach Frankreich fliegen wollen. Unterwegs hält Sylvia auf einem Parkplatz und nun stellt sich heraus: Sylvia wurde von den Baphomet-Templern bestochen und führte John und Julie in eine Falle: John wird überwältigt und mit einer Pistole bedroht während die Templer Julie zu einem Flugplatz bringen, wo sie von van Akkeren in seinem Privatjet erwartet wird...


Meinung:
Dieser zweite Teil hat mir sehr gut gefallen, da er unheimlich rasant ist. Die einzige ruhige Szene ist die Hypnosesitzung, ansonsten befinden sich John und Julie ständig auf der Flucht und werden dabei auch noch von der einzigen Vertrauten, die Julie zu haben glaubte, hintergangen. Doch statt der 10.000 Euro, die die Templer Syliva versprochen haben, bekommt die Verräterin eine Kugel in den Kopf. Auch John wird mit einer Pisole bedroht, und dies ist für mich ein besonders toller Kniff: Auch wenn klar ist, dass John nicht erschossen wird, ist es doch unheimlich spannnend, als es auf Seite 53 heißt: "Etwas Kaltes traf mich. War es schon der Atem des Todes? Die Antwort konnt ich mir nicht mehr geben, denn zugleich drückten die beiden Templer ab..." Die letzten zehn Seiten wird John nicht mehr erwähnt, und nun heißt es eine Woche Geduld, bis wir erfahren, wie John gerettet wird. Im Gegensatz zu anderen Rezensoren finde ich es nicht schlecht, dass mit diesem Heft praktisch "nur" ein Krimi erschienen ist, der keine Gruselelemente enthält. Ich finde so ein wenig Abwechslung in Ordnung.


Besonderheiten:
Das Highlight der Woche ist diesmal eine Stelle im Roman: John hat Julie gesagt, dass es besser sei, wenn die beiden Gent verlassen und Schutz bei den Templern in Frankreich suchen. Darauf sagt Julie: "Weißt du, welches Gefühl ich habe?" - "Nein, aber du wirst es mir sagen." - "Ich denke, dass wir Gent verlassen werden. Ja, davon bin ich überzeugt. Wir werden hier nicht bleiben." Ja, da hat Julie wirklich eine tolle Intuition. Denn genau das hatte ihr John doch kurz zuvor gesagt!! ;-))


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