John Sinclair Nr. 1213: Comeback des Grusel-Stars
Der Sonnenuntergang hatte den Himmel und die Hügel in blutrotes Licht
getaucht. Trotz dieser romantischen Farbgebung wurde der kleine Ort nicht
schöner. Er sah nach wie vor düster und abweisend aus, als hätten
sich alle Sünder der Umgebung hier versammelt, um dem Teufel zu huldigen.
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 08.10.2001, Titelbild: Del Nido
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John wird von Father Ignatius gebeten, sich ein Altenheim für pensionierte
Priester und Ordensbrüder in Wales anzusehen, weil sich dort Gerüchten
zufolge eine Gruppe formiert haben soll, die sich dem Bösen zugewandt
hat. In Yerby, einem kleinen Ort, in dessen Nähe das REST HOUSE, das
Altenheim, liegt, wird John von Schlägern aufgefordert, wieder zu
verschwinden. Es stellt sich heraus, daß die Einwohner von Yerby die
unheimliche Atmosphäre fürchten, die von dem REST HOUSE ausgeht.
Natürlich läßt sich John davon nicht abschrecken und macht
sich auf den Weg zu dem Heim. Unterwegs stößt er auf die junge
Lilian Sardis, die ebenfalls zum Altenheim möchte, weil sie der Meinung
ist, daß ihre Schwester Eva entführt und dort festgehalten wird.
Vor dem Heim werden John und Lilian von Fledermäusen angegriffen, von
denen John drei vernichten kann. Der Heimleiter, Carlo Rosetti, empfängt
die beiden kurz darauf sehr freundlich, doch dann stellt er sich als Feind
heraus: Er läßt John und Lilian vergifteten Wein trinken, der
ein Mittel enthält, daß den Körper lähmt, den Verstand
jedoch normal weiterarbeiten läßt. Die beiden werden in ein
Verließ gebracht, in dem John plötzlich das Lachen einer Frau
hört... In der Zwischenzeit hat Abbé Bloch in Alet-les-Bains
durch den Würfel des Heil ein schreckliches Bild empfangen. Nachdem
es erst so schien, als könne der Würfel nicht mehr richtig arbeiten,
ließ er in der Kathedrale der Angst eine Vision auf den Felsen erscheinen:
Eine junge Frau, die gefesselt unter dem Blick eines unheimlichen Mannes
liegt und dabei von Fledermäusen umkreist wird. Das Schreckliche an
der Vision ist, daß Bloch den Mann kennt. Es ist niemand anderes als
Vincent van Akkeren, der Grusel-Star...
Meinung:
Dieser Roman beginnt genauso rätselhaft, wie der letzte geendet hat.
Jason Dark gelingt es wieder einmal, die Atmosphäre eines einsamen Dorfes
zu beschreiben, in dem die Bewohner feindselig geworden sind, und zwar durch
die Angst, die ihr Leben bestimmt. Auch die Szene mit Abbé Bloch beginnt
sehr behutsam, um dann furios ihren Höhepunkt zu erreichen: Das Entsetzen,
das der Abbé spürt, als er seinen alten Todfeind erkennt. Ein
wenig seltsam fand ich, daß Lilian Sardis so einfach zu einem Fremden
ins Autos steigt, wenn sie vorhat, in das Altenheim einzubrechen. Von einem
richtigen Comeback kann man hier natürlich auch noch nicht sprechen,
denn schließlich ist van Akkeren nur in einer Vision erschienen. Aber
wir haben ja auch den ersten Teil eines Zyklus vor uns und hier kann noch
eine Menge geschehen...
Besonderheiten:
Der Würfel des Heils zeigt die Rückkehr von Vincent van Akkeren.
Auf der Leserseite ist ein Foto des Leichenwagens, der im Taschenbuch 250
Das Mond-Monster' noch eine wichtige Rolle spielt, abgebildet.
4 von 5 möglichen Kreuzen: