Als Naomi an diesem späten Sommerabend zum Fluß hinunterging,
wußte die junge Frau nicht, ob sie einem Engel oder einem Dämonen
begegnen würde. Sie wußte nur, daß er kommen würde,
denn die Sterbliche hatte seine Botschaft empfangen, und sie spürte
auch das Brennen oder verlangen in ihrem Schoß. Sie war auserwählt,
sie konnte stolz auf sich sein. An ihr würde sich das Wunder vollziehen.
Es war eine laue, wunderschöne Sommernacht. Eine Luft so weich wie Samt,
ein Himmel, auf dem unzählige Sterne explodierten, als hätte jemand
Diamantensplitter auf blauem Samt verteilt. Eine Nacht, um sich hinzugeben
und dem Gott Amor zu Willen zu sein.