John Sinclair Nr. 788: Schreckensnacht der weißen Nonne

John Sinclair Nr. 788: Schreckensnacht der weißen Nonne


"Wir lieben dich, ehrwürdige Mutter!" flüsterte die junge Frauenstimme. "Ja, wir liebe dich mehr als unser Leben", sagte die andere Stimme beschwörend. Im Schein der Kerzen näherten sich die beiden jungen Gesichter dem Kopf der Äbtissin. Weiche Lippen küßten Augenblicke später die Haut. Eine Haut, die rissig und stinkend war und einer alten Mumie gehörte...


von Jason Dark, erschienen am 08.09.1993, Titelbild: Janny Wurts

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair begleitet das Medium Anina (s. Band 787 ‚Das Medium') zurück in das Kloster, wo sie hofft, wieder aufgenommen zu werden. Voller Furcht spricht sie dabei von der Äbtissin Virginia, die zusammen mit zwei fast schon hörigen Schwestern Monica und Larissa ein strenges Regiment geführt hat. Auf dem Weg zum Kloster sehen sie einen magischen Lichtring und eine weiße Gestalt auf einem Schimmel: Virginia, die sich mit dem Teufel verschworen hat. Sie ist unterwegs um die Kirche der beiden Dörfer unterhalb des Klosters zu verbrennen. Im Kloster finden John und Anina die anderen Schwestern in einer magischen Trance. Allein Monica und Larissa sind noch wach und wollen John und Anina ausschalten. John kann die beiden unschädlich machen und muss sich dann Virginia stellen, die ins Kloster zurückgekehrt ist. Anina, die einen Astralkörper ausbilden kann, verschmilzt mit der Nonne und John kann ihr das Kreuz in den Mund stecken, was die dämonische Äbtissin vernichtet. Anina erklärt John daraufhin, dass sie ein Engel ist, der aus einer besseren Welt geschickt wurde, um das Böse im Kloster zu vernichten.


Meinung:
War im letzten Roman Aninas Geschichte schon sehr unglaubwürdig, geht es jetzt mit Jason Dark vollends durch. Wenn Anina wirklich ein Engel sein sollte, der das Böse im Kloster vernichten soll, wie konnte sie dann in den Bann Dubbs' geraten? Und wieso hatte sie einen bösen Teil in sich, der durch das Kreuz vernichtet werden konnte? Außerdem - es sei denn ich habe da etwas überlesen - scheint es so, dass Anina mal einen Astralkörper bildet, der neben ihrem eigenen bestehen kann, und dann sieht es wieder so aus, als verwandele sich ihr Körper in den Astralleib. Alles in allem eine sehr unausgegorene Handlung, die dazu noch durch die Szenen mit dem Pfarrer und Pinky in die Länge gezogen wird.


Besonderheiten:
Anina gibt sich als Engel zu erkennen und verschwindet in ihre Welt - eine Rückkehr nicht ausgeschlossen.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 301 ‚Xorron - mein Lebensretter'
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 67 ‚Das Dämonenauge'.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Bei wohlwollender Betrachtung hat das Cover zwei Gemeinsamkeiten mit der Story: eine Frau und ein Pferd…
Das Pferd könnte man sogar noch als Schimmel bezeichnen, aber die Frau ist alles - nur keine Nonne. Dazu ist noch nicht mal richtig schön gezeichnet.


Coverbewertung:
0 Kreuze