John Sinclair Nr. 698: Der Ghoul aus dem Gully
"Hier stinkt es nach Leichen!" dachte Erich Sekulla. Er blieb stehen, stellte
seinen Werkzeugkasten ab und zog schnüffelnd die Nase hoch. Es gab keinen
Zweifel. dieser Geruch, der ihm aus der alten Waschküche
entgegenströmte, war einfach widerlich. Als würden irgendwo in
der Ecke Körper liegen, die allmählich verwesen. Sekulla
schüttelte sich. Es war nicht nur der Gestank, der ihn anwiderte, es
kam noch ein anderes Gefühl hinzu. Er hatte plötzlich Angst davor,
die leere Duschhalle der alten Fabrikhalle zu betreten, die der stillgelegten
angegliedert war. Sie erschien ihm plötzlich wie ein großer Friedhof,
über dem Leichendunst schwebte.
von Jason Dark, erschienen am 18.11.1991, Titelbild: Jim Warren
Rezension von
Prof.
Cadáver:
Kurzbeschreibung:
Der Monteur Erich Sekulla wird in der Duschhalle einer stillgelegten Fabrik
von einem Ghoul ermordet. Die Leipziger Kripo findet kurz darauf seine abgenagten
Knochen. Kommissar Harry Stahl und Kollegen stehen vor einem Rätsel,
da dies nun schon der dritte Fund in kurzer Zeit ist. Als Harrys Kollegen
in einer Schleimprobe, die sie nahe des Tatorts finden, noch menschliche
Überreste entdecken, beschließt der Kommissar seinen Freund John
Sinclair in London zu alarmieren. Dieser reist nach Deutschland und kommt
zum Entschluss, das es sich bei dem Täter um einen Ghouls handelt. Nahe
der Fabrik haben einige Dirnen, mit Wohnwagen, ihr Quartier aufgeschlagen.
John und Harry begeben sich mit einen geliehenen Wohnwagen dorthin um die
Jagd nach dem Aasfresser aufzunehmen. Eines der Mädchen (Corinna) wird
das nächste Opfer des Ghouls, der sich durch das Abwassersystem bewegt
und aus dem Gully heraus, zu seinen Opfern gelangt. Harry und John kommen
zu spät. Nach einer Befragung der Mädchen werden die beiden auf
den Vertreter Helmut Stoßflug aufmerksam. Dieser (der aus irgendwelchen
Gründen zum Ghoul mutiert ist) hat sich mit einer Skinhead-Clique
verbündet. Nachdem John und Stahl dem Dämon auf die Schliche gekommen
sind, kommt es zum Showdown in der alten Fabrikhalle...
Meinung:
Das ganze ist eine nette Ghoul - Geschichte. Aber eben nur das und sonst
nichts. Stellenweise kommt es zu unnötigen Dialogen, wie man es von
J. Dark leider schon gewohnt ist. Einen richtigen Höhepunkt hat die
Geschichte auch nicht und das große Gruseln bleibt leider auch weg.
Auch die gesamte Story ist nicht besonders originell (Ghoul -dämonische
Stinkbombe- bewegt sich durch die Kanalisation und frisst Leichen, bzw. Menschen.
Vollkommen schleierhaft bleibt auch warum sich der Vertreter Helmut
Stoßflug zu einem Dämon verwandelt. Alles in allem nur ein
mäßiger Roman, hab schon wesentlich bessere aus der Reihe gelesen.
Besonderheiten:
Harry Stahl begegnet zum ersten Mal einem Ghoul!
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Na ja...
Coverbewertung: