John Sinclair Nr. 602: Brutstätte des Bösen
"Das Höllentor muß geschlossen bleiben. Niemand soll die
Brutstätte des Bösen betreten!" Beschwörend richtete der
Mönch die Worte gegen die Tür am Ende des Stollens. Im Kerzenlicht
war sie nur undeutlich zu erkennen. "Wirklich nicht, Bruder Bernardo?" Der
Mönch fuhr herum. Seine Augen weiteten sich. "Du, Bruder...?" "Ja, ich!"
Dann warf der andere das Kreuz, das an seinem unteren Ende die Spitze eines
Messers besaß. Es traf Bernardos Brust und verwandelte sich in eine
Schlange. Wieder hatte das Böse gesiegt...
von Jason Dark, erschienen am 15.01.1990, Titelbild: Tim White
Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
Glenda machte Urlaub in der Toskana und trifft im Zug von Florenz nach Mailand
auf einen merkwürdigen Mönch, der sie vor einem offenen Höllentor
in seinem Kloster warnt und vor einem Dämon, der das christliche Kreuz
in eine Schlange verwandeln kann. Dann stirbt der Mönch vor ihren Augen,
indem er ausblutet. Prompt wird Glenda am nächsten Bahnhof festgenommen
und muss eine Nacht im Gefängnis verbringen. Am nächsten Tag kann
sie jedoch John informieren und darf in ein Hotel umziehen, da sich der Verdacht
gegen sie nicht bestätigt. Im Hotel wird sie mit einem Kreuz konfrontiert,
das sich in eine Schlange verwandelt, die Glenda aber nicht angreift, sondern
wohl nur als Warnung dienen sollte. Gemeinsam mit John macht sie sich dann
auf zum Kloster Sankt Lucca, aus dem der Mönch aus dem Zug stammte.
Die Bewohner eines in der Nähe liegenden Dorfes haben Angst vor diesem
Kloster und wollen ein junges Mädchen namens Rosa töten, das das
zweite Gesicht hat, und von dem Dämon aus dem Höllentour beeinflusst
wird. Das können John und Glenda verhindern. Gemeinsam mit Rosa und
Padre Marinus, der auch aus dem Kloster stammt und sich häufig um Rosa
kümmert, machen sie sich auf das Böse zu besiegen. Dies zeigt sich
im Kloster in Gestalt des Abtes, der von dem Dämon, der in einem
versiegelten Raum unter dem Kloster hauste, besessen ist. Der Abt will Rosa
vernichten, die in der Lage ist den versiegelten Raum zu öffnen, doch
Padre Marinus fängt das für sie gedachte Messer auf und wird
tödlich verwundet. Der Dämon selbst wurde damals von den Urchristen
in den Raum gesperrt, doch konnte er entfliehen und von dem Abt Besitz ergreifen.
Mit Hilfe des Kreuzes kann der Dämon jedoch vernichtet werden und damit
stirbt auch der Abt.
Meinung:
Dieser Roman lebt vor allem von einem von JDs meiner Ansicht nach
größten Talenten, nämlich den stimmigen
Landschaftsbeschreibungen. So fühlt man sich beim Lesen wirklich in
die Toskana versetzt, und die erste Hälfte des Romans, in der Glenda
dem Mönch begegnet, verhaftet wird und schließlich die schreckliche
Verwandlung eines Kreuzes in ihrem Hotelzimmer erlebt, ist sehr gelungen
und spannend. Als John jedoch hinzukommt, verliert die Geschichte an Fahrt.
Insbesondere die Passagen in der Kapelle, wo Rosa vom Dämon besessen
ist und diese blauen Blitze ihren Körper verlassen, sind in die Länge
gezogen und wohl nur dazu da das Titelbild mit einzubeziehen. Das Höllentor
entpuppt sich letzten Endes auch nicht als Tor in die Hölle, sondern
nur als Zugang zu dem alten Verlies dieses merkwürdigen Dämons,
dessen Herkunft nicht allzu deutlich wird. Vermutlich war er eine Kreatur
der Finsternis, aber die kannte John ja damals noch nicht :-) Alles in allem
ist mir der Roman aber noch drei Kreuze wert.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wie einem billigen achtziger Jahre US-SF-Film entnommen. Und diese Klamotten
erst...
Coverbewertung:
In der zweiten Auflage erschien diese Story mit einem anderen Cover:
Zusatzhinweise zu dem Romancover der zweiten Auflage kommen von Michael
Schick:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Dämonen-Land Roman Nr. 174
verwendet.
ebenso wie für das Cover des Professor Zamorra Romans Nr. 365:
Die Frau auf dem Titelbild des Sinclair Romans Nr. 602 wurde ebenfalls für
das Cover des PZ-Romanes Nr. 793 verwendet.
Das gleiche Titelbild wie auf der Erstauflage des John Sinclair Romans wurde
auch schon auf dem Cover des polnischen Magazins SFINKS von 1997 verwendet.