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Der zehnjährige Manuel entdeckte das Grauen zuerst! Manuel zählte
zu den Rio-Ratten, zu den Armen, den Geknechteten, den Versagern und vom
Schicksal Ausgestoßenen Er hockte in einer stockfinsteren Ecke und
öffnete den Verschluß einer Handtasche, die er am Nachmittag
"gefunden" hatte. Plötzlich hörte er schleifende Schritte, die
sich seinem Versteck näherten. Trotz seiner jungen Jahre war Manuel
ein Mensch, der die Gefahr sofort "roch". Da stellte sich dieses kalte
Gefühl ein. Ein Schauer der Furcht überlief ihn, und seine großen
Augen weiteten sich noch mehr, als er in die Finsternis starrte, ohne sie
allerdings mit den Blicken durchdringen zu können...
von Jason Dark, erschienen am 24.02.1986, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Die britische Botschaft in Rio de Janeiro bittet John Sinclair um Hilfe (vor allem, weil der Kampf gegen den Großen Alten Krol noch in guter Erinnerung ist, s. Band 299 ‚In diesem Zimmer haust die Angst'), weil in der Stadt am Zuckerhut drei Zombies aufgetaucht sind. John erfährt, dass Goldsucher in das Gebiet der Aiminas-Indianer eingedrungen sind, was staatlich verboten ist und die Indianer zu einer grausamen Rache veranlasst hat. Einer der Goldsucher hat die Rache der Indianer überlebt und einen Film gedreht, wie ein Stamm aus seinen Kumpanen die drei Zombies durch magisches Feuer geschaffen hat. Dabei wurden die Körper zu bloßen Hüllen und die Organe und Knochen verbrannt. Diese Teile wurden dann in drei Glasurnen verwahrt, die der Filmer den Indianern gestohlen und in Rio in das Urnengrab eines alten Friedhofs gestellt hat. John vermutet nun, dass die Zombies nach Rio gekommen sind, um die Urnen zurückzuholen. Seine Nachforschungen beginnt der Geisterjäger bei dem Filmer Al Bender, der seinem Erscheinen gerade von dem Indianer-Häuptling bedroht wird. Der Indio verlangt ebenfalls die Herausgabe der Urnen. John kann ihn vertreiben. Bender bleibt schwer verletzt zurück, und die nächste Spur führt John zu Padre Ramon Sainho, der von dem Straßenjungen Manuel über die Zombies informiert wurde und zu dessen Kirche der gesuchte Friedhof gehört. Im Urnengrab tauchen die drei Zombies auf, von denen John einen mit einer Silberkugel tötet. Da erscheint der Indianer-Häuptling und nimmt den Padre als Geisel. John muss den beiden letzten Zombies freien Abzug gewähren, nimmt aber die Verfolgung der vierköpfigen Gruppe auf. Dabei unterstützt ihn Manuel, der sich ebenfalls auf dem Friedhof aufgehalten hat. Es kommt zu einer dramatischen Verfolgungsjagd, in deren Verlauf Manuel einen Zombie mit Johns Beretta tötet. In einem dramatischen Showdown an der Copacabana wird auch der letzte Zombie getötet. Den Indianer-Häuptling will John schließlich in den Urwald zurückkehren lassen, doch der wird dann von Sicherheitsleuten erschossen.
Meinung:
Zombie-Rache vor farbenfroher Kulisse. Der Beginn, als Manuels Begegnung mit den Zombies geschildert wird, ist sehr gruselig gelungen und auch die Szenen auf dem Friedhof haben mir gefallen. Der absolute Höhepunkt ist allerdings die Verfolgungsjagd durch Rio hin zur Copacabana, die selbst mir, der ich kein großer Actionfan bin, riesigen Spaß gemacht hat. Zusammen mit dem tragischen Tod des Indios gebe ich bei diesem Roman gerne 4 Kreuze. Der Titel ist allerdings nicht sehr passend gewählt, denn einen "Totentanz" gibt es im Urnengrab nicht. Der fand zu Anfang im Indiodorf statt, als die Zombies geschaffen wurden. Was für mich an diesem Roman so besonders ist, habe ich schon in der letzten Rezension erwähnt: nach sechsjähriger Pause hatte ich nun endlich die Chance, meine Lücke von gut 100 Heften in der Sammlung zu schließen. :o)
Besonderheiten:
Zeitpunkt der Handlung: keine Angabe
Johns vierter Fall in Rio.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 222 ‚Ghouls in der U-Bahn'.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 26 ‚Die Geisterhöhle'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 11.06.1996; nach gut sechsjähriger Pause.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im September 2004 im Jubiläumsband 50 ‚Totentanz'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt die drei Zombies an ihren Urnen. Diese Szene konnte John durch eine Luke beobachten. Allerdings sehen die drei Gestalten für meinen Geschmack eher wie Geister als wie Zombies aus.
Coverbewertung:
