John Sinclair Nr. 354: Gruft der wimmernden Seelen
Selbst das Toben des Herbststurmes drang nicht durch die dicken Klostermauern
der alten Abtei St. Patrick hoch oben in den schottischen Bergen. Während
die Winde um die Mauern heulten und das abgefallene Laub von den Hängen
hochwirbelten, um es in ihr rasendes Karussell einzufangen, war das Kloster
eine Oase der Ruhe. Und Ruhe wollten die Mönche auch haben, denn sie
wußten inzwischen, daß sie zu einer besonderen Kaste gehörten,
die auserwählt worden war, ein direktes Bollwerk gegen die Hölle
und andere schwarzmagische Kräfte zu bilden. Noch stiller war es in
einem Teil des Klosters, in dem seit einiger Zeit ein Gast lag, der von den
Mönchen gehütet wurde wie ein kostbarer Schatz.
von Jason Dark, erschienen am 15.04.1985, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Jane Collins, die sich seit einiger Zeit mit dem Würfel des Unheils
im Kloster St. Patrick befindet (s.
Band 340 Alvas
Feuerkuß'), hat Visionen, dass jemand ihr den Würfel abnehmen
und sie töten will. Am gleichen Abend steht plötzlich Suko vor
dem Tor des Klosters, der vom Spuk beeinflusst wurde (s.
Band 353 Flucht vor dem Grauen')
und Jane in die Gruft der wimmernden Seelen locken soll, wo der letzte der
Großen Alten den Würfel an sich nehmen will. Diese Gruft ist
eigentlich mehr ein Kellerraum, in dem die Mönche zurzeit zwei Särge
aufgestellt haben, da in ihrer Kapelle kein Platz ist. Jane erhält von
Lilith durch den Würfel des Unheils die Weisung, sich in diesem Raum
zu verstecken. Suko hat inzwischen Pater Ignatius niedergeschlagen, weil
dieser von John vor dem ehemaligen Freund gewarnt worden war, und den Weg
zur Gruft gefunden. Er bedrängt Jane, ihm den Würfel zu geben.
Dann erscheinen Asmodis, der diese Gruft beherrscht und für die wimmernden
Gesichter an den Wänden gesorgt hat, und der Spuk. Es gelingt dem Spuk,
Asmodis zu vertreiben. Als Suko Jane den Würfel abnehmen will, produziert
die ehemalige Hexe in ihrer Not den Todesnebel. In letzter Sekunde erreicht
John mit Shao die Gruft und kann Jane überreden, den Nebel wieder
verschwinden zu lassen. Suko wird durch die Berührung mit dem Kreuz
vom Bann des Spuks befreit.
Meinung:
Dieser Roman hat wirklich alles. Er führt die große Geschichte
um Jane, Suko und den Würfel weiter und hat gleichzeitig die noch eine
unheimliche Stimmung durch die Gruft. Dabei war die beste Szene, als sich
Jane vor Suko verstecken wollte und dabei in den Sarg mit der Leiche steigen
musste. Außerdem ist es Jason Dark gut gelungen, Janes Verzweiflung
darzustellen, als sich den Todesnebel gegen Suko produzieren muss, weil der
ihr einfach keine andere Wahl lässt. Mit dem Satz "Während deiner
Zeit als Hexe hast du auch keine Gnade gekannt!" wischt er einfach alle ihre
Bitten beiseite.
Besonderheiten:
Suko wird vom Bann des Spuks befreit.
Ali bleibt vorerst bei den Conollys
Zeitpunkt der Handlung: Ende November 1984
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 177 Die
Eisvampire'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 22.08.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 01.08.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im November 2003 im
Sonderband
45 Das schwarze Kreuz'
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt, wie Jane von den wimmernden Seelen gepeinigt wird. Die violette
Hautfarbe stammt vom Würfel des Unheils, den man in dieser Position
eigentlich in seiner Tragetasche erkennen müsste.
Coverbewertung:
Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Der Spuk hat Suko gerettet und erwartet nun dessen Dankbarkeit. Suko
soll den Würfel des Unheils holen, da der Spuk nicht ins Kloster St.
Patrik, wo sich Jane mit dem Würfel, der ihr Leben garantiert, befindet,
eindringen kann.
Von Lilith erhält Jane über den Würfel eine Warnung. Sie versteckt
sich in der Gruft der wimmernden Seelen, ein Kellerraum, in dem die Mönche
ihre Toten aufbewahren, die sie zur Zeit nicht bestatten können. Als
Suko sie entdeckt und arg bedrängt, produziert Jane den Todesnebel.
Suko flieht. Da tauchen John und Shao auf. Sie können Jane beruhigen
und durch eine Berührung des Silberkreuzes wird Suko vom Bann des letzten
der Großen Alten befreit.
Meinung:
Am Unheimlichsten war sicher die Szene, als Jane zu der Leiche in
den Sarg steigt. Aber auch ihre Not, ob sie jetzt den Todesnebel einsetzen
soll oder nicht, kam gut rüber. Der Spuk fasziniert mich mit jedem Auftritt
mehr und obwohl er ein Dämon ist, ist er mir irgendwie sympathisch.
Klingt das blöd?
Allgemein ist es wieder ein solider, guter Roman, der spannend ist und auch
seine unheimlichen Momente hat, genau wie wir John Sinclair wollen und es
auch gewohnt sind.
Besonderheiten:
Suko wird vom Bann des Spuks befreit.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben