John Sinclair Nr. 257: Der Schädel des Hexers

John Sinclair Nr. 257: Der Schädel des Hexers


Meine Freunde und ich haben im Laufe der Jahre zahlreiche Dämonen gejagt und auch vernichtet. Sowohl Diener als auch Anführer. Und wir haben festgestellt, wie vielschichtig und unvorstellbar groß die Reiche der Schwarzblütler sind. Die Dämonen greifen zu immer neuen Tricks, um Menschen auf ihre Seite zu ziehen. Und sie schaffen es in unzähligen Fällen, daß Erdenbürger ihr teuflisches Erbe antreten oder schwarzmagisches Wissen verwalten. So geschehen in dem vorliegenden Fall, der mit einem schreienden Schädel begann und uns nach Schottland führte, wo wir plötzlich auf Spuren des Schwarzen Todes stießen...


von Jason Dark, erschienen am 06.06.1983, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Suko wird in die Werkstadt des Schädelmalers Andy Anderson gerufen, dieser hat einen merkwürdigen Schädel zugeschickt bekommen, der sofort anfängt zu schreien, wenn man ihn berührt. Suko erfährt, dass der Schädel einer Familie McLellan gehört. Als der Chinese den Schädel mit ins Yard nehmen will, wird die Werkstadt plötzlich vom alten Isaak McLellan und seinen beiden Söhnen Ronald und Irwin gestürmt. Sie überwältigen Suko und es gelingt ihnen den Schädel mit sich zu nehmen. Suko und John machen sich auf nach Schottland, um die Verfolgung der McLellans aufzunehmen. Kaum angekommen vernehmen sie Schreie von einem Friedhof und entdecken den bis zum Kopf im Boden eingegrabenen Broderick McLion, dessen Familie mit den McLellans verfeindet ist. Sie waren es auch, die der Familie McLellan den Schädel geraubt hatten, der zu Gideon McLellan gehörte, einem Mann der sich zu seinen Lebzeiten als Hexer bezeichnete. Ihm zu ehre wurden auch die Köpfe anderer Angehöriger aus den Gräbern geholt, in eine Gruft gebracht und dort aufgebart. Gemeinsam mit Broderick machen sich Suko und John auf zum Grab des Gideon McLellan. Als sie versuchen es auszuheben, legen sich zwei Knochenklauen um Sukos Fuß. Suko kann sich mit der Dämonenpeitsche von den Knochenklauen befreien und auch die restlichen Knochen des Hexers vernichten. Nachdem sie sich von Broderick getrennt haben, machen sich John und Suko auf zum Haus der McLellans. Dort trennen sich die beiden und John betritt das Haus alleine. Er konfrontiert die Familie damit, dass er den Schädel zerstören will. Die McLellans wollen John deshalb an Ort und Stelle hinrichten. Währenddessen entdeckt Suko einen Zombie, der aus der Gruft der McLellans kommt. Es handelt sich um Archer McLion, der zuvor von Gilda McLellan und den Totenköpfen getötet worden war. Er verfolgt den Zombie bis zum Haus, dort angekommen stellt Suko fest in welcher Situation sich John befindet. Doch er kann nicht eingreifen, denn der Clan der McLions taucht auf und nimmt ihn gefangen. Dann dringt der Zombie ins Haus ein und sorgt dafür dass John sich befreien kann. John nutzt die Gelegenheit und zerstört den Zombie. Die beiden Familien-Clans wollen aufeinander losgehen. John und Suko versuchen dies zu verhindern, da greifen die Totenschädel an. Es gelingt Suko einen von ihnen zu zerstören, ehe sie verschwinden. John und Suko entwaffnen die McLellans sowie die McLions und sperren sie in einen anderen Raum. Dann durchsuchen sie das Haus. Eine Etage höher machen sie eine unglaubliche Entdeckung. Auf dem Boden des Raumes prangt ein Abbild des Schwarzen Tod und um ihn herum haben sich die Totenschädel aufgebaut. John und Suko versuchen den Schädel des Hexers zu zerstören, doch plötzlich lösen sich alle Schädel auf. Als sie wenig später runtergehen, stellen sie fest das Isaak McLellan verschwunden ist. Sie entdecken Ihn draußen vor dem Haus, statt seinen normalen Kopfes, prangt nun der Schädel des Hexers auf seinem Kopf. Er kündigt John und Suko die Rückkehr der Totenkopf-Brigade an. Vor John und Suko liegt eine ungewisse Zukunft, denn der Fall hat grade erst begonnnen.
- Fortsetzung folgt -


Meinung:
Ich hätte echt Freudensprünge machen können, als ich diesen Zweiteiler auf dem Flohmarkt entdeckte und das auch noch in einem noch perfekten Zustand, wenn man bedenkt wie viele Jahre das Romanheft schon auf dem Buckel haben muss. Einer weiterer Grund zur Freude ist natürlich, dass ich mit dieser Geschichte einen wichtigen Teil der Sinclair-Geschichte in den Händen halte, der die Grundsteine für die Rückkehr des Schwarzen Tod Jahre später einleitet. Aus diesem Grund ging ich auch mit sehr hohen Erwartungen an diesen ersten Teil heran. Natürlich lese ich die Geschichte nun mit einem anderen Wissen, als es die Leser früher getan haben und ich wage mal zu behaupten, dass selbst der gute Helmut zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, welche Auswirkungen diese Geschichte haben würde. Enttäuscht wurden meine Vorstellung von diesem ersten Teil natürlich nicht. Harmlos fängt er in der kleinen Malerwerkstadt an und bringt schließlich John und Suko mitten zwischen die Fronten eines Schottischen Clan Krieges. Diesen Roman habe ich ungelogen in 2 Tagen regelrecht verschlungen, so gefesselt war ich von der Geschichte. Manchmal habe ich dass Gefühl, dass es der gute Jason irgendwie früher besser konnte, viel Handlung auf 64 Seiten unterzubringen, als er es heute kann. Einen Unterschied in seinem Schreibstil kann man auf jeden Fall feststellen bei dieser Geschichte. Da wurde nichts in die Länge gezogen und es ging gleich richtig zur Sache. Kleine Fehler gab es natürlich früher auch schon, so wird aus Gilda kurz mal Glenda gemacht, aber das passiert ja heute auch ab und an mal. Ich freue mich jetzt schon darauf den zweiten Teil zu lesen und verbleibe bei diesem ersten Teil mit den vollen 5 Kreuzen und einer Verneigung mit Kniefall vor dem großen Jason Dark.


Besonderheiten:
Dieser Roman bildet einen wichtigen Schritt, für die Rückkehr des Schwarzen Tods.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein Cover wie es in die damalige Zeit passte. So ein Bild wie dieses, ist mir tausend Mal lieber, als die ganzen Computeranimierten Titelbilder, die wir in der heutigen Zeit vorgesetzt bekommen. Hier kann ich ohne schlechtes Gewissen auch 5 Kreuze geben.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Olaf:


Kurzbeschreibung:
1. Teil eines Zweiteilers
In London trifft Suko auf einen Schädel, der sofort anfängt zu schreien, wenn man ihn berührt. Suko erfährt, dass der Schädel zu dem schottischen Familien-Klan McLellan gehört. Als Suko den Schädel mit nach Scottland Yard nehmen will, tauchen plötzlich der alte Isaak McLellan und seine beiden Söhne auf. Sie überwältigen Suko und es gelingt ihnen den Schädel mit nach Schottland auf ihren Landsitz zu nehmen. Suko und John machen sich auf nach Schottland, um die Verfolgung der McLellans aufzunehmen. Später stellt sich heraus, dass sich die McLellans mit einem anderen Klan - den McLions - im "Familien-Krieg" befinden und dass ein Vorfahre der McLellans ein Hexer gewesen sein soll. Und eben von diesem Hexer stammt der Schädel. Einer der McLions hatte den magischen Schädel aus der Familiengruft der McLellans gestohlen und nach London geschafft, um die verhasste Familie zu schwächen. Später wird genau dieser Dieb von anderen Schädeln in der Gruft getötet. Die Auseinadersetzungen zwischen den Familien spitzen sich immer mehr zu, als John und Suko dazwischen gehen. Außerdem taucht auch noch ein Zombie auf und auch die Totenschädel aus der Gruft greifen ins Geschehen ein. John und Suko können sich aber der Übermacht erwehren, vernichten den Zombie, die Totenschädel entkommen aber. Sie erfahren, dass der Hexer der McLellans ein Diener des Schwarzen Tods war. Die beiden Freunde setzten die Familien im Keller fest und durchsuchen das Anwesen der McLellans. In der oberen Etage stoßen John und Suko auf dem Boden des Raumes auf ein Abbild des Schwarzen Tod und um ihn herum haben sich die Totenschädel aufgebaut. John und Suko versuchen den Schädel des Hexers zu zerstören, doch plötzlich lösen sich alle Schädel auf. Als sie wenig später runtergehen, stellen sie fest das Isaak McLellan verschwunden ist. Sie entdecken Ihn draußen vor dem Haus, statt seinen normalen Kopfes, prangt nun der Schädel des Hexers auf seinem Kopf. Er kündigt John und Suko die Rückkehr der Totenkopf-Brigade an ...


Meinung:
Diesen Roman habe ich mit Spannung erwartet, da er ja der Vorreiter für die viel spätere Rückkehr des Schwarzen Tods ist. Allerdings war ich doch recht enttäuscht! Die Familienfehde finde ich etwas langatmig, schwerfällig und wenig spannend. Gelungen fand ich aber die Szene in der Familiengruft der McLellans, wo die fliegenden Schädel ihr Opfer holen. Zum Schluss kommt dann wieder etwas mehr Spannung auf, als die fliegenden Schädel die Gruft verlassen und John und Suko auf das Abbild des Schwarzen Tods treffen. Auch das Ende fand ich recht gelungen, wo der alte McLellan plötzlich den Schädel des Hexers auf den Schultern trägt, statt seinen eigenen Kopf. Aber ich habe mehr von diesem Roman erwartet ...


Besonderheiten:
John und Suko stoßen auf ein "Erbe" des Schwarzen Tods.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Gutes aber typisches Cover der damaligen Zeit und passt zur Story. Finde ich besser als den Roman selbst.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das von Vicente Ballestar gemalte Titelbild wurde im Jahr 1985 auch noch auf dem spanischen Roman "LA MUERTE QUE RIE" (zu deutsch: "Der Tod welcher lächelt") von Curtis Garland verwendet:

"LA MUERTE QUE RIE"