John Sinclair Nr. 210: Drei Leichen im Garten
Als die Wand des Kellers aufgestemmt wurde, brach das Verhängnis über
die drei Menschen herein. Ein unheimliches Heulen und Pfeifen schwangen durch
den Keller. Sturm kam auf, und aus der aufgebrochenen Wand drangen zwei gierige
Mörderklauen. Die Frau erwischte es zuerst. Ihr Mann hörte noch
die Todeschreie, dann war er an der Reihe. Durch das Aufbrechen der Wand
hatte er längst Vergessenes geweckt und dafür mit seinem Leben
bezahlt...
von Jason Dark, erschienen am 12.07.1982, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Lemi:
Kurzbeschreibung:
Auf dem Weg Richtung London werden John und Suko durch ein rumlaufendes Skelett
auf einen neuen Fall aufmerksam. Die Spur führt zu Lady Clarence in
dem Londoner Vorort Hampstead. Bei Lady Clarence hat auch die Horror-Oma
als Haushälterin angefangen. Sie will den mysteriösen Tod ihrer
Freundin untersuchen. John wird im Garten der Lady von einem Ghoul und einem
Zombie in eine Falle gelockt, kann den Zombie aber noch töten, wird
aber dann vom Leibwächter der Lady gefunden und unsanft ins Haus gebracht.
Hier erfährt er die Umstände, die zur Verwandlung der Monster
geführt haben. Suko, der sich mittlerweile von John getrennt hat, findet
einen toten Vertreter, der schon mit beiden im Zug saß und mit Ihnen
per Anhalter nach Hampstead fahren wollte. Die Spur des Wagens der Ihn mitnehmen
wollte führt ihn ebenfalls zu dem Haus von Lady Clarence. Nach einem
harten Kampf zerstört der Leibwächter Serge, der John im Garten
seine Waffen abgenommen hatte, mit dem Kreuz in der Tasche das magisch
aufgeladene Zimmer im Keller. Mit der Vernichtung des Kellerraums wurde auch
Lady Clarence jegliche Daseinsberechtigung entzogen.
Meinung:
Ein eher durchschnittlicher Roman. Die Geschichte wirkt ein bißchen
zäh und an den Haaren herbeigezogen. Irgendwie wollte bei mir keine
richtige Gruselstimmung aufkommen, aber ich habe auch schon schlechtere
Geschichten gelesen. Von daher: 2 Kreuze
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Im Gegensatz zur Geschichte, kann ich mich mit dem Titelbild mehr anfreunden.
Ich finde es stimmungsvoll gezeichnet und auch dem Roman entsprechend. 4
Kreuze für die "Leichen" und einen Punkt Abzug für den etwas leidlichen
Gesichtsausdruck der Frau.
Coverbewertung:
Rezension von
Metropolis:
Kurzbeschreibung:
Auf dem Rückweg Richtung London kurz vor Hampstead ist die Zugfahrt
von John und Suko vorzeitig durch ein unterspültes Schienenstück
beendet. Sie fahren zusammen mit einem Vertreter aus dem Zug per Anhalter
Richtung Hampstead. Im Auto ergibt sich im Gespräch, dass der Fahrer
der Chauffeur einer gewissen Lady Clarence ist. Plötzlich entdecken
sie ein flüchtendes Skelett. John und Suko verfolgen das Skelett, trennen
sich aber kurz darauf, wobei John auf der Verfolgung in ein Tunnel eindringt
und Suko weiter nach Hampstead fahren soll. Zurück am Ausgangsort, muss
Suko feststellen, dass der Wagen weg ist zusammen mit dem Gepäck und
Johns Waffenkoffer. Außerdem findet er im Graben die Leiche des Vertreters
... John verliert zwar die Spur des Skelettes, trifft aber am Ende des Tunnels
auf einen Ghoul. Dieser greift nicht an, sondern bringt John dazu ihm zu
folgen. Dieser ist natürlich neugierig, was hier eigentlich vor sich
geht und folgt dem Ghoul bis zu einem Anwesen am Rande von Hampstead. Der
Ghoul lockt John in den Garten des Anwesens. Dort erlebt der Geisterjäger
die nächste Überraschung: Er trifft auf eine äußerst
seltsame blonde Frau, die ihn in eine Falle lockt ... Unabhängig von
diesen ganzen Geschehnissen hat sich Lady Sarah Goldwyn von einer Lady Clarence
als Haushälterin einstellen lassen. Sie will den mysteriösen Tod
einer Freundin - der vorigen Haushälterin - untersuchen. Das in diesem
Haus einiges nicht stimmt, wird der Horror-Oma schnell klar: Lady Clarence
ist äußerst skurril und bösartig, der Chauffeur ist sehr
finster und dann ist da noch dieser geheimnisvolle Garten, der nicht betreten
werden darf. Lady Clarence ist eine Hexe und die Besitzerin des Anwesens
in Hampstead! Suko ist zwischenzeitlich ebenfalls in Hampstead angekommen,
informiert die Polizei über den Mord und die Spur führt ihn ebenfalls
zu den Anwesen. Dort trifft er wieder auf das Skelett ... Wie passt das alles
zusammen und welches dunkle Geheimnis umgibt dieses Anwesen?
Meinung:
Ein richtig schöner Schauerroman! Eine sehr abgedrehte und seltsame
Lady in einem dunklen Landhaus mit einem mysteriösen Garten. Der finstere
und gewalttätige Chauffeur, der der Lady treu ergeben ist. Ein Skelett,
ein Ghoul und ein Zombie. Das alles zusammen flüssig und spannend
geschrieben, ergibt einen richtig klassischen Gruselroman. Manche Stellen
haben mich an die alten Klassiker von Edgar Wallace erinnert ("Die seltsame
Gräfin"). Wie sich die Horror-Oma als Haushälterin einschleicht,
um einen eventuellen Mord zu klären erinnert hingegen an Agatha Christies
Miss Marple in " 19 Uhr 50 ab Paddington" und hat mir auch super gefallen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Super gezeichnet und voller düsterer Atmosphäre -passend zur Story.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John und Suko müssen sich gegen eine Hexe und ihre drei Untoten
herumschlagen, die sie im Garten beherbergt, während Lady Sarah sich
bei der Hexe, Lady Clarence, als Dienstmädchen anbietet, um das verschwinden
einer alten Freundin aufzudecken und gerät dabei in tödliche
Gefahr.
Meinung:
Ein ganz netter kleiner Roman für zwischendurch, aber großartiges,
was nicht schon zig mal vorher zu lesen war, kam nicht vor. John und Suko
geraten mal wieder ganz zufällig an einen Fall, den ganz zufällig
Lady Sarah schon versucht aufzudecken. 2 Kreuze.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Schönes Cover. Die Szene kommt zwar nicht im Roman vor, aber die Monster
schon. 3 Kreuze.
Coverbewertung:
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
John und Sukos Heimreise aus Schottland gestaltet sich weiterhin als
äußerst schwierig. Kurz vor Hampstead hält der Zug mitten
auf der Strecke, da die Gleise anscheinend unterspült wurden. Die
Fahrgäste müssen wohl oder übel auf Taxen und andere
Mitfahrgelegenheiten umsteigen. Auch die beiden Geisterjäger haben zusammen
mit einem Vertreter das Glück, per Anhalter in einem schmucken Bentley
mitfahren zu können. Der bullige Fahrer gibt sich als der Chauffeur
einer gewissen Lady Clarence zu erkennen, die in einem ansehnlichen Landsitz
im Londoner Vorort Hampstead haust. Noch während der Fahrt entdecken
die Insassen plötzlich ein Skelett, welches über die Wiese am
Straßenrand flüchtet. John und Suko nehmen umgehend die Verfolgung,
während die anderen beiden am Fahrzeug zurück bleiben. Der
nervöse Vertreter verlässt den Wagen und wird plötzlich von
einem seltsamen Wesen attackiert. Als Suko schließlich zur Strasse
zurück kehrt, ist der Bentley samt dem Fahrer verschwunden und die Leiche
des Vertreters liegt im Strassengraben.
John landet währenddessen auf dem Anwesen der Lady Clarence, um fest
zu stellen, dass hier nicht nur ein lebendes Skelett, sondern auch noch ein
weiblicher Zombie und ein Ghoul im Garten ihren Unterschlupf gefunden haben.
Die Hausbesitzerin selbst erweist sich als eine waschechte Hexe, die sich
eine Zeitlang im Keller des Hauses verborgen gehalten hatte, bis sie von
den neuen Besitzern des Anwesens aus Versehen befreit wurde. Welches schaurige
Regime die Damen nun mit der Unterstützung ihres treu ergebenen Chauffeurs
Serge führt, muss John am eigenen Leibe erfahren. Als er auch noch heraus
findet, dass sich Sarah Goldwyn als Haushälterin bei der Hexe aufhält;
da die Horror-Oma dem Schicksal einer Bekannten nachgehen wollte, welche
bei Lady Clarence angestellt war; wird es für den Geisterjäger
höchste Zeit, in dem alten Anwesen mal richtig
aufzuräumen
Meinung:
Das passende Wort für diese Nummer wäre wohl "gewöhnlich",
denn eigentlich dient diese Geschichte vielmehr als kleines Zwischenspiel
auf dem Rückweg nach London, und so liest sich das Geschehen entsprechend
auch. Und dass JD hier mit einem Sammelsurium verschiedenster Dämonen
hausiert, macht die Handlung jetzt nicht unbedingt spektakulärer. Irgendwo
fehlt einfach die Substanz, die Atmosphäre, die Spannung - alles
plätschert relativ unbekümmert bis zum Standard-Finale vor sich
hin. Dennoch könnte man den kurzen Reigen um diese zusätzlich auch
etwas farblos daher kommende Lady Clarence als absichtlichen
Lückenfüller akzeptieren.
Interessant finde ich es übrigens, wie launenhaft John doch ist. Konnte
er bei dem voran gegangenen Fall in Schottland die Vorzüge eine Zugfahrt
nicht genug in den Himmel loben, findet er gleich zu Beginn dieser Geschichte
ausreichend Gründe, warum er wenn möglich eben jegliche Fahrten
mit der Bahn vermeiden würde
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Die Stimmung und die Szenerie dieser Geschichte, ja sogar den Titel finde
ich ganz manierlich. Gut umgesetzt! Gefällt mir
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Dieses Ballestar-Motiv wurde auch noch auf dem Cover des australischen
Comic-Magazins "Curse of Doom - I want to die!" verwendet: