John Sinclair Nr. 204: Horror-Rock
John Sinclair Nr. 204: Horror-Rock


Was die Großen Alten erschaffen, kann wohl in Vergessenheit geraten, aber nie zerstört werden. Es hat Zeit, denn Jahrtausende spielen keine Rolle. Schwarze Magie ist beständig. Und so schlummert es weiter in den Tiefen der Dimensionen oder unter dem unerforschten Meeresgrund. Irgendwann jedoch wird es erweckt. Dann ist die Erinnerung an das Schreckliche da, und es kommt zur Katastrophe...


von Jason Dark, erschienen am 31.05.1982, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Metropolis:


Kurzbeschreibung:
Jane Collins macht gerade Urlaub auf Gran Canaria und reist mit einer Urlaubsbekannten weiter nach Malaga (Andalusien). Dort entdecken die beiden Frauen bei einem Spaziergang an der Küste eine alte Festung. Janes Bekannte kennt sich in der Gegend ganz gut aus und weiß, daß diese Festung atlantischen Ursprungs sein soll. Auf dieser Festung findet außerdem am nächsten Abend ein Horror-Rock-Konzert statt. Die beiden Frauen beschließen sich dafür Karten zu besorgen. Auf dem Rückweg bemerkt Jane eine Gestalt auf der Festungsmauer, deren Kopf in Flammen zu stehen scheint. Janes Bekannte tut so, als hätte sie nichts bemerkt und erweckt so Janes Mißtrauen. Zurück im Hotel will Jane John informieren. Dieser befindet sich aber noch auf Korsika wegen eines anderen Falles (siehe Band 203). John wird aber vom Yard über Janes Anruf informiert und fliegt zusammen mit Suko von Korsika nach Malga. Jane beschließt zunächst alleine weiter zu ermitteln und stattet der Festung einen Besuch ab. Dabei wird sie von den Mitgliedern der Horror-Rock-Band angegriffen und erfährt von ihnen einiges über das Geheimnis der Festung, deren Verbindung zu Atlantis, zu den Großen Alten und zu einer mysteriösen Leichenstadt. Anschließend soll Jane ihr Ende in einem geheimnisvollen Totenbrunnen finden ... John und Suko sind inzwischen in Malaga angekommen und suchen Jane. Als sie Janes Bekannte in ihrem Zimmer aufsuchen, werden sie von den Horror-Rockern angegriffen. Diese offenbaren ihre wahren dämonischen Gestalten als Wächter der alten Leichenstadt aus Atlantis. Die Freunde können den Angriff zurück schlagen und die Monster fliehen. Jetzt lüftet auch Janes Bekannte ihr Geheimnis ... Kann Jane noch gerettet werden? Was planen die Horror-Rocker auf ihrem Konzert? Und was hat es mit der Leichenstadt auf sich?


Meinung:
Der Titel und das Titelbild haben mich eher skeptisch gestimmt. Der stimmungsvolle Anfang hingegen hat mich auf Besseres hoffen lassen. Als dann auch noch Atlantis, die Großen Alten und die geheimnisvolle Leichenstadt ins Spiel kamen, wuchs meine Spannung und Begeisterung. Allerdings hielt diese nicht lange an, da die Horror-Rocker mit ihrem Namen "Horror-Maschine" eher lächerlich wirken (sowohl in ihrer menschlichen als auch in ihrer dämonischen Gestalt). Überhaupt paßt die Idee, dass Wächter aus dem alten Atlantis ein Rock-Konzert veranstalten wollen überhaupt nicht. Einzig die Spannung bezüglich der Leichenstadt ist bis zum Schluß geblieben.


Besonderheiten:
Die Leichenstadt aus Atlantis und deren Wächter kommen zum ersten mal vor.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover mag ja zeichnerisch ganz gut sein, aber besonders viel Spannung und Neugier erzeugt es nicht. Die Rocker wirken etwas lächerlich und die grüne Riesenhand überzeugt auch nicht.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Jane Collins macht zusammen mit einer Urlaubsbekanntschaft namens Doreen Delano Urlaub in Südspanien. Dort tritt am nächsten Tag eine Rockgruppe in einem alten Kastell auf. Als Jane und Doreen sich das Kastell von weitem ansehen, sieht Jane auf den Zinnen eine Gestalt mit brennendem Kopf. Allerdings sieht Doreen diese Gestalt scheinbar nicht. Sie erzählt Jane, das das Kastell angeblich noch aus der Zeit von Atlantis stammen soll. Jane informiert Sir James, der John und Suko nach Südspanien schickt. Am Abend belauscht Jane Doreen und eine unbekannte Person. Als sie das Zimmer betritt, ist Doreen zwar alleine, doch auf dem Tisch steht eine kleine eiserne Skulptur, die aussieht wie der Eisenrne Engel. Doreen streitet dies ab, doch Jane fängt an, Doreen zu mißtrauen. In der Nacht schleicht Jane alleine zum Kastell um sich dort umzusehen, als sie von den vier Mitgliedern der Rockgruppe gefangen genommen wird. Sie erfährt, das die vier die Wächter der Totenstadt sind. Durch ein Erdbeben im Meer kam sie wieder zum Vorschein. Sie binden Jane über den sog. Totenbrunnen, der ein Tor in die Totenstadt darstellen soll. Unterdessen kommen John und Suko in dem Hotel an und können Doreen gerade noch vor zwei der Horror-Rocker retten. Sie erfahren, das Doreen, wie Kara, aus Atlantis stammt. Die drei beschließen zum Rock-Konzert zu gehen, wo die vier Wächter Opfer für die Monster in der Totenstadt finden wollen. John und Suko können Jane finden und sie retten. Doreen stellt sich allerdings alleine den vier Rockern und einer riesigen Hand. John kann die Hand zwar vernichten, aber die vier Wächter können Doreen entführen und verschwinden spurlos.


Meinung:
Hier kommt zum ersten mal die Totenstadt zum Vorschein, auch wenn man sie noch nicht gesehen hat. Mit Doreen Delano kommt eine weitere interessante Person hinzu, von der man sicherlich nicht das letzte mal etwas gehört hat. Genauso wie von den vier Wächtern. Was ich mich immer wieder fragen muß ist, ob Jane in den letzten Jahren absolut nichts dazu gelernt hat? Immer und immer wieder macht sie einen auf Alleingang und immer und immer wieder gerät sie in Gefahr. Wieso kann sie nicht einfach mal auf John warten. Langsam wirds echt nervig mit der Frau. Man müsste doch denken, das jemand, dem schon so viel Schlimmes widerfahren ist, einfach mal vorsichtiger agiert. Nun gut, das wird sich sicherlich bis in die heutige Zeit der aktuellen Hefte nicht geändert haben. Ich vergebe hier 3 Kreuze, weil ich den Roman trotzdem recht unterhaltsam fand.


Besonderheiten:
Die Totenstadt wird zum ersten Mal erwähnt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Die Szene kommt genauso im Roman vor und die vier Rocker werden auch genauso beschrieben. 4 Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Während ihres Urlaubs in Gran Canaria lernt Privatdetektivin Jane Collins die lebenslustige Doreen Delano kennen, mit welcher sie auch anschließend den Aufenthaltsort nach Malaga verlegt. Dort wird Jane eines Abends auf ein seltsames altes Kastell aufmerksam, welches an der Küste errichtet wurde. Auf dessen Mauer glaubt sie plötzlich einen Mann mit flammenden Haaren zu erkennen. Doch Janes neue Freundin tut dies als eine Vision ihrer überspannten Nerven ab. Diese Erscheinung beschäftigte die Privatdetektivin jedoch so sehr, dass sie umgehend ihren Freund John Sinclair in London informiert, welcher zusammen mit Suko von Sir James Powell auch gleich in die spanische Provinz geschickt wird, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Während der Geisterjäger noch anreist, stellt Jane ihre eigenen Nachforschungen in dem Kastell an, was sich sehr schnell als absolute Fehlentscheidung heraus stellt.
In der Festung befindet sich in einem Brunnen der verborgene Zugang zur so genannten Leichenstadt, in welcher sich seit dem Untergang einige dämonische Wesen des versunkenen Kontinents Atlantis verborgen halten sollen. Diese Stadt steht unter dem Schutz der Großen Alten, und die vier Wächter der Stadttore haben sich nun in die Menschenwelt begeben, um hier neue Seelen für die Leichenstadt zu beschaffen. Dies soll mit Hilfe eines groß angelegten Rock-Konzerts der Band "Horror-Maschine" im Kastell geschehen, denn die Mitglieder der Kombo sind keine Geringeren als eben diese vier Wächter. Jane wird von den dämonischen Musikern kurzerhand in den Brunnen gesperrt.
Als John und Suko in Malaga eintreffen, laufen die Vorbereitungen des Konzerts bereits auf Hochtouren. Über Doreen Delano, welche selbst eine wieder geborene Atlanterin ist und nun ebenfalls von den Horror-Musikern aufs Korn genommen wird, erfahren sie von den möglichen Plänen der "Horror-Maschine", so dass sie sich kurzerhand unter die Musikfans mischen. Sie werden schließlich Zeugen, wie während des lautstarken Auftritts eine gigantische Monsterhand aus dem Mauerwerk erscheint und sich die entsetzten Gäste greift. Mit allen Mitteln versuchen sie zu verhindern, dass die Konzertbesucher und auch Jane in der Leichenstadt enden…


Meinung:
Ein sehr schräge, vielleicht auch etwas alberne Idee, die sich JD hier ausgedacht hat. Einige dunkle Mächte des versunkenen Atlantis versuchen sich in der Tarnung einer Rockband; die sich auch noch "Horror-Maschine" nennt; unter ihre potentiellen Opfer zu mischen, um diese letztendlich mit einem Konzert zu ködern und in ihr Reich zu entführen. Und diese ganze Aktion findet in einem alten Kastell an der Küste der spanischen Touri-Hochburg Malaga statt. Aber es muss ja nicht immer nach dem klassischen Gruselschema ablaufen, also warum also nicht?!
Insgesamt war dieser Ausreißer nämlich richtig unterhaltsam und vergnüglich, vor allem der stimmungsvolle Anfang hat mich gleich überzeugt.
Vielleicht ein bisschen nervig fand ich wiederum den andauernden Sabbereffekt, den Jane und Doreen auf jegliche männliche Anwesende in Gran Canaria sowie später in Malaga hatten. Sommergefühle und Hormone hin oder her, aber das war dann doch etwas zu weit her geholt, dass die halbe Hotel-Lobby sich im Ausnahmezustand bloß wegen zweier Grazien befinden würde.
Trotzdem bleibt es bei einer kurzweiligen Story, die mit der ersten Erwähnung der Leichenstadt ein weiteres interessantes Geheimnis um Atlantis in den Ring wirft…


Besonderheiten:
Die Leichenstadt wird zum ersten Mal erwähnt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Na ja, also angesprungen hat mich dieses Cover nun nicht so wirklich, wenn ich ehrlich bin. Vielleicht hätte ich nicht das menschliche Erscheinungsbild dieser ominösen "Horror-Maschine" gewählt, sondern eben ihr dämonisches Aussehen - das hätte mir sicherlich eher zugesagt, als eine klassische Punk-Band mit obligatorischer Monsterhand, auch wenn diese Szene wirklich so zu lesen ist…


Coverbewertung:
1 Kreuz