John Sinclair Nr. 186: Die Blutorgel

John Sinclair Nr. 186: Die Blutorgel


Er hatte sich bisher im Hintergrund gehalten. Immer wieder hatte er andere vorgeschickt, die mich, seinen Feind, umbringen sollten. Nie war es zu einer direkten Konfrontation gekommen, und so rechnete ich auch nicht mehr damit, daß wir einmal gegeneinander antreten würden. Doch unsere Wege kreuzten sich, als ich mich auf die Suche nach der Blutorgel machte; da fand ich nicht nur sie, sondern auch ihn- Asmodis! In einer gewaltigen Felsenhöhle kam es zum Kampf, und meine Chancen zu über leben waren nie geringer gewesen...


von Jason Dark, erschienen am 25.01.1982, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Morasso:


Kurzbeschreibung:
Auf dem Weg von Los Angeles nach San Francisco geraten John und Suko zufällig in die Fänge eines Mannes, der sich auf Voodoo-Zauber versteht, sich Mr. Benjamin nennt und sich letztendlich als Asmodis - der Teufel persönlich herausstellt. Der Teufel suchte und fand die Blutorgel, welche mit dem Blut der Opfer betrieben wird. Es gelingt den Freunden zwar, die Blutorgel zu vernichten, gleichzeitig werden ihnen ihre Grenzen durch den Höllenfürsten aufgezeigt ...


Meinung:
Mit diesem Roman tritt John quasi in die große Welt der Dämonenbekämpfung ein - die erste direkte Konfrontation mit Asmodis wird plastisch geschildert. John hat auf der einen Seite Angst, auf der anderen Seite glaubt er, den Teufel mit seinem Kreuz besiegen zu können. Interessant ist hier, daß John glaubt, den höchsten aller Dämonen vor sich zu haben - noch keine Rede ist von Luzifer - und der Teufel läßt ihn in diesem Glauben. Wenn sich das Kreuz nicht selbst aktiviert hätte, wäre die Geschichte nicht so gut ausgegangen. Ein großartiger Roman, welcher weiterhin auf das große Finale in der 200er Trilogie hintreibt, in der der Teufel ja eine tragende Rolle spielt. Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen: Die Erzengel retten nicht nur John, sondern auch die Familie Tyler. Wäre die Familie inklusive des Kindes ums Leben gekommen, hätte Jason Dark den Roman wahrscheinlich nicht durch den Jugendschutz bekommen, aber so einfach akuten Blutmangel zu kurieren, naja?


Besonderheiten:
Erster persönlicher Auftritt von Asmodis. John kann außerdem in die Zukunkt sehen und sieht Szenen aus der 199 "Das Erbe des Schwarzen Tods" und der 202 "Bring mir den Kopf von Asmodina".


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze
Rezension von Metropolis:


Kurzbeschreibung:
Nach dem John und Suko den Fall mit den Totenpriestern in Los Angeles mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen haben (Band 185) und wegem starken Nebel nicht abfliegen können, befinden sie sich mit einem Mietwagen auf dem Weg von Los Angeles nach San Francisco. So geraten sie zufällig in den nächsten haarsträubenden Fall: Ein Mann namens Mr. Benjamin hat mit Hilfe von Voodoo den Großteil der Bewohner einer Kleinstadt zu Zombies gemacht und hat außerdem eine Familie auf der Durchreise in seine Gewalt gebracht. Er braucht deren Blut, um die Blutorgel zu betreiben. Diese kann nur mit Menschenblut gespielt werden. Dieser Mr. Benjamin entpuppt sich später als Asmodis (der Teufel) persönlich. Er hat lange nach der verschollenen Blutorgel gesucht. Nachdem er sie in einer versteckten Höhle gefunden hat, spielt er sie mit Inbrunst. Können John und Suko gegen den Teufel selbst bestehen???


Meinung:
Der Roman ist sehr spannend und mit viel Atmosphäre geschrieben. Wie es die Familie Tyler im tiefen Nebel in die kleine unheimliche Stadt "Pine Bluff" mit den merkwürdigen und beängstigen Bewohnern verschlägt und bis zur völligen Ausweglosigkeit immer mehr bedrängt und bedroht werden, ist sehr gut beschrieben. Johns Kampf gegen die Untoten ist dagegen eher Routine - bis er und Suko später auf Asmodis treffen und er seine Macht ausspielt ... da wird es schon härter für die beiden :-) Insgesamt ein guter und wichtiger Roman, in dem auch Johns Kreuz eine wichtige und interessante Rolle spielt. Etwas unglaubwürdig finde ich nur, dass die bereits halbtote Familie in dem ganzen Chaos auch noch vom Kreuz und den Erzengeln gerettet wird.


Besonderheiten:
John und Suko treffen das erste mal direkt auf Asmodis. John kann für kurze Zeit in die Zukunft schauen und sieht u.a. eine kopflose Asmodina. Die vier Erzengel greifen das erste mal direkt durch das Kreuz ins Geschehen ein.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Sehr gutes und stimmungsvolles Cover. Passt super zur Story und ist detailreich gezeichnet.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Lupina:


Kurzbeschreibung:
John und Suko stoßen in den USA, in einem kleinen Ort, namens "Pine Bluff", auf einen Dämon der sich Benjamin nennt. Dieser benutzt das Blut von Menschen (hauptsächlich der Einwohner des Ortes) um auf seiner verlorengegangen Blutorgel zu spielen. John und Suko stellen sich dem Dämon, welcher sich letztendlich als Asmodis höchstpersönlich herausstellt.


Meinung:
Ein sehr guter Roman, in welchem der allgegenwärtige Nebel, eine große, atmosphärische Hauptrolle spielt. Auch der Handlungsstrang der verzweifelten Familie Tyler, speziell die Sequenz in dem Restaurant, finde ich sehr gelungen. Die Offenbarung Asmodis und dessen erste Konfrontation mit John ist auch ein kleines Highlight. Ein wichtiger Roman und eine Story, die in Erinnerung bleibt.


Besonderheiten:
Johns erstes Aufeindertreffen mit Asmodis.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Sehr atmosphärisches und stimmungsvolles Cover. Volle Punktzahl!


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John und Suko befinden sich immer noch in der Nähe von Los Angeles, wo sie ihren letzten Fall bearbeiteten. Wegen zu viel Nebel, konnte bisher das Flugzeug nicht starten, und so beschließen die beiden, Richtung San Francisco zu fahren. Unterwegs lernen sie die junge Deutsche Touristin Manuela kennen, die sie mitnehmen. Sie kommen in das kleine Städtchen Pine Bluff, das wie ausgestorben scheint. Plötzlich überfährt John einen Mann, der aus dem Nebel vor sein Auto springt. Doch der Mann steht auf und rennt weg, ohne das etwas passiert wäre. John verfolgt den Mann bis zu einem Friedhof. Dort entdeckt er offene Gräber und einen Sarg, in dem ein Herz liegt. Er vermutet, das hier Voodoo im Spiel ist und der Mann, der ihm vors Auto lief, ein Zombie war. Unterdessen werden Suko und Manuela von mehreren Einwohnern des Städtchens angegriffen und verfolgt. Auf dem Friedhof lernt John den Sheriff des Städtchens kennen. Dieser und viele andere Bewohner sind vor einiger Zeit geflohen, als ein gewisser Mr. Benjamin in der Stadt auftauchte. Er sprach von der sog. Blutorgel, die er hier vermutet. Einige Bewohner schlossen sich ihm an. Die Blutorgel kann aber nur mit Menschenblut betrieben werden. Diese Menschen, deren Blut geopfert wurde, werden zu Zombies. Der Sheriff bringt John, Suko und Manuela in die Berge, wo die Blutorgel in einer Höhle versteckt steht. Unterdessen soll eine Familie, die kurz vorher in Pine Bluff auftauchte, geopfert werden. John und Suko können noch rechtzeitig kommen um die Familie zu retten. Allerdings steht John nun seinen größten Feind gegenüber. Mr. Benjamin ist nämlich niemand geringerer als Asmodis persönlich. Es kommt zum Kampf, den John niemals gewinnen kann. Plötzlich erscheinen die vier Erzengel und retten John. Asmodis gibt sich geschlagen und verschwindet. Die Zombies und die Blutorgel werden vernichtet.


Meinung:
Nun steht John seinem Erzfeind Nr. 1 gegenüber. Asmodis persönlich hat hier seinen ersten Auftritt. Leider Gottes erfährt man schon in der Einleitung ganz am Anfang, das John und Asmodis am Ende des Romans gegenüber stehen werden. Wenn man das erst gegen Ende erfahren hätte, wer Benjamin wirklich ist, wäre das sicherlich ein viel effektivere Offenbarung für die Leser gewesen und ich hätte dem Roman dann auch noch ein Kreuz mehr geben können. Aber wegen dieser viel zu frühen Auflösung kann ich nur 4 Kreuze vergeben. Die Atmosphäre mit dem ganzen Nebel und den Zombies (die meiner Meinung nach hier viel zu intelligent und selbständig vorkamen), war wirklich sehr stimmungsvoll und unheimlich beschrieben. Mit der Familie Tyler kann man auch nochmal ordentlich mitzittern. Also, wie gesagt, 4 Kreuze vergebe ich für diesen recht unterhaltsamen Roman.


Besonderheiten:
Erster persönlicher Auftritt von Asmodis.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover gefällt mir auch sehr gut und passt wunderbar zum Roman.


Coverbewertung:
5 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Das kleine amerikanische Städtchen Pine Bluff wird zum Schauplatz für John Sinclairs nächsten Fall.
Mit seinem Kampfgefährten Suko befindet sich der Geisterjäger immer noch in L.A., da aufgrund des zunehmenden Nebels alle Flüge gestrichen werden mussten. Kurzerhand entschließen sich die beiden, mit dem Auto weiter nach San Francisco zu fahren und kämpfen sich durch die graue Suppe bis zu diesem verschlafenen Ort, nachdem sie bei einem kurzen Zwischenstopp an einer Tankstelle auch noch die junge Deutsche Manuela Meyer mitgenommen haben. Sehr schnell stellt sich heraus, dass irgendetwas in dieser Gegend nicht mit rechten Dingen zugeht. Angefangen damit, dass die wenigen Einwohner auf der Strasse offensichtlich lebende Tote sind, auf dem düsteren Friedhof kriechen bereits die nächsten Zombies aus den Gräbern, und die gesamte Szenerie wird von einer unheimlichen Orgelmelodie begleitet, die von irgendwoher durch die neblige Nacht schallt. In den Fängen der untoten Dorfgemeinschaft befindet sich auch bereits die Familie Tyler, welche ebenfalls kurz vorher in diesem Ort gestrandet ist. Diese hat auch mittlerweile mit dem Urheber dieses Grauens Bekanntschaft machen dürfen - einem gewissen Mr.Benjamin.
Dieser seltsame Mann ist kein geringerer als Asmodis, der Teufel höchstpersönlich, welcher in einer nahe gelegenen Felsenhöhle die lange verschollene Blutorgel entdeckt hat. Dieses höllische Instrument funktioniert nur mit dem Blut von Menschenopfern, und Asmodis setzt nun alles daran, sie wieder zum laufen zu bringen…


Meinung:
Premiere! Asmodis wird zum allerersten Mal selbst aktiv und trifft auf den Mann, der schon so einigen seiner Schergen den Garaus gemacht hat. Die Beweggründe des Höllenfürsten finde ich selbst etwas mau, denn eigentlich will er ja nur diese komische gigantische Orgel bespielen, um dadurch weitere Untote aus ihren Gräbern zu holen. Dazu benötigt er wiederum Blut. Nun ja, so ganz habe ich die Wichtigkeit dieser Aktion jetzt nicht begriffen, dass der Teufel dafür höchstpersönlich aus der Unterwelt kriechen musste, selbst wenn er der Einzige ist, der auf dieser Orgel zu spielen vermag. Auch gibt sich der allmächtige Herr des Bösen stellenweise etwas unspektakulärer als erwartet; selbst John ist auf Seite 61 davon anfänglich etwas irritiert, auch wenn der Geisterjäger bei der finalen Auseinandersetzung ihm nicht wirklich ans rote Trikot kann.
Insgesamt haben wir hier aber eine recht stimmungsvolle Gruselgeschichte ohne gravierende Längen mit viel Nebel, einem düsteren Dorf samt obligatorischem Friedhof, alles schön eingebettet in das unheimliche nächtliche Orgelspiel…


Besonderheiten:
John Sinclair und Asmodis stehen sich das erste Mal persönlich gegenüber.
Es wird erwähnt, dass Asmodis wohl doch nicht der oberste Dämon ist, sondern einem weiteren mächtigen Wesen untersteht, welches auf Seite 61 nur als "das absolute Grauen" bezeichnet wird.
Auf Seite 62 hat John wie bereits bei Band 17 "Das Dämonenauge" verschiedene Zukunftsvisionen u.a. über Ereignisse aus "Das Erbe des Schwarzen Tods" (199), sowie den Höllen-Dreiteiler (200, 201, 202) insbesondere "Bring mir den Kopf von Asmodina"…


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Höllenfürst Asmodis spielt von Nebel umwallt auf der gigantischen Blutorgel. Ein wahrhaft stimmungsvolles und überaus passendes Bild von Meister Ballestar, fraglos eines der Klassiker.


Coverbewertung:
5 Kreuze