John Sinclair Nr. 179: Spuk im Leichenschloß
"Raus! Ich will hier raus! Laßt mich...!" Obwohl die Worte nur leise
gesprochen waren, verstand Cathy Barker sie dennoch. Und sie rissen sie sogar
aus dem Schlaf. Cathy fuhr hoch. Automatisch tastete ihre Hand zum Lichtschalter,
fand ihn aber nicht, bis ihr einfiel, daß sie sich ja nicht zu Hause
in london befand, sondern auf Hoghgrove Castle. Und die Konsole mit der Lampe
stand auf der anderen Seite des breiten Betts. Sie wälzte sich über
die Matratze und hatte den rechten Arm bereits ausgestreckt, als sie abermals
die Stimme hörte. "Raus! Ich will hier raus!
von Jason Dark, erschienen am 07.12.1981, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Metropolis:
Kurzbeschreibung:
John und Suko sind mit einem Gefangenen (Kelim - dem Besitzer der
türkischen Bar aus dem Vorroman -
Band 178 - und menschlicher Diener
des grünen Dschinns) außerhalb Londons unterwegs, um Informationen
über den grünen Dschinn zu sammeln. Sie werden während der
Fahrt vom grünen Dschinn angegriffen. Dieser verursacht einen gewaltigen
Sturm. John und Suko werden aus dem Auto geschleudert. Der grüne Dschinn
greift sich Kelim und verschlingt ihn, um ihn für sein Versagen im
Band 178 zu bestrafen. John und Suko verlieren
das Bewusstsein ... In der Nähe befindet sich eine alte Burg. Dort verbringt
eine Jugendgruppe die Ferien. In der Burg spukt es: Zwei Betreuer sehen in
der Nacht Blut aus den Wänden fließen und hören es flüstern
und stöhnen. Außerdem öffnen sich die Wände und schreckliche
Gesichter erscheinen. Da ihnen die Hauptbetreuerin nicht glaubt, geben sie
zunächst klein bei. Während einer Wanderung am nächsten Tag,
wird die Jugendgruppe von den Ausläufern eines starken und unheimlichen
Sturms überrascht. Erschrocken macht sich die Gruppe auf den Rückweg
und finden zwei bewusstlose Männer: John und Suko. Sie helfen ihnen
und die beiden erwachen. Gemeinsam gehen alle zur Burg. Suko, der stärker
als John verletzt ist, wird in ein Zimmer gebracht und aufs Bett gelegt und
allein gelassen, damit er Ruhe hat. Etwas später wird Suko von dem Spuk
überrascht: Er hört es unter dem Bett stöhnen und spürt
Bewegungen. Er wird fast durch die Matratze von einem Messer erstochen. Er
rollt sich vom Bett und sieht eine schreckliche blutverschmierte Gestalt
mit dem Messer unter dem Bett hervorkriechen. Er zieht die Beretta, ist aber
noch so schwach, dass er daneben schießt. Dann ist die Gestalt mit
erhobenen Messer schon über ihm ... In der Zwischenzeit erfährt
John von einem Fluch, der auf der Burg lastet: Beim Bau wurden die Mauern
mit dem Blut unschuldiger Menschen getränkt. Außerdem wurden zwei
Landstreicher unschuldig eingemauert. Auch John begegnet den Spukerscheinungen.
Er kann diese beiden Gestalten aber nicht mit den Silberkugeln erwischen,
da diese sich immer wieder rechtzeitig in die Mauern zurück ziehen.
John vermutet, dass die Magie des grünen Dschinns die Burg gestreift
hat und somit der Spuk freigesetzt wurde. Als der 15 jährige Sohn von
Paul Sorvino (der Anwalt vom Mafia-Boß Logan Costello) von einer der
Spukgestalten ermordet wird und von seinem kleineren Bruder gefunden wird,
eskaliert die Lage immer mehr. Langsam brechen die Kinder in Panik aus und
John versucht sie aus dem Schloß zu bringen. Wird er es schaffen? Eines
verrate ich noch: Es gibt noch mehr Tote!!!
Meinung:
Endlich mal wieder ein richtiger klassischer Gruselroman: Eine alte Burg
in der Blut aus den Wänden fließt, schauriges Flüstern und
Stöhnen und zwei wirklich fiese Spukgestalten. Richtig spannend wird
es, da John verzweifelt versucht, eine große Kinder- und Jugendgruppe
vor dem Spuk zu schützen und so ziemlich auf sich allein gestellt ist,
da Suko ihn durch eine Verletzung nicht sehr unterstützen kann. Gut
finde ich auch, dass die Story an den Vorroman anknüpft und der grüne
Dschinn auch gleich wieder vorkommt. Zu bemängeln habe ich nur ein paar
wenige gestelzte Dialoge. Sonst ein durchaus gelungener und gruseliger
Roman.
Besonderheiten:
Es handelt sich hierbei um den ersten Teil eines Zweiteilers. Allerdings
kann man den ersten Teil schon fast als eine abgeschlossene Geschichte
betrachten, da John das Rätsel um das Leichschloß lösen kann
und die Spukgestalten vernichtet. Der zweite Teil knüpft lediglich mit
einem neuen Handlungsstrang an den ersten Teil an.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Sehr gut gezeichnetes Cover. Passt zur Story, auch wenn die dargestellte
Szene nicht so in der Geschichte vorkommt. Die gruselige und schaurige Stimmung
kommt aber gut rüber. Besonders gelungen finde ich die Kapuzengestalt.
Coverbewertung:

Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John, Suko und der verhaftete Türke Kelim, der Diener des grünen
Dschinn (Nr. 178 "Der grüne
Dschinn"), befinden sich auf dem Weg nach Faversham. Dort soll, laut Kelim,
ein Museum stehen, in dem es Aufzeichnungen über den grünen Dschinn
gibt. Doch in Faversham angekommen, muß John feststellen, das der Dschinn
schneller war und das gesamte Museum in Brand gesetzt hat. Auf dem Rückweg
werden sie plötzlich vom grünen Dschinn angegriffen. Kelim wird
getötet, Suko verliert das Bewusstsein und John kann den Dschinn gerade
noch vertreiben, bevor auch er das Bewusstsein verliert. Eine Gruppe von
Schülern und Lehrern, die in einem nahen Schloss Ferien machen, finden
John und Suko. Die beiden begeben sich mit zum Schloss um sich dort auszuruhen.
Doch daraus wird es nichts. Das Schloss, so erfährt John, wurde mit
dem Blut unschuldiger erbaut. Zwei Geister sind im Begriff, die Bewohner
des Schlosses zu töten. Ihr erstes Opfer wird ein Junge namens Ralph
Sorvino. Er und sein Bruder Gary sind zufällig die Söhne von Paul
Sorvino. Logan Costellos Anwalt. Kurz darauf stirbt der Hausmeister und eine
Lehrerin. John und Suko nehmen den Kampf gegen die Geister auf und können
sie schlussendlich vernichten.
-Ende des ersten Teils-
Meinung:
Der Roman bietet zwar eine gewisse unheimliche Stimmung, schon allein durch
uralte klassische Horror-Elemente, wie z.B. die Geister, das Blut das aus
den Wänden sickert, usw., doch irgendwie mochte mir die Story nicht
so recht gefallen. Das ganze Konzept wirkt irgendwie einfallslos. Bis auf
die Anfangsstory mit dem grünen Dschinn hat der Roman nicht viel zu
bieten. Zwei killende Geister und Ende. Mehr gibts da eigentlich nicht. Nur
die Verbindung zu Costello scheint den Roman wenigstens für den zweiten
Teil noch recht interessant zu machen. Ansonsten gibt der Roman nicht viel
her. Für die gruselige Stimmung gibts aber dennoch 2 Kreuze von mir.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover kommt in gewohnter Ballestar-Manier gut und gruselig rüber.
Für dieses stimmungsvolle Machwerk gibts 4 Kreuze.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
John und Suko wollen mit Kelim, dem Diener des grünen Dschinn, in Faversham
in einem alten Museum Informationen über den neuen Gegner des Sinclairteams
sammeln. Allerdings werden sie unterwegs von dem Dschinn angegriffen, der
sich bei Kelim für sein Versagen rächen will und diesen tötet.
Auch Suko bekommt einiges ab und wird gegen einen Baum geschleudert,
während der Dschinn ohne Probleme entkommen kann. John und Suko treffen
in dieser hilflosen Lage eine Schulgruppe, die in einem nahe gelegenen Schloss
übernachtet und auf Klassenfahrt ist. Die beiden Geisterjäger
schließen sich der Gruppe an um Suko zu verarzten. Dabei ahnen sie
jedoch nicht: Das Schloss wurde während seiner Entstehung mit dem Blut
der Gegner des besitzhabenden Grafen gebaut, wobei auch zwei Landstreicher
eingemauert wurden. Diese schworen Rache und sind nun durch die Magie des
Dschinns wieder zum Leben erweckt worden. Nun spuken sie durch das Schloss
und haben auch schon ihr erstes Opfer gefunden: den Sohn Paul Sorvinos, das
Kind des Rechtsanwaltes Logan Costellos...
Meinung:
Von mir gibt es hier ebenfalls zwei Kreuze. Der Roman ist eher knapper
Durchschnitt, nichts Besonderes bis auf die Tatsache, dass der Tod des jungen
Sorvino noch Konsequenzen für John haben wird. Ansonsten eher typische,
schon 100 Mal da gewesene Elemente in Horror-Romanen: eine alte Rachegeschichte,
ein Geisterschloss, Blut sickert aus den Wänden, flüsternde Stimmen.
Allerdings fehlt mir hier etwas der Gruselfaktor, was vielleicht daran liegt,
dass der Roman die meiste Zeit am Tag spielt.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Gefällt mir ganz gut, die Szene kommt aber nicht im Roman vor. Gezeigt
ist das Leichenschloss mit den beiden Geistern im Vordergrund.
Coverbewertung: