John Sinclair Nr. 173: Die Werwolf-Sippe

John Sinclair Nr. 173: Die Werwolf-Sippe


"Verstreut euch wie Staub in alle Winde. Hütet euch vor den Menschen mit dem geweihten Silber. Aber verliert nie den Kontakt zueinander, denn ihr seid vom gleichen Blut. Es wird der Tag kommen, wo die Sippe der Vaselys wieder vereint sein wird. Vereint unter der neuen Führerin Lupina, der Königin der Wölfe..." Soweit die prophetischen Worte der alten Zigeunerin Jurina!


von Jason Dark, erschienen am 26.10.1981, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Die Nachbarin der Conollys bittet John Sinclair um Hilfe. Ihre Tochter, die sich in einem französischem Internat befindet, hat sich plötzlich sehr verändert. In einem Brief schrieb ihre Tochter Sue von ihrem Lehrer Macel, in dem sie sich verliebt hat. Außerdem schreibt sie von Wölfen, Vollmond und Lupina. John wird hellhörig und macht sich zusammen mit Suko und Jane auf nach Frankreich. Unterwegs auf der Fähre lernt John die Silva kennen, die mit ihren Wölfen für einen kleinen Wanderzirkus arbeitet. John muß einen dieser Wölfe erschießen, als dieser eine Mutter mit ihrem Kind angreift. Unterdessen wird Sue im Internat von ihrem Lehrer Marcel, der ein Werwolf ist und dessen Schwester Jovanka getötet. Marcel und Jovanka warten auf die Ankunft ihrer Königin Lupina. Silva, die John auf der Fähre kennen lernte, ist die dritte der Vasely-Geschwister. Allerdings will sie sich Lupina nicht unterwerfen. Statt dessen will sie die Königin der Wölfe werden. Auf einer dem Internat naheliegenden alten Burg, quartieren sich Silva und ihr Komplize Al Astor zusammen mit den Wölfen ein. Der Tote Wolf diente Astor als Versteck für geschmuggelte Drogen. Während Jane und Suko dem Wanderzirkus folgen und von Silva und Astor gefangen genommen werden, fährt John zum Internat, wo er auf Marcel, Jovanka und Lupina trifft, die gerade hinzu kam. Sie überwältigen John und sperren ihn in einen gläsernen Sarg, den sie im Pool untergehen lassen.
-Ende des ersten Teils-


Meinung:
Endlich drängt sich das ruhigste Mitglied der Mordliga mal in den Vordergrund. Während Dr. Tod und ein Teil seiner Leute in New York Xorron suchen, will sich Lupina ganz nebenbei um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Ob das Dr. Tod gut heißen würde? Ich weiß nicht so recht. Man merkt nämlich hier und im 2. Teil, das Lupina vor hat, sich früher oder später gegen die Mordliga, und somit gegen Dr. Tod zu stellen. Mit Hilfe der Vasily-Geschwister will die Königin der Wölfe ihren Titel zu nutze machen, um alle Werwölfe zu vereinigen, um so einen gezielten Schlag gegen die Menschheit auszuführen. Lupina will die Werwölfe an die Spitze treiben. Ob das gut geht, wird sich im zweiten Teil herausstellen. Ich für meinen Teil gebe diesem Roman 3 Kreuze.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Stimmung ist perfekt in Szene gesetzt. Die dargestellte Szene kommt auf fast so im Roman vor. Jovanka und ihre Großmutter Jurina um das Lagerfeuer herum. Nur Lupina und die Wölfe im Hintergund kommen in der Szene nicht vor.


Coverbewertung:
5 Kreuze

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Gemeinsam mit Suko und Jane macht sich John Sinclair auf den Weg nach Frankreich, um in einem Internat nach dem Rechten zu sehen. Eine Schülerin, die zufälligerweise die Tochter einer Nachbarin der Conollys ist, hat in seltsamen Briefen von der Kraft des Mondes und einer gewissen Lupina gesprochen. Treibt die Königin der Wölfe etwa in Frankreich ihr Unwesen? Schon auf der Fährüberfahrt nach Calais bekommt es John mit einem Wanderzirkus zu tun, aus dem vier Wölfe ausbrechen, die eine Mutter und ihren kleinen Sohn angreifen. John kann einen Wolf töten, die anderen werden von ihrer geheimnisvollen Besitzerin Silva im Zaum gehalten. An Land macht John sich auf den Weg ins Internat, während Suko und Jane dem Wanderzirkus folgen. Noch ahnen sie nicht, dass beide Fälle zusammenhängen. Denn Silva ist eine Werwölfin, die mit ihren beiden Geschwistern zusammentreffen möchte. Ihr Bruder Marcel arbeitet als Lehrer im Internat und hat bereits eine weitere Schwester namens Jovanka, die bis vor kurzem noch mit ihrer Großmutter in einem Zigeunerwagen lebte und gerade frisch den Werwolfkeim empfangen hat, zu sich geholt. Gemeinsam haben sie das Mädchen Sue bestialisch ermordet und auch John geht ihnen in die Falle. Doch auch Lupina taucht plötzlich im Internat auf und verhindert Johns Ermordung. Sein Schicksal soll sich um Mitternacht in einer nahe gelegenen Burgruine erfüllen, wo auch die drei Geschwister zusammentreffen sollen, um unter Lupina eine Allianz der Werwölfe zu gründen. Dort befinden sich auch der Wanderzirkus samt Jane und Suko, die sich jedoch ebenfalls von Silva und ihrem Geschäftspartner, dem Drogenschmuggler Al Astor, überwältigen ließen.


Meinung:
Puh, jetzt ist mir die Kurzbeschreibung doch glatt etwas lang geraten, aber das ist in dem Fall ein gutes Zeichen, denn es passiert viel in diesem Roman. Ich finde es auch gut, dass Lupina hier mal eine größere Rolle spielt, auch wenn sie in diesem ersten Teil erst am Ende auftaucht, denn dieses Mitglied der Mordliga wurde meiner Ansicht nach immer ein wenig vernachlässigt und dann später ja auch schnell gegen Morgana Layton ausgetauscht. Ganz überzeugend fand ich den Roman stellenweise leider nicht, so ist es zum Beispiel völlig überzogen, dass die 18jährige Sue versucht, ihren Lehrer und Geliebten Marcel zu ermorden, bloß weil sie ihn zufällig mit einer anderen Frau über den Hof gehen sieht. Auch sonst gibt es ab und an mal ein paar kleinere nicht so flüssig zu lesende Stellen, aber insgesamt halte ich drei Kreuze ebenfalls für gerechtfertigt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover ist spitze, Ballestar zu seinen besten Zeiten.


Coverbewertung:
5 Kreuze

Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Die Werwolfsippe der Vaselys soll wieder vereint werden. Sie besteht aus drei Geschwistern, zwei Schwestern und einem Bruder. Während sich Marcel und Jovanka in einem Internat treffen, wo der männliche Werwolf als Lehrer tätig ist, zieht deren Schwester mit einem Wanderzirkus durch England und ist jetzt auf dem Weg nach Frankreich, wo das Treffen auf einer alten Burg in der Nähe von Calais stattfinden soll. Eine Schülerin Marcels, welche eine Beziehung mit dem Lehrer hat, schreibt ihrer Mutter merkwürdige Briefe über den Mond und dessen Schönheit. Ihre Mum ist eine Nachbarin der Conollys und Bill bittet natürlich John um Hilfe. Jane Collins, Suko und John machen sich auf den Weg nach Frankreich. Auf der Fähre treffen sie auf Silva, die Schwester Jovankas, deren Zirkuswölfe kurz zuvor eine Mutter mit ihrem Kind angefallen haben. John beschließt das Team aufzuteilen. Während er sich auf dem Internat als Lehrer ausgibt beschatten Suko und Jane Silva und ihren Mitarbeiter Al Astor. Doch Marcel und seiner Schwester gelingt es John zu enttarnen, zu überwältigen und in einem gläsernen Sarg in den Pool der Schule zu werfen. Gleichzeitig werden Suko und Jane von Silvas Wölfen entdeckt. Die Lage des Sinclair-Teams schien selten so aussichtslos wie jetzt...
- Fortsetzung folgt -


Meinung:
Aus diesem Roman hätte man meiner Meinung nach wesentlich mehr machen können. Positiv ist, dass Lupina endlich mal in den Vordergrund tritt und auch Werwölfe mal wieder eine Rolle spielen, sowie der packende und feselnde Anfang. Die dort erzeugte Spannung reicht aber leider nicht über das erste Drittel des Romans hinaus. Nervig waren alle diese Zufälle. Zufällig ist Sue auf dem Internat, zufällig hat ausgerechnet sie eine Affäre mit einem Werwolf, zufällig sieht sie ihn und seine Schwester über den Hof laufen, zufällig ist ihre Mutter Bills Nachbarin und natürlich ganz zufällig trifft John auf Silva. Zufällig ist dann noch der Käfig offen und zufällig geht John dort vorbei als die Mutter samt Kind angefallen wird. Also Sachen gibt s, die gibt es gar nicht. Trotzdem ein guter Durchschnittsroman, wo ich schon auf den zweiten Teil gespannt bin.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Kommt bis auf Lupina und den anderen Werwolf im Hintergrund genauso im Roman vor. Gezeigt ist die Szene, in der Jovanka das Blut der Ahnen trinkt und zum Werwolf wird. Ein tolles Cover welches sehr gut zum Roman passt. Erinnert mich leicht an die alten Schallplattencover der Märchen von den Gebrüdern Grimm.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Auf der Überfahrt von Dover nach Calais lernt John die attraktive Silva kennen, die einen kleinen Wanderzirkus besitzt. Die Dame ist ihm nicht geheuer, weshalb er Jane und Suko, die mit ihm auf dem Weg nach Frankreich sind, auf sie und ihren Kollegen Al Astor ansetzt. Er selbst schleicht sich als Lehrer in ein französisches Mädcheninternat. Warum die Reise? Von einer Nachbarin der Conollys hat er erfahren, dass die Tochter Sue dort lernt und ein Verhältnis mit einem Lehrer angefangen hat. Ihren Eltern gegenüber hat das Mädchen Lupina erwähnt. Klar, dass John dort hin muss. Im Internat angekommen, bekommt er mit, dass Sue ermordet wurde, augenscheinlich von Werwölfen. Als er sich im Schwimmbad des Internats umsieht, trifft er auf eben jenen Lehrer, mit dem Sue ein Verhältnis hatte und dessen Schwester. Beide sind Werwölfe. Und auch Lupina taucht auf. Sie überwältigen John und stecken ihn in einen Glassarg, welchen sie in das Schwimmbecken werfen.
Suko und Jane haben derweil Silva und Astor zu einer Burg verfolgt und stecken mitten in einem Drogendeal.


Meinung:
Ein guter Werwolfroman, der wirklich Spannung und Gänsehaut erzeugt. Wenn man zwischen den Zeilen liest, erkennt man schon, dass Lupina wohl öfter mal ihr eigenes Süppchen abseits der Wege der Mordliga kocht. Ich bin gespannt, ob das weitere Auswirkungen auf die Serie haben wird. Mein Vorredner - oder Vorschreiber - findet, dass es in dem Roman zu viele Zufälle gab. Finde ich eigentlich nicht. Ein Roman lebt von Zufällen und überhaupt besteht das ganze Leben aus Zufällen. Endlich hat Lupina auch mal einen größeren Auftritt.
Fazit zu diesem Roman: Kein Spitzenheft, aber besser als Durchschnitt. Deswegen 3 Kreuze.


3 von 5 möglichen Kreuzen:

3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
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