John Sinclair Nr. 166: Die Dämonenkatze
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Die Augen starrten Leon Poole an! Leicht geschlitzt, gefährlich leuchtend,
gelblich die Farbe, mit einem grünen Schimmer- Katzenaugen... Und sie
standen über ihm in dem alten Treppenhaus. Die Katze lauerte auf dem
ersten Absatz. "Hau ab!" knurrte Poole, "sonst mache ich dir Beine!" Er schob
seine Schirmmütze in den Nacken und packte die langen Stange mit der
Metallgabel fester. Dann stieß er sie vor, in die Dunkelheit hinein
und dorthin, wo das Augenpaar leuchtete.
von Jason Dark, erschienen am
07.09.1981, Titelbild: José Perez
Montero
Rezension von
Kruttan:
Kurzbeschreibung:
In dieser Folge treten Katzen als mörderische Biester auf. Nicht nur
ein Katzenfänger fällt den Krallen zum Opfer, sondern auch die
Conollys werden bedroht, da Sheila aufgrund ihrer Arbeit in Verbindung zu
Tierversuchen steht. Die Spur führt John zu einer fanatischen
Tierschützerin, die sich mit den Mächten der Dunkelheit verbündet
hat. Als Sheila dann auch noch entführt wird, spitzt sich die Lage
zu...
Meinung:
Die Idee ist ziemlich gut und der Roman lässt sich auch sehr amüsant
lesen. Besonders zum Beispiel die Szene, in der Bill die Tür öffnet
und 3 nackten Frauen gegenübersteht, in die sich die Katzen verwandelt
haben. Liebe Haustiere zu gefährlichen Killern werden zu lassen hat
etwas an sich. Von der Erzählweise her ist dieser Roman extrem gut gelungen,
allerdings stören mich die vielen Zufälle: John ist
zufälligerweise in der Nähe, als der Katzenfänger ermordet
wird. Zufällig suchen die Katzen von allen Personen, die mit Tierversuchen
in Verbindung stehen, ausgerechnet Sheila auf, die auch eigentlich nur am
Rande dazu in Verbindung steht und diese nicht einmal aktiv ausführt.
Zufällig hat Glenda eine Reportage über die Tierschützerin
gesehen und kann John gleich mit dem Fall weiterhelfen... Dies sorgt unweigerlich
für Abzugspunkte, ansonsten hätte ich für diesen Roman auch
ein "sehr gut" springen lassen.
Dennoch ist dieser Roman sehr empfehlenswert zu lesen.
3 von 5 möglichen Kreuzen
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John wird zufällig Zeuge, wie drei Katzen einen Katzenfänger
töten. In der Wohnung des Fängers begegnet John einer nackten Frau
namens Leila, die jedoch kurz darauf spurlos verschwindet. In der selben
Nacht bekommen die Conollys von drei Frauen, darunter Leila und über
30 Katzen Besuch. Die drei Frauen verlangen von Sheila, das die Katzen in
ihrer Firma, die für Laborversuche mißbraucht werden, innerhalb
der nächsten 5 Stunden freigelassen werden und die Versuche an Katzen
künftig unterbunden werden. Wenn nicht, wird sie sterben. Dann verschwinden
die Frauen und die Katzen. Sheila kann dies jedoch nicht so schnell
bewerkstelligen. Am nächsten Morgen kann Glanda Perkins John auf die
Spur der Katzen bringen. Sie hat einen Fernsehbericht vom sog. Cat House
gesehen, einem Katzenheim. John fährt hin und lernt die Besitzerin Rosy
Welch kennen, eine ältere Dame, der das Leben von Katzen viel wichtiger
ist als das von Menschen. Sie erzählt davon, das bald die Zeit der Katzen
anbrechen wird und alle, die Katzen quälen sterben werden. An der Tür
des Hauses entdeckt John die Abbildung eines Katzenkopfes unter dem der Name
Yita steht. John vermutet, das Yita ein Katzendämon ist. Unterdessen
erscheinen die drei Frauen wieder bei den Conollys. Sie schlagen Bill nieder
und entführen Sheila, das sie das Ultimatum nicht einhalten konnte.
Als John das Haus verlässt, sieht er einen Lastwagen, der auf das
Gelände des Cat Houses fährt. Am Steuer sitzt Leila. Er schleicht
sich in das Haus. Unterdessen informiert Bill Suko, der von Glenda vom Cat
House erfahren hat. Beide fahren sie in Richtung des Katzenheims, haben aber
unterwegs einen Verkehrsunfall. Sheila wird derweilen in den Keller des Hauses
gebracht. Dort steht eine riesige Katzenstatue. Diese ist, wie Sheila
erfährt, der Katzendämon Yita. Darunter befindet sich eine steinerne
Schlange und sechs Katzen befinden sich noch im Raum. Sheila soll dem Dämon
geopfert werden. John schleicht durchs Haus und wird von den drei Frauen,
die sich ihm in Gestalt von Katzen zeigen, angegriffen. Er kann alle drei
vernichten und nimmt Rosy Welch als Geisel. Sie soll ihn in den Keller bringen.
Dort unten hat sich unterdessen die steinerne Schlange selbstständig
gemacht und Sheila eingewickelt. Auch Yita ist so eben erwacht. John taucht
auf und vernichtet die Schlange. Danach wird er von Yita angegriffen. Es
kommt zum Kampf, in dessen Verlauf er Yita schwer verletzt. Der Katzendämon
frißt in seiner Panik Rosy Welch auf und John kann ihn mit seinem
Silberdolch und dem Kreuz vernichten.
Meinung:
Ein toller Roman, der mir sehr viel Spaß gemacht hat zu lesen. Ich,
selber Katzenbesitzer, hab mich schon lange auf einen Roman mit den niedlichen
Tierchen gefreut. Allerdings kommen sie, wie erwartet, alles andere als lieb
und verschmust im Roman vor. Ich persönlich kann mir zwar nicht vorstellen,
das drei Katzen einen Menschen töten können, aber da die drei ja
dämonischer Natur waren, ist das durchaus plausibel. Leider fand ich
Sheilas Einstellung zu den Tierversuchen alles andere als positiv. Sheila
ist doch sonst so eine Tierliebhaberin. Wieso versucht sie nicht wenigstens
die Tierversuche in ihren Laboren zu unterbinden? Sie erwägt nicht mal
den Gedanken daran. Wenn ich mir vorstelle, das an meinem Kater solch grausige
Versuche durchgeführt werden, könnt ich ausrasten. Also, ich fand
Sheilas Entscheidung mehr als daneben. Lustig fand ich ja, obwohl es alles
andere als lustig war, das Suko und Bill diesen Verkehrsunfall hatten. Find
ich gut, das nicht immer nur Dämonen oder Verbrecher daran Schuld sind,
das ein oder zwei Mitglieder des Sinclair-Teams aufgehalten werden. Nein,
diesmal ist es ein ganz normaler Verkehrsunfall. Alles in allem ein guter
durchschnittlicher Roman, den ich gut und gerne zweimal lesen würde.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover kommt mir irgendwie comic-haft vor. Der Mann, der wohl John darstellen
soll, ist ziemlich hässlich gezeichnet und die Schlange gefällt
mir auch nicht. Die Katze Yita ist an und für sich schon schön
gezeichnet, obwohl sie viel zu groß dargestellt wurde. 2 Kreuze kann
ich aber trotzdem noch vergeben.
Coverbewertung:

Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Während John nach einer Geburtstagsfeier auf die Leiche eines
Katzenfängers und die nackte Katzenfrau Leila trifft und in diesem Fall
ermittelt wird Sheila von den insgesamt drei Katzenfrauen entführt.
Sie wird in das sogenannte CatHouse gebracht, wo sie erfährt das sich
die Katzen an allen Menschen rächen wollen, die jemals Katzen gequält
haben. Sheila wird eines ihrer Opfer, da ihr Konzern Tierversuche
durchführt. Während John es schafft dort heimlich einzudringen
um Rosy Welch, der Leiterin, und ihren Helfern das Handwerk zu legen werden
Bill und Suko in einen Unfall verwickelt. John ist auf sich alleine gestellt,
wobei er nicht ahnt das Sheila der lebendig gewordenen Yita geopfert werden
soll...
Meinung:
Ein guter Durchschnittssroman der auch meiner Meinung nach sehr gut zu lesen
ist. Die dämonischen Katzen sind eine gute Alternative zu den
"üblichen" Gegnern des Geisterjägers. Mich hätte allerdings
interessiert wo die drei Katzenfrauen herkamen, dies wurde leider nicht
aufgeklärt. Positiv fand ich ebenfalls das Sheila als Leiterin des Konzerns
als Opfer ausgesucht wurde und nicht die Mitarbeiter. So hätten die
Dämonen "das Übel bei der Wurzel gepackt" sage ich mal so. Wobei
ich das Handeln der Conollys irgendwo unverantwortlich finde. Sie lassen
die Frist einfach ablaufen, nicht einmal der Versuch etwas zu tun, keine
Flucht, nichts, einfach nada. Irgendwo doch komisch, wo sie doch wissen mit
wem sie es zu tun haben.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Gefällt mir überhaupt nicht, aber es gibt wesentlich schlimmere
Cover. Das Bild zeigt Yita, die Schlange, die ebenfalls auf ihrer Seite steht
und einen Mann der wohl John darstellen soll, wobei dieser total miserabel
getroffen wurde.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Der gewissenlose Katzenjäger Leon Poole erlebt eines Abends in seiner
herunter gekommenen Wohnung eine böse Überraschung. Zuerst wird
er von mehreren furchtlosen Katzen belagert. Dann hört er weibliche
Stimmen aus seinem Schlafzimmer, wobei er die erhofften Damen nirgends entdecken
kann, sondern nur drei weitere Exemplare dieser Vierbeiner, die er normalerweise
fängt, einsperrt, quält und anschließend an irgendwelche
Konzerne zu Versuchszwecken verkauft. Doch dies soll die letzte Nacht für
Pool gewesen sein, denn die seltsamen Katzen greifen ihn plötzlich an
und töten den Peiniger ihrer Artgenossen auf grausame Art und Weise.
Wie es der Zufall will, hört Oberinspektor John Sinclair auf dem
Rückweg von einer Feier die entsetzlichen Todesschreie von Leon Pool.
Nachdem er nur noch die schrecklich zugerichtete Leiche des Mannes entdeckt
hat und schließlich in der Wohnung des Toten auf eine splitternackte
Frau namens Leila stößt, die im nächsten Moment wieder spurlos
verschwindet, ahnt der Geisterjäger bereits, dass er mitten in einem
neuen Fall gelandet ist.
Was er jedoch noch nicht weiß, ist dass insbesondere seine Bekannte
Sheila in diese Geschichte verwickelt wird, denn die rachsüchtigen Katzen;
welche gleichzeitig drei attraktive junge Frauen sind; rücken noch in
derselben Nacht der Familie des Reporters Bill Conolly auf den Leib, um sich
die Frau des Hauses vorzuknöpfen. Sie setzen dieser ein Ultimatum, innerhalb
von fünf Stunden die Tierversuche in dem von ihr geleiteten Konzern
zu stoppen, ansonsten würde Schreckliches geschehen. Trotz ihrer Angst
unternimmt Sheila vorerst nichts und muss somit die Konsequenzen tragen.
Zahlreiche Katzen greifen das Haus der Conollys an, verletzen zuerst den
kleinen Johnny, setzen Bill schließlich außer Gefecht und
entführen Sheila an einen unbekannten Ort, dem so genannten "Cat House"
einer durchtriebenen Tierschützerin namens Rosy Welch.
Auch John wird auf diese wunderliche Dame aufmerksam und sieht sich
sorgfältig in deren Haus um. Es dauert nicht lange, da erkennt er den
wahren Beweggrund von Rosy. Sie hat sich mit einigen Anhängern der
Dämonin Yita verschrieben, einer gigantischen Katze, welche sich im
Keller des Cat House verborgen hält. Im Rahmen eines Erweckungsrituals
soll Sheila Conolly das erste Opfer der Katzengöttin werden, damit
anschließend die Katzen über die Menschheit herfallen und sich
an ihnen rächen können. Nun liegt es an Sinclair, dieses Drama
zu verhindern und das Leben von Bills Frau zu retten
Meinung:
Nach dem mahnenden Zeigefinger im voran gegangenen Roman gegen die zunehmende
Verschmutzung unserer Umwelt durch Giftmüll schießt JD nun gegen
die Tierversuche der modernen Industrie. Doch diesmal verliert er sich dabei
etwas zu sehr im Trash des klassischen Tier-Horrors der noch nachklingenden
70er mit wilden Miezen im doppelten Sinne. So richtig angesprungen hat mich
diese monströse Katze als strafende Geißel der gewissenlosen Konzerne
nämlich eben nicht, so wohlwollend die Kritik an den hässlichen
Versuchen auch gemeint war. Vor allem weil zum wiederholten Male die Conollys
in Mitleidenschaft gezogen werden. Nach Destero, dem Spiegel-Dämon und
dem Würger Wozny geht's der Reporterfamilie schon wieder an den Kragen
- da sollte JD doch endlich eine Schonfrist einlegen, um alleine schon mal
den Leser nicht zu sehr zu langweilen. Viel mehr kann ich zu dieser Geschichte
nicht schreiben, denn sie hat auch nicht so wahnsinnig viel zu
bieten
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Ach ja, da ist man wohl in einer Kiste aussortierter Fantasy-Coverbilder
fündig geworden, und JD hat versucht, so gut es ging eine passende Szene
drumherum zu stricken. Dabei wurde vor allem die Schlange äußerst
planlos hinein geflochten. Vor dem Klaus Kinski-Verschnitt mit freiem
Oberkörper hat er dann wohl endgültig rekapituliert, denn diese
Person ist einfach mal außen vor geblieben
Coverbewertung: