John Sinclair Nr. 80: Augen des Grauens
Wir wußten längst, daß wir auf der Abschußliste der
Dämonen ganz oben standen. Dafür hatten wir ihnen zu viele Niederlagen
beigebracht. Immer wieder suchten sie nach neuen, grausamen Tricks, um uns
zu erledigen. Und sie fanden eine Schwachstelle. Sheila Conolly. Auf raffinierte
Weise wurde sie entführt. Aber Bill, ihr Mann, gab sie nicht auf. Er
suchte und fand sie. Doch Sheila hatte ihr Augenlicht verloren. Die Augen
des Grauens waren ihr zum Verhängnis geworden...
von Jason Dark, erschienen am 14.01.1980, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Die Stripperin Stella Strangeford will nach ihrem Auftritt mit John Sinclair
sprechen. Es ginge angeblich um "mordende Augen". Doch während ihrer
Show, erschießt sich Stella selbst. In ihrer Garderobe findet John
ein Glasauge. Einen ersten Hinweis? Als er zum Auto geht, wird John
plötzlich von sieben Blinden angegriffen, die das Glasauge haben wollen.
John kann ihnen nur mit knapper Not entkommen. Zur selben Zeit erhält
Bill Conolly eine Schocknachricht. Sheila, seine Frau will ihn mir nichts
dir nichts aus heiterem Himmel verlassen. Sie packt die Koffer und geht ganz
einfach, ohne ihm einen Grund zu nennen. Bill ist am Boden zerstört.
In Stella Strangefords Wohnung findet John einen Notizbuch mit dem Namen
von Sheila Conolly darin. Als er Bill anruft, erfährt er von Sheilas
Weggang. Sheila trifft unterdessen in einem Blindenheim ein, wo sie die
Betreiberin, Ada Adamic, in einen Raum voller Blinder Menschen bringt.
Außerdem lässt sie Sheila in ein Dimensionstor blicken, wo sie
den Dämon mit den tausend Augen sieht. In dessen Augen erkennt sie einen
Henker und einen Friedhof. Ada behauptet, dies wäre ein Blick in die
Zukunft. John und Jane übernachten derweilen bei Bill, als sich mitten
in der Nacht das Glasauge selbstständig macht. Es projeziert einen Henker
im Garten. Gleichzeitig begibt sich der kleine Johnny auf Spaziergang und
landet im Garten direkt vor dem Henker. John erwacht und kann den Jungen
grade noch retten. Der Henker stellt sich als Destero vor und erklärt,
das der Besitzer des Glasauges gleichzeitig sein Meister wäre. Am
nächsten Tag ruft John von seinem Büro aus alle Blindenheime der
Stadt an. Und so erfährt er die Adresse vom "Blindhouse", wo er Sheila
vermutet. Er erzählt Bill davon, der sich gleich darauf eigenmächtig
auf den Weg dorthin macht. Dort trifft er auf Sheila, die jedoch mittlerweile
erblindet ist. Ada Adamic sperrt Bill in ein Kellergewölbe, wo er auf
einen ekligen Dämon trifft. Ein schleimiges Wesen mit Dutzenden von
Augen übersäht. John und Suko können getrennt in das Blindenheim
eindringen. Während Suko auf Bill und den Dämon trifft, lernt John
Ada Adamic kennen. Als mehrere Blinde ihn angreifen, ruft er Destero zu Hilfe,
der Ada tötet. Das Auge schmilzt aber. Plötzlich wird John von
der blinden Sheila angegriffen, die sich, seit Anfang an, im Bann des
Dämons mit den tausend Augen befindet. Sheila wurde ausgesucht, weil
sie das schwächste Glied des Sinclair-Teams ist, und so wollen sich
die Dämonen an John rächen. Im Keller kommt es dann zum entscheidenden
Kampf. Durch sein Kreuz kann John den schleimigen Dämon vernichten und
die Blinden bekommen alle ihr Augenlicht wieder. Auch wenn die Geschichte
ein Happy End hat, weiß John allerdings, das er Destero nicht zum letzten
Mal gesehen hat. Und dann wird er ihm garantiert nicht mehr zur Seite
stehen.
Meinung:
Und wieder hat Jason Dark ein Meisterwerk geliefert. Der Roman bietet
durchgehende Spannung und diesmal ist Sheila ganz im Mittelpunkt. Wenn mich
nicht alles täuscht, ist sie das erste Mal im Bann des Bösen und
stellt sich gegen ihre Freunde. Scheinbar muß das jedem Mitglied des
Sinclair-Teams einmal passieren. Eine Sache fand ich allerdings dämlich.
Als sich der kleine Johnny auf eine Expedition durchs Haus macht, wird
geschrieben, das die Conollys nachts nie ihr Haus absperren und Johnny
öfters nachts solche Ausflüge macht. Irgendwie ziemlich leichtsinnig
für welche, die genau wissen, das sie durch den Kontakt mit John ganz
oben auf der Liste der Dämonen stehen. Haustür abschließen
stünde doch bei jedem auf Platz eins der Sicherheit im Haus, oder? Noch
dazu, weil Johnny öfters diese Ausflüge macht, lass ich doch nicht
die Türen offen. Haben die Conollys nicht einen Swimmingpool im Garten?
Naja, das macht jetzt den Roman auch nicht grad kaputt. Erfreut war ich,
das Destero seinen ersten Auftritt hatte. Sogar auf Johns Seite. Wer hätte
das gedacht? Auch der "Friedhof am Ende der Welt", der ja demnächst
eine Rolle spielen wird, wird schon erwähnt. Alles in allem ein gelungener
Roman, den man als Fan einfach lesen muß.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Destero.
Der "Friedhof am Ende der Welt" wird das erste mal erwähnt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Dies ist eines der Cover, die mir persönlich überhaupt nicht zusagen.
Einfach nur ein Teil des Gesichts mit einem Friedhof und einem Henker in
den Augen. Nein, solche Cover gefallen mir überhaupt nicht.
Erwähnenswert ist noch, das auf dem Cover ein Spruch dazu steht "Jeder
wollte in seine Augen sehen, obwohl jeder wußte, welche verheerenden
Folgen das hatte..." Das gabs noch nie zuvor.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
John muss sich in einem Nachtclub mit einer gewissen Stella Strangeford treffen.
Als er sie jedoch aufsucht, kann er nicht verhindern, dass sie vor seinen
Augen Selbstmord begeht. Er sucht nach einer Spur und findet in ihrer Garderobe
ein Glasauge. Als er sich später auf den Weg zu seinem Bentley macht,
wird er von mehreren Blinden angegriffen, die das Glasauge fordern, John
kann jedoch soeben entkommen. Gleichzeitig sitzt Bill vor seinem Kamin, als
plötzlich Sheila auftaucht und scheinbar unter Hypnose ihre Familie
für immer verlassen will: grundlos! John, Suko, Bill und Jane müssen
nun versuchen, einen vorerst scheinbar undurchschaubaren Plan zu
vereiteln...
Meinung:
Nunja, ich würde mich auch fast 100%ig Toms Meinung anschließen,
wenn ich nicht doch etwas auszusetzen hätte: Warum ist Destero auf Johns
Seite? Bei seinem ersten Auftritt hat er ihm ganz klar die Feindschaft
beschworen. Auch dieses komische Monster am Ende ist doch etwas zu wehrlos.
Nunja, insgesamt war halt nur das Ende zu bemängeln, der Anfang war
echt klasse, vor allem weil man nicht wusste, wer oder was Johns Feinde sind.
Auch Desteros erster Auftritt hat mich doch echt überrascht. 4 Kreuze
(mit 'nem kleinen Minus *g*).
Besonderheiten:
- erster Auftritt Desteros
- der "Friedhof am Ende der Welt" wird erwähnt
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Gefällt auch mir leider nicht sonderlich...
Coverbewertung: