John Sinclair Nr. 6: Schach mit dem Dämon
Bisher war ich stolz darauf, gegen die Mächte der Finsternis kämpfen
und siegen zu können. Ja, ich habe sie besiegt. Und es ist mir
nicht leichtgefallen. Aber mit Hilfe meiner Freunde habe ich den Dämonen
immer wieder vernichtende Niederlage beigebracht. Doch die
Höllengeschöpfe gaben nicht auf, brüteten neue, noch
schrecklichere Teufeleien aus. Bis sie zum alles entscheidenden Schlag ausholte.
Sie entführten meine Freunde. Jane Collins, Suko, Sheila, und Bill Conolly.
Um sie zu befreien mußte ich ihnen in das Reich der Finsternis, der
Qualen und der tausend Ängste folgen. Dabei weiß ich nicht, ob
ich jemals wieder zurückkehren werde...
von Jason Dark, erschienen am 28.03.1978, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Casi:
Kurzbeschreibung:
Die Dämonen greifen wieder nach John Sinclair, doch diesmal greifen
sie ihn an seiner schwächsten Stelle: Seine Freunde werden in eine andere
Dimension entführt. Dabei begann das Abenteuer noch so gut: John hatte
Geburtstag, seine Freunde Suko, Jane, Bill und Sheila waren groß am
Feiern und Bills Geschenk, ein Schachspiel aus dem 16. Jahrhundert, war die
Sensation des Abends. Doch gerade das Schachspiel wird ihnen zum
Verhängnis: Es saugt die vier in eine dämonische Dimension und
schrumpft sie auf Fingergröße. Der Dämon Octavio, der Bill
das Schachspiel verkauft hat, setzt John unter Druck: Er muß um das
Leben seiner Freunde eine Partie Schach mit dem Dämon spielen. Mensch
gegen Dämon... Kann John überhaupt gewinnen?
Meinung:
Bisher der totale Knaller der Serie. Absolut innovativ und originell. Von
dem Schachbrett, über den Spiegel bis zu dem "lebensgroßen"
Schachspiel stimmt an diesem Roman einfach alles. Spannung und Grusel bis
zur letzten Seite, so soll es sein, Jason Dark zieht zum ersten Mal all seine
Trümpfe! Auch die neue Ich-Schreibweise tut der Story gut. Ganz starker
Roman! Allerdings hätte ich gern erfahren, wer Mike Bonetti beauftragt
hatte, den Spiegel zu stehlen... Einfach nur ein Liebhaber oder ein anderer
Dämon? Und: Was wird am Ende aus Spiegel und Schachspiel?
Besonderheiten:
Erster Roman in der Ich-Form.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Bill und Sheila Connoly kaufen bei einem Antiquitätenhändler namens
Octavio ein altes Schachbrett als Geburtstagsgeschenk für John Sinclair.
Es seint ein recht amüsanter Abend zu werden. John feiert bis spät
in die Nacht mit seinen Freunden Bill, Sheila, Jane und Suko. Vor der Feier
hat John allerdings einen Anruf bekommen, bei dem ihm mitgeteilt wurde, daß
er noch in dieser Nacht sterben werde. Als John ins Bad verschwindet, werden
seine Freunde allesamt in Schachfigur-große Zwerge verwandelt und in
eine andere Dimension entführt. Johns Nachforschungen führen ihn
in den Antiquitätenlanden von Octavio, wo er einen Spiegel findet, der
in eine andere Dimension führt. Währenddessen sind Bill, Suko,
Jane und Sheila in der anderen Dimension gefangen und geraten auf ein
lebensgroßes Schachbrett mit allerlei Dämonen als Figuren. Octavio
möchte mit John Sinclair ein Schachspiel um seine Freunde und sein Leben
spielen. John willigt mit schweren Herzens ein und das Spiel kann
beginnen...
Meinung:
Dieser Roman war der ersten, der in der Ich-Form geschrieben wurde und
lässt sich auch dementsprechend flüssig und leicht lesen. Die Idee
ist sehr orginell und rasant aufs Papier gebracht. Octavio kommt als
überlegener Dämon gut rüber und man merkt auch sehr gut, wie
John in dieser Situation, für das Leben seiner Freunde verantwortlich
zu sein, leidet. Für eine volle Punktzahl reicht es mir allerdings nicht,
da ich schon viel bessere Sinclair-Romane gelesen hab. Trotzdem ist er sehr
lesenswert.
Besonderheiten:
Erster Roman in der Ich-Form.
Man erfährt, daß Sheila Conolly schwanger ist.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die vier kleinen Menschen auf dem Cover sollen Bill, Sheila, Jane und Suko
darstellen. Der große Mann im Hintergrund Octavio. Das Cover passt
gut zum Roman, allerdings hab ich schon bessere gesehen.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Happy Birthday! John Sinclair hat Geburtstag. Der Tag beginnt für
unseren Geisterjäger allerdings gar nicht erfreulich. Zuerst erhält
er eine telefonische Warnung, dass er noch am selben Tage sterben würde
und dann findet er auch noch in der Schatulle, die eigentlichen Münzen
von Jane enthält, ein Foto, dass zeigt, wie Jane enthauptet werden soll.
Als Jane, bill, Sheila und Suko bei dem Geisterjäger versammelt sind,
scheint es doch noch eine gelungene Party zu werden. Die Attraktion des Abends
ist das Geschenk der Conollys: Ein Schachspiel aus dem 16. Jahrhundert. Doch
eben das wird Johns Freunden zum Verhängnis. Als der Inspektor kurz
im Bad verschwindet, werden seine Freunde auf Schachmensch-Größe
verkleinert und in eine andere Dimension entführt. John forscht im Haus
der Conollys und findet heraus, dass Bill und Sheila das Spiel bei einem
Antiquitätenhändler namens Octavio gekauft haben. Als er dort
hinfährt, trifft er auf eben diesen Octavio. Dieser zeigt ihm seine
Freunde, die John durch einen Spiegel sieht. Bill, Sheila, Jane und Suko
sind mittlerweile nach einem langen Fußmarsch auf einem riesigen
Schachbrett gelandet. John muss nun mit Octavio um das Leben seiner Freunde
spielen. Das Schachbrett in der anderen Dimension und das Brett, dass die
Conollys John schenken wollten, stehen in einer magischen Verbindung. Macht
man einen Zug auf dem "kleinen" Brett, überträgt sich das auf jenes,
auf dem sich die Freunde des Geisterjägers befinden. Johns Freunde
übernehmen damit die Rolle von vier Schachfiguren. Doch Octavio spielt
falsch. Anschließend stürzt er sich durch das Dimensionstor. Vorher
schießt er noch auf den Geisterjäger. Der angeschossene Inspektor
springt dem Antiquitätenhändler hinterher und beide landen sie
auf dem Schachbrett in der anderen Dimension. Hier gelingt es John den
Dämon zu stellen und er kann ihn vernichten. Daraus resultiert, dass
das Schachbrett vernichtet wird und die Freunde wieder im Diesseits
landen
Meinung:
Geil!!! Geil!!! Geil!!!! Mehr kann man dazu echt nicht sagen. Ein
rassanter Roman, in dem viel passiert. Bis dahin eindeutig der stärkste
Roman. Ich habe schon viele Sinclair-Romane gelesen und ich muss sagen: Es
tut der Serie gut, dass sich Jason Dark damals entschieden hat, die Romane
in der Ich-Form zu schreiben. Johns Verzweiflung angesichts der Lage seiner
Freunde kommt gut rüber.
Besonderheiten:
Erster Roman in der Ich-Form.
Sheila eröffnet ihrem Mann, dass sie schwanger ist. Es wird darüber
gesprochen, den Sohn, falls es einer wird, John zu nennen. Eifrige Leser
der Serie wissen natürlich, dass es dann auch so gekommen
ist.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Der Reporter Bill Conolly hat bei dem Antiquitätenhändler Octavio
das ideale Geburtstagsgeschenk für seinen Freund John Sinclair ergattert
- ein altes meisterlich gearbeitetes Schachspiel. Doch dieser Glücksgriff
erweist sich nicht als Zufall, denn Octavio ist in Wirklichkeit ein Dämon,
welcher einen teuflischen Plan ausgeheckt hat, um den Geisterjäger samt
seiner Freunde endgültig auszuschalten. Dabei dient dieses Schachspiel
als eine Art Dimensionstor.
Auf der abendlichen Geburtstagsfeier kommt es schließlich zum Eklat.
Zuerst erhält John eine anonyme Warnung per Telefon, dann gibt ihm ein
gefälschtes Foto, auf der Jane in einer aussichtslosen Situation dargestellt
wird, ein präziseres Bild von der dunklen Bedrohung, die ihn und seine
Freunde zu erwarten haben; auch Bill konnte sich bereits schon am Vorabend
durch einen Alptraum einen ersten Eindruck von dem Kommenden machen; bis
kurz vor Mitternacht die Katastrophe tatsächlich losbricht. John befindet
sich gerade im Bad, als er von einer magischen Sperre eingeschlossen wird
und man ihn erst wieder aus dem Zimmer herauslässt, nachdem seine komplette
Geburtstagsgesellschaft spurlos verschwunden ist.
Völlig verzweifelt macht sich John auf die Suche nach dem seltsamen
Octavio und bekommt in dessen Laden auch tatsächlich die gesuchten
Antworten. Seine Freunde wurden auf die Größe von Schachfiguren
verkleinert und durch das Schachbrett in eine fremde Dimension geschleudert,
in der sie nun um ihr Überleben kämpfen. Der siegessichere Octavio
fordert den Geisterjäger zu einer Partie Schach heraus, welche über
das Schicksal seiner Freunde entscheiden soll. Das Problem besteht nur darin,
dass gerade Suko, Jane, Bill und Sheila selbst als Schachfiguren bei diesem
dramatischen Duell herhalten müssen
Meinung:
Jason Dark erzählt das erste Mal in der Ich-Form und gibt damit der
vorliegenden Story einen ganz neuen Touch. Dadurch wird John Sinclair viel
persönlicher, menschlicher und merklich sympathischer. Und das erweist
sich bei dieser Geschichte auch als unverzichtbar, denn die Sorge um seine
Freunde und die daraus resultierende Hilflosigkeit hätte man nur bedingt
in der dritten Person wiedergeben können. Überhaupt werden diesmal
einige Personen an ihre Grenzen geführt, und bis auf Suko gerät
hier fast jedes Mitglied des Sinclair-Teams an einen emotionalen Tiefpunkt.
Selbst der sonst so sorglose Bill erleidet einen ausgewachsenen
Nervenzusammenbruch, als er mit dem überdimensionalen Schachbrett
konfrontiert wird.
Octavio macht als Bösewicht definitiv eine gute Figur, und sein perfider
Plan bringt eine nicht zu verachtende Dramatik mit sich, als er mit Sinclair
die alles entscheidende Schachpartie beginnt. Eine clever gestrickte, innovative
und absolut solide Handlung mit einem außergewöhnlichen
Höhepunkt - ein Sinclair-Abenteuer, welches fraglos die Lorbeeren für
sich beanspruchen darf
Besonderheiten:
- Der erste John Sinclair-Roman, den JD in der Ich-Form umgesetzt hat. Diese
Art der Erzählform hatte sich letztendlich so positiv für die Serie
ausgewirkt, dass Dark später dabei geblieben ist.
- John feiert seinen Geburtstag.
- Sheila lüftet ein süßes Geheimnis, sie ist schwanger.
- Auf Seite 20 wird erwähnt, dass James Powells Frau mit ihrem gemeinsamen
Sohn tödlich verunglückt ist und der Superintendent seit dem nicht
mehr geheiratet hat.
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Octavios bösartig verzerrtes Gesicht thront über dem riesigen
Schachbrett, auf dem sich Johns Freunde mit den anderen Schachfiguren tummeln.
An sich ganz nett von Ballestar umgesetzt, auch wenn Sukos Kittel doch
gehörig am Klischee entlangschrammt. Ich kann mir eigentlich nicht
vorstellen, dass der Gute im Alltag in einer traditionellen Kung-Fu-Kluft
herumrennt...
Coverbewertung:

Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
John plant zu seinem Geburtstag eine kleine Party mit seinen besten Freunden.
Und diese bedanken sich mit tollen Geschenken. So bekommt John von den Conollys
ein kunstvolles Schachbrett samt Figuren. Doch kurz vor Ende des Geburtstages
entpuppt sich dieses Schachbrett als Falle und entführt Johns Freunde
in ein Zwischenreich, in der sie auf einem überdimensionalen Schachbrett
nach Johns Spielzügen um ihr Leben kämpfen mußten. Denn Octavio,
der Schöpfer dieser Falle, fordert den Geisterjäger zu einer Partie
heraus, in der er seine Freunde retten kann - oder sie sterben
müssen!
Meinung:
Ich mag diesen Roman! Er wirft bestimmt einige kleine Fragen und Ungereimtheiten
auf, aber hier zeigt Autor Jason Dark, wie packend er seine Romane um den
Geisterjäger gestalten kann. Die Handlung um das Schachbrett und Johns
Geburtstag ist interessant gestaltet und fesselt den Leser schnell. Die gesamte
Sinclair-Crew erlaubt es zügig, sich beim Lesen problemlos heimisch
zu fühlen. Einzig Octavio, der Gegner ist ein komischer Geselle, dessen
Handlungen recht unlogisch erscheinen. Trotzdem wird der Leser bestens
unterhalten, was vielleicht noch durch die Ich-Form, welche Dark hier erstmalig
verwendet, unterstützt
wird.
Besonderheiten:
- erster JOHN SINCLAIR-Roman in Ich-Form
- John erweist sich als leidenschaftlicher Schachspieler
- Sheila offenbart Bill und der Sinclair-Crew, dass sie schwanger sei und
Bill verkündet daraufhin, dass ein männlicher Nachwuchs dann John
heißen soll
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Der düstere Blick Octavios über das Schachbrett, auf dem sich
Mini-Menschen gegen einer Horde ritterlicher Figuren erwehren müssen
- Ballestar hat hier ein vorzügliches und passendes Cover zu dem Roman
erschaffen.
Coverbewertung: