John Sinclair Nr. 75: Der Satanist

John Sinclair Nr. 75: Der Satanist


Es ist nur ein Traum - es ist nur ein Traum... Das Messer! Die Hand! Das Blut! Das Opfer, der Mann und das Gesicht! Nein, kein Gesicht, auf keinen Fall. So sah kein Gesicht aus, eine Maske mit Schlitzen, in denen böse, grausame Augen funkelten. Blut - nur Blut...


Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Die junge Theaterschauspielerin Carol Bates träumt des Nachts von grausamen Morden, die von einem geheimnisvollen maskierten Killer begangen werden. Am nächsten Tag stehen diese Morde wirklich in der Zeitung. Durch Nadine Berger erfährt Carol von John Sinclair, den sie sofort aufsucht und ihm alles erzählt. Carol befürchtet, daß der Killer immer mehr an sie heran möchte, denn die Opfer waren allesamt Menschen aus ihrem Umkreis. John beschließt, Carol zu beschützen. In ihrer Wohnung wird Carol plötzlich vom Killer, der sich selbst der "Satanist" nennt, im Spiegel angegriffen. Doch als John dazu kommt, ist der Killer verschwunden. Carol erzählt ihm, daß ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall starben, als sie noch ein Kind war. Die einzige Person, die sie noch hat, ist ihr Halbbruder Alan, den sie jedoch schon lange nicht mehr gesehen hat. John informiert Suko und zusammen treffen sie sich im Theater, wo Carol ihre Proben hat. Mitten unter den Proben bricht Carol zusammen und spürt schmerzhafte Messerstiche. Kurz darauf findet John einen Toten Beleuchter. Suko trifft auf den Killer, der jedoch entkommen kann. Während John und Suko auf die Mordkommission warten, will Carol frische Luft schnappen und trifft vor dem Theater auf ihren Bruder, mit dem sie zu ihrer Wohnung fährt. Dort erfährt sie, daß ihr Bruder sich Massago, dem gefallenen Engel (siehe Ersatzroman Nr. 72) angeschlossen hat und selbst damals seine Eltern tötete, um so in der Gunst Massagos zu steigen. Er tötete die Leute, um näher an Carol zu kommen. Sie sei nun das letzte Opfer, damit er in Massagos Reich einkehren kann. Währenddessen haben John und Suko Carols Spur aufgenommen und fahren zu ihrer Wohnung, wo sie plötzlich Massago gegenüber stehen. In der Wohnung ist Alan gerade im Begriff, seine Schwester zu töten, als sie plötzlich telekinetische Kräfte entwickelt und das Messer gegen ihn wendet. Alan stirbt und Massago kann wieder einmal entkommen.


Meinung:
Wow, echt genial, was Jason uns da präsentiert. Der Roman strotzt bloß so vor spannenden und unheimlichen Momenten. Dabei kommt der Roman teilweise eher wie ein Thriller daher, als ein Horror-Roman. Auch vom erneuten Auftauchen Massagos war ich sehr überrascht. Hätte nicht gedacht, daß der nochmal in Erscheinung tritt. Carols Schicksal wurde auf schockierende Weise wiedergegeben und der Blick in die Vergangenheit bereitete mir wahrlich Gänsehaut. Das ihr Bruder in alles Verwickelt war, wurde mit seinem Auftauchen sehr schnell klar. Leider. Ich hätte eigentlich 5 Kreuze vergeben wollen, leider gibt es da eine Sache, die mich sehr stört. Telekinese. Im ganzen Roman gibt es keinerlei Hinweise, daß Carol telekinetische Kräfte hat, und plötzlich, in dem Moment, als ihr Bruder sie töten will, tauchen diese Kräfte auf. Das fand ich nicht so berauschend. Auch, warum Alan so viele Jahre wartet, um seine Schwester zu töten, wollte ich nicht verstehen. Das hätte er doch schon vor Jahren machen können. Außerdem weiß ich am Ende des Romans noch immer nicht, wer jetzt der "Satanist" ist. Alan, der es behauptet, oder Massago, der in der Gestalt des "Satanisten" auftritt. Trotzdem strotzt dieser Roman vor genialen Einfällen. Weiter so.


Besonderheiten:
Dieser Roman war in der vierten Auflage ein Ersatz für den Roman "Das Geheimnis des Spiegels".


Titelbild:

Prieto


Erscheinungsdatum:
02.11.1993


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Geniales Cover. Gibt die perfekte Atmosphäre des Romans wieder, auch wenn die Szene nicht im Roman vorkommt.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Die Schauspielerin Carol Bates hat Visionen von einem Mörder, der mit einem Messer tötet. Die Opfer des Messerstechers kommen alle aus ihrem Umfeld und Carol ahnt, dass auch sie bald getötet werden soll. Carol wendet sich an ihre Bekannte Nadine Berger, die den Kontakt zu John Sinclair herstellt. Der Geisterjäger findet heraus, dass in der vorherigen Nacht die Garderobiere des Theaters, in dem Carol zurzeit angestellt ist, getötet wurde. Während er mit Carol spricht, hat diese erneut eine Vision. Am Abend trifft sich John mit Suko vor dem Theater, in dem gerade eine Probe stattfindet. John stößt auf einen weiteren Toten - den Beleuchter. Er bittet Suko, auf Carol aufzupassen, doch die ist schon verschwunden. Sie ist zu ihrem Bruder, Alan Bates, ins Auto gestiegen und in ihre Wohnung gefahren. Dort erklärt Alan ihr, dass er Carol als Kind vergewaltigt hat. Damit dies vertuscht werden konnte, hat er ihre Eltern getötet und einen Psychiater dazu gebracht, Carol die Erinnerung an diese Ereignisse zu nehmen. Dies alles ist geschehen, weil Alan im Bann des schwarzen Engels Massago steht. Um in das Reich Massagos einzugehen, muss Alan ihm seine Treue durch mehrere Morde beweisen. Nun fehlt nur noch ein Opfer, und das soll Carol sein. Alan geht mit seinem Messer auf Carol los, doch die kann dank ihrer telekinetischen Fähigkeiten den Spieß umdrehen. Sie manipuliert den Arm ihres Bruders, so dass dieser sich selbst die Kehle aufschlitzt. In diesem Moment erreichen John und Suko die Wohnung und treffen auf Massago, der sich ebenfalls hier aufhält. John schießt mit einer Silberkugel auf den Dämon, doch der kann erneut entkommen.


Meinung:
Dieser Roman ist glücklicherweise spannender als sein Vorgänger (Band 72 der vierten Auflage ‚Das Horror-Spielzeug'). Doch genau wie in dem Roman hat auch hier Massago nur einen kleinen Auftritt am Ende. Das sorgt leider dafür, dass der schwarze Engel nicht so bedrohlich wirkt, wie Jason Dark das gerne hätte. Was mich sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass plötzlich in der Mitte des Romans der Name ‚Satanist' fällt und dann ständig wieder auftaucht, nur um den Titel zu rechtfertigen. Und immer wieder wird darauf hingewiesen, dass der Killer sich Satanist nennt, obwohl es Carol war, die diesen Begriff nach einer Vision ausgesprochen. Dann ist es plötzlich wieder Massago, der als Satanist bezeichnet wird. Ein typisch dark'sches Wirrwarr. Trotzdem ist der Roman nicht so schlecht, wie das hier vielleicht wirken mag. Die Szenen im Theater und Carols Wohnung haben mir sehr gut gefallen. Alans Motiv und die Geschehnisse in der Vergangenheit sind vielleicht etwas dick aufgetragen, aber immerhin sorgt das dann für ein rundes Bild bei dieser Geschichte. Dass Nadine Berger in diesem Roman den Anstoß gegeben hat, finde ich sehr gut, allerdings wäre dann auch ein Hinweis auf das letzte Abenteuer der beiden (Band 24 ‚Der unheimliche Mönch') nicht schlecht gewesen. Aber immerhin benutzt Jason Dark hier wieder mal das Wort ‚Girl', um das Flair der späten Siebziger wieder aufleben zu lassen… :o)


Besonderheiten:
2. Auftritt von Massago.
Der nächste (und letzte) Auftritt des schwarzen Engels findet in der ersten Auflage Band 813 ‚Warten auf den Todesstoß' statt.
Dieser Roman erschien als Ersatz für den von Friedrich Tenkrat (A.F. Morland) geschriebenen Band 25 der ersten Auflage ‚Das Geheimnis des Spiegels'.
Mit diesem neuen Roman erschien als ebenfalls neuer Roman die erste Auflage Band 796 ‚Larissas blutiger Weg'.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Da Bild sieht recht gruselig aus, hat aber gar nichts mit dem Roman zu tun.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Carol Bates, eine junge Schauspielerin, bekommt Nachts Visionen von grausamen Morden, welche sich am nächsten Tag, wenn sie die Zeitung liest, bewahrheiten. Diese Träume werden immer realer und brutaler und schließlich tritt eine geheimnisvolle Gestalt, ein Killer mit einem Messer und einer Ledermaske die nur seine eiskalten Augen zeigt, immer mehr in den Vordergrund der Träume. Aus Verzweiflung wendet sie sich schließlich an Nadine Berger, ihre Kollegin und Freundin. Nadine gibt ihr den Rat, sich an John zu wenden. John nimmt den Fall an versucht nun mit Carol und Suko das Geheimnis des Satanisten zu lösen.


Meinung:
*ängstlichausdemromanaufblick* Hui, mannomann, da hat Jason Dark wirklich was geleistet. Ein sehr spannender Roman, der hauptsächlich deshalb so viel Gänsehaut erzeugt, weil man nicht weiß, wer hinter dem geheimnisvollen Killer steht oder was er mit Carol Bates zu tun hat. Auch die Geheimnisse von Carols Kindheit erzeugen viel Neugier und reizen zum Weiterlesen. Das man nicht weiß, wer nun der Satanist ist, hat mich zwar auch gestört, allerdings gehe ich davon aus, dass es sich dabei um Alan handelt, da er ja Massago die Opfer erbringen muss, als letztes halt seine eigene Schwester, wobei auch erklärt wird, warum er sie nach so vielen Jahren töten will.


Besonderheiten:
- zweiter Auftritt Massagos
- dieser Roman erschien als Ersatzroman für Band 25 "Das Geheimnis des Spiegels"


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein recht gelungenes Cover, soll wohl die Finalszene darstellen, wo Carol von Alan niedergeschlagen wurde um sie Massago zu Opfern. Allerdings kommt die Person im Hintergrund nicht vor. Trotzdem vier Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze