John Sinclair TSB-Hörspiel Nr. 43: Die Töchter der Hölle
John Sinclair TSB-Hörspiel Nr. 43: Die Töchter der Hölle


"Hier muß es irgendwo sein", flüsterte Laura Patton. "Leuchte mal, Jim." Jim Cody, der junge Reporter, sah sich unbehaglich um. "Angst, Jim ?" fragte Laura etwas spöttisch. "Quatsch !" Der starke Strahl der Taschenlampe geisterte über die verfallenen Mauern der alten Abtei. "Noch ein paar Yards", sagte Laura, "dann haben wir es geschafft, Jim."


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Die beiden jungen Reporter Laura Patton und Jim Cody erwecken unbeabsichtigt die tote Gräfin Elisabeth Bathony in ihrer Abtei. Laura wird von der Wiedergängerin getötet, Jim Cody kann entkommen. Als er nach London fahren möchte, wird er von einem Fremden überfallen, der ihn ermorden will, doch Jim kann ihn überwältigen. Über seinen Kollegen Bill Conolly benachrichtigt er John Sinclair, welcher sofort nach Longford reist. Dort sucht er als erstes die verfallene Abtei auf und wird von demselben Fremden angegriffen, der auch Jim Cody töten wollte. John überwältigt den Mann und erfährt, dass er der Diener von Lord Cheldham ist, dem Besitzer der Abtei. Gemeinsam mit dem Diener Daniel stattet er dem Schloss der Cheldhams einen Besuch ab, um mit dem Lord zu reden. Doch die Unterhaltung verläuft ergebnislos. Unterdessen hat der Bürgermeister des Ortes dem Lord eine Frau aus dem Dorf besorgt, welche von der Untoten ausgesaugt wird. Durch das Trinken des Mädchenblutes verjüngt sich der Zombie und sieht der Gräfin Lady Cheldham zum Verwechseln ähnlich. Anschließend lässt die Lady ihren Gatten von dem Monster umbringen.
Der Todesschrei des Lords alarmiert John und Jim, die gerade am Schloss vorbeigehen.
Lady Cheldham schiebt den Mord auf einen der Irren, die Lord Cheldham einst aus einer Anstalt geholt hat, damit sie für ihn arbeiten. Daniel, der Diener, setzt derweil den anderen Irren auf Sinclair und den Reporter an, um sie zu töten. Jim wird erschossen, bevor John den Irren mit einem Schuss außer Gefecht setzen kann. Der Lady kann der Inspektor nichts nachweisen und bespricht sich mit dem Bürgermeister. Anfang des achtzehnten Jahrhunderts wurde die Gräfin Elisabeth Barthony von den Bewohnern des Dorfes umgebracht, schwor aber vor ihrem Ableben blutige Rache. Lady Cheldham stellt dem Bürgermeister eine Falle und will ihn dem Zombie überlassen. John der mit dem Bürgermeister verabredet war, ahnt, dass der Mann der Gräfin geopfert werden soll. Im Gasthaus lauert dem Inspektor Daniel auf. John muss ihn in Notwehr erschießen. Danach fährt er sofort zur Abtei, wo er den Tod des Bürgermeisters mit ansehen muss. Die Lady, die ihn mit einem Revolver bedroht tötet er ebenfalls in Notwehr, die Untote Gräfin kann er mit drei geweihten Silberkugeln vernichten, die er der Wiedergängerin genau ins Herz schießt.


Meinung:
Ein gruseliges Hörspiel mit einer stimmungsvollen Musik. Von den Sprechern ragt vor allem die Stimme der Lady Cheldham positiv hervor. Wie sie ihre Intrigen und Rachepläne vorträgt oder das Unschuldige Opfer darstellt ist super gesprochen worden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Untote, die kein einziges Wort sagt und somit ein echter Zombie ist und dadurch die Bedrohung noch besser zu spüren ist. John Sinclairs Stimme ist meiner Meinung nach etwas zu alt für diese Rolle, aber nicht wirklich schlecht. Eigenartig finde ich nur, dass John am Ende viermal (!) abdrückt als er in Notwehr auf die Gräfin schießt. Da er selber sagt, dass auf die kurze Entfernung jeder Schuss getroffen hat, hört sich das für mich eher nach einer Exekution an.
Ansonsten ist die Kassette wirklich gut gemacht worden. Die Wechsel zwischen der Sprecherin, die hier sehr oft zum Einsatz kommt und somit die sonst üblichen Selbstgespräche ersetzt, und Johns Monologen sind vielleicht nicht immer nachvollziehbar, da die Sprecherin auch Johns Aktionen teilweise kommentiert, aber das stört nicht wirklich, finde ich und somit gebe ich diesem Hörspiel auch vier Kreuze.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze