Exakt in der Zimmermitte stand ein Operationstisch. Er war aus messingartigem
Metall, klobig, fast brutal, wirkte altertümlich und abgenutzt. Ein
ungewöhnlich großer Körper lag auf dem Tisch, nahezu
vollständig von grünlich-grauen Tüchern abgedeckt. Auch der
Kopf war verborgen. Lediglich ein Quadrat von dreißig auf dreißig
Zentimetern lag frei, auf Bauchhöhe des Mannes. Sir Darren hielt sich
am Türrahmen fest. Der Bauch des Patienten war geöffnet. Muskelgewebe
wurde von Spangen gehalten. Kirschfarbig glänzten Innereien durch das
handtellergroße Loch. Der Körper zitterte ein wenig und bäumte
sich auf, doch offenbar wurde er von Riemen am Tisch fixiert und hatte nur
wenig Spielraum. Das Tuch, das den Kopf des armen Kerls bedeckte, wölbte
sich immer wieder an einer Stelle, im Takt des qualvollen Ächzens. Nicht
einmal richtig atmen ließ man das Opfer. Rund um den Mann verstreut
lag medizinisches Werkzeug in rauen Mengen auf dem Tisch, Sonden, Zangen,
gebogene Scheren, Wundhaken, vollkommen bar jeder Ordnung. Vielleicht war
es auch Schuhmacherwerkeug. Sir Darren glaubte dazwischen einen Dosenöffner
zu erkennen, aber fraglos täuschte er sich.