Von einem Moment auf den anderen war es stockdunkel um sie geworden. Die
Türen fügten sich nahtlos aneinander und ließen keinen Raum
für einen Lichtstrahl. Als sie automatisch zurückgeprallt war,
hatte sie sich den Hinterkopf an der Stange angeschlagen. Sie machte eine
rasche Bewegung zur Seite und riss dabei einen Teil ihrer Blusen herunter.
Ein Bügel fiel klappernd zu Boden. Gina streckte ihre Hände aus,
drückte von innen gegen die Türen. Sie mussten sich öffnen
lassen. Niemand war im Zimmer, der sie hätte verschließen
können. Es gab keinen Riegel mehr, nur noch den Schlüssel, und
... Die Türen rührten sich nicht. Sie unternahm zwei weitere Versuche
mit mehr Kraft und schlug zusätzlich mit dem Fuß unten dagegen.
Nichts. Die Türen schienen fest verschlossen zu sein, als wären
sie mit zahllosen Riegeln ringsherum gesichert. Die Jugendliche fuhr mit
den Händen hektisch an den Rändern der Türinnenseiten herum.
Kein Ansatzpunkt, nur das glatte, stabile Holz. Der dumpfe Klang ihrer
Schläge und Tritte hatte ihr einen guten Eindruck von der Dicke und
Schwere des Materials gegeben. Dieser Schrank war wie ein Tresor!