Falkengrund Nr. 25: Claußtrophobia
Falkengrund Nr. 25: Claußtrophobia


Von einem Moment auf den anderen war es stockdunkel um sie geworden. Die Türen fügten sich nahtlos aneinander und ließen keinen Raum für einen Lichtstrahl. Als sie automatisch zurückgeprallt war, hatte sie sich den Hinterkopf an der Stange angeschlagen. Sie machte eine rasche Bewegung zur Seite und riss dabei einen Teil ihrer Blusen herunter. Ein Bügel fiel klappernd zu Boden. Gina streckte ihre Hände aus, drückte von innen gegen die Türen. Sie mussten sich öffnen lassen. Niemand war im Zimmer, der sie hätte verschließen können. Es gab keinen Riegel mehr, nur noch den Schlüssel, und ... Die Türen rührten sich nicht. Sie unternahm zwei weitere Versuche mit mehr Kraft und schlug zusätzlich mit dem Fuß unten dagegen. Nichts. Die Türen schienen fest verschlossen zu sein, als wären sie mit zahllosen Riegeln ringsherum gesichert. Die Jugendliche fuhr mit den Händen hektisch an den Rändern der Türinnenseiten herum. Kein Ansatzpunkt, nur das glatte, stabile Holz. Der dumpfe Klang ihrer Schläge und Tritte hatte ihr einen guten Eindruck von der Dicke und Schwere des Materials gegeben. Dieser Schrank war wie ein Tresor!