Falkengrund Nr. 8: Woodstake
Falkengrund Nr. 8: Woodstake


In unregelmäßigen Abständen gab es brennende Fackeln und Ölbecken, und nicht ganz in der Mitte der Menschenansammlung erhob sich eine Bühne. Von hier aus wirkte sie verloren und winzig, doch sie bot genügend Platz für ein halbes Dutzend Musiker und tonnenweise Verstärkeranlagen und Lautsprecher. Die Musiker standen gebeugt am Bühnenrand, schwankten leicht vor und zurück, und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie in die sich zu ihren Füßen drängende Menge stürzten. Die Gitarren, die sie spielten, waren vollständig unter ihren weiten Capes und den nach vorn herabhängenden langen Haaren verborgen. Nur der Drummer bearbeitete im hinteren Teil der Bühne ein wirres Konstrukt aus Trommeln. Er knatterte sich mit unmenschlicher Geschwindigkeit durch die sonst eher träge Musik, und wenn sich Isabel nicht täuschte, dann waren es zerbrochene Drumsticks, die im Abstand von wenigen Sekunden als helle Lichtreflexe durch die Scheinwerfer geschleudert wurden, ganz, als spucke eine nicht zu stoppende defekte Maschine unablässig Ausschuss in die Luft. Der Sänger schnaubte zusammengekrümmt ein obszön klingendes Gurgeln in ein Mikrofon. Es war wie der irre Gesang eines lebendig in einer Gruft Begrabenen.