In unregelmäßigen Abständen gab es brennende Fackeln und
Ölbecken, und nicht ganz in der Mitte der Menschenansammlung erhob sich
eine Bühne. Von hier aus wirkte sie verloren und winzig, doch sie bot
genügend Platz für ein halbes Dutzend Musiker und tonnenweise
Verstärkeranlagen und Lautsprecher. Die Musiker standen gebeugt am
Bühnenrand, schwankten leicht vor und zurück, und es schien nur
eine Frage der Zeit zu sein, bis sie in die sich zu ihren Füßen
drängende Menge stürzten. Die Gitarren, die sie spielten, waren
vollständig unter ihren weiten Capes und den nach vorn herabhängenden
langen Haaren verborgen. Nur der Drummer bearbeitete im hinteren Teil der
Bühne ein wirres Konstrukt aus Trommeln. Er knatterte sich mit
unmenschlicher Geschwindigkeit durch die sonst eher träge Musik, und
wenn sich Isabel nicht täuschte, dann waren es zerbrochene Drumsticks,
die im Abstand von wenigen Sekunden als helle Lichtreflexe durch die Scheinwerfer
geschleudert wurden, ganz, als spucke eine nicht zu stoppende defekte Maschine
unablässig Ausschuss in die Luft. Der Sänger schnaubte
zusammengekrümmt ein obszön klingendes Gurgeln in ein Mikrofon.
Es war wie der irre Gesang eines lebendig in einer Gruft Begrabenen.