Falkengrund Nr. 4: Tod in Kupfer
Falkengrund Nr. 4: Tod in Kupfer


Hans, der ausgesprochen klein und hager war, streifte noch auf der Leiter stehend die Schuhe ab und kletterte ins Innere des Tanks. An der Innenseite gab es mehrere Einsätze, die man als Leitersprossen benutzen konnte. Der wenig mehr als fünfzig Zentimeter durchmessende Kessel hätte einem kräftigeren Menschen kaum genügend Platz geboten, um sich hineinzuquetschen. Hans schaffte es mit etwas Mühe sogar, darin in die Hocke zu gehen und mit der Hand nach der beschädigten Stelle zu tasten. Es roch nach Kaffee. Nach "Colm's Kaffee Exquisit". Über ihm tauchte das Gesicht seines Bruders auf. Er musste ebenfalls die Leiter erklommen haben. "Ich hab's", ächzte Hans. "Das freut mich", erwiderte Charlie. Im nächsten Moment ließ er einen scharfkantigen Eisenstab auf den Hinterkopf seines Bruders herabschnellen. Viel Kraft lag in diesem Schlag, und Hans gab nicht einmal mehr ein Stöhnen von sich, schien nur kurz zu erschaudern, als habe ihm jemand eine gruselige Geschichte erzählt, und sackte dann in seiner gehockten Haltung zusammen. Charlie beobachtete noch ein, zwei Zuckungen, ehe der Körper sich entspannte. Blut rann aus der tiefen Schädelwunde über den Körper hinab, so viel, dass die Kleider des Toten schon bald nichts mehr aufsaugen konnten und der Lebenssaft auf dem Grund des Tanks eine Lache bildete.