Damona King Nr. 28: Die Saat der Dämonen

Damona King Nr. 28: Die Saat der Dämonen


Seit Ewigkeiten trieb der kleine Meteoritenschwarm durch das Universum, Überrest eines Planeten, der durch den Feuersturm einer gewaltigen kosmischen Katastrophe sein unwiderrufliches Ende gefunden hatte. Es waren nur winzige, pfirsichkerngroße Splitter, scheinbar bedeutungslos für das Werden und Vergehen im Kosmos. Irgendwo würden sie ihr Ziel finden. Entweder eingefangen von der Gravitationskraft einer Riesensonne oder angezogen vom Schwerefeld eines Planeten. Harmlose kleine Steinchen waren es - selbst die schärfste wissenschaftliche Analyse hätte kein anderes Ergebnis hervorgebracht. Doch ihre Kleinheit täuschte, denn ihrer Bedeutung nach besaß jedes davon das Gewicht eines Riesenplaneten. Sie waren angefüllt mit Leben. Mit unsäglich fremdartigem Leben. Durchtränkt bis tief in die Atomstruktur der Materie. Dieses Leben war - nicht mehr - körperlicher Art, denn dann wäre ihm die kosmische Reise nicht möglich gewesen. Es war vielmehr reiner Geist, der sich tief in die Materie der Meteoriten eingegraben hatte.


von Boris Cormac, erschienen am 24.03.1980