Damona King Nr. 11: Die Sklavin des Pharao
Wie ein Staubkorn, mit dem der Wind spielt, so wurde Mike Hunter durch die
unendlichen Abgründe von Raum und Zeit geschleudert. Er wusste nicht,
ob die wahnwitzige Reise durch die Dimensionen nur Sekundenbruchteile oder
eine halbe Ewigkeit dauerte. Die normalen Sinneseindrücke, die er gewohnt
war, existierten nicht mehr für ihn. Er fühlte sich zeitlos,
empfindungslos, körperlos. Die Eindrücke, die von überall
und nirgends auf ihn einströmten, hatten mit den Realitäten seines
bisherigen Lebens nicht das Geringste gemeinsam. Sie waren unverständlich,
unbegreifbar, undeutbar. Dann, ganz abrupt und ohne feststellbaren
Übergang, war auf einmal alles vorbei.
von Vernon Graves, erschienen am 21.08.1979
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Mike Hunter findet sich nach seiner Zeitreise in einer verschlossenen Grabkammer
einer Pyramide wieder. Als er schon alle Hoffnung aufgegeben hat, diesem
Gefängnis entfliehen zu können, wird er durch das Auftauchen von
Grabräubern gerettet; wird dann allerdings mit diesen ins Gefängnis
geworfen. Damona King wird im Palast des Pharaos inzwischen zu einer Audienz
mit Echnaton geladen, wodurch sie sich den Hass von dessen Gattin Nofretete
zuzieht. Ein Mordversuch der schönen Ägypterin schlägt jedoch
fehl. Echnaton versucht, mit Damona zu schlafen, was für den Geist der
Katzengöttin Bastet der richtige Moment ist, in dem die weiße
Hexe den Pharao töten soll. Damona weigert sich und Bastet straft sie
mit solch starken Schmerzen, dass sie bewusstlos wird. Als Damona wieder
zu sich kommt, hat sich ihre Situation grundlegend geändert: Echnaton
hat gespürt, dass sie die Gesandte Bastets ist und seine Wachen auf
sie angesetzt. Dank ihrer Hexenkräfte, die bei Lebensgefahr in ihr geweckt
werden, kann sie die Wächter besiegen. Mit dem magischen Stirnreif
Echnatons, in dem die Kraft des Gottes Atons steckt, kann Damona Bastet aus
ihrem Körper vertreiben. Sie zwingt Echnaton, Aton zu bitten, sie wieder
in die Gegenwart zurückzuschicken. Mike Hunter konnte inzwischen einen
Aufstand im Gefängnis anzetteln und zum Tempel der Katzengöttin
fliehen, wo er Damona vermutet. Neithschêre, die Priesterin der
Göttin, nimmt Mike gefangen, weil sie Damona mit ihm als Geisel zwingen
will, Echnaton doch noch zu töten. Es gelingt Damona - wieder dank ihrer
Kräfte, die nun auch wirken, weil Mike in Lebensgefahr schwebt - zu
befreien und zum Palast Echnatons zurückzukehren, wo sie von Aton in
die Gegenwart gebracht werden.
Meinung:
Der dritte Teil der Trilogie hat mir nicht ganz so gut gefallen, wie die
ersten beiden. Das liegt unter anderem an den Szenen mit Mike Hunter, bei
denen ich den Eindruck habe, dass sie nur zum Zeilenschinden in den Roman
eingefügt wurden. Die ganze Geschichte hätte auch so funktioniert.
Damonas Verhalten finde ich auch sehr zweifelhaft. Wie konnte sie nur annehmen,
der Dienerin Nofretete würde nichts passieren, wenn sie sie vor der
Königin bloßstellt? Etwas daneben ist auch der Satz "Immerhin
habe ich mir Verdienste um Amuns Tempel verdient." Da hätte der Lektor
doch bestimmt eine andere Formulierung finden können.
Besonderheiten:
Damona wird vom Geist Bastets befreit.
Ein Nachdruck dieses Romans erschien am 06.04.2004 in John Sinclair Special
Band
14.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Dazu sage ich jetzt mal gar nichts. Außer: 0 Kreuze!!!
Coverbewertung: