Dämonen-Land Nr. 161: Die sanften Bestien
Katzen hatten eine besondere, gottgleiche Bedeutung im Alten Ägypten.
Sie wurden verehrt, umhegt - und, wie die Pharaonen selbst, als Mumien
beigesetzt. Diese Mumien haben über dreitausend Jahre so gut wie unbeschadet
überstanden. Heute stehen sie in Museen und Universitäten. So
rätselhaft und edel wie die Katzen selbst. Doch eine dieser Mumien birgt
ein schreckliches Geheimnis. Es wurde unter Bast und Pergament versteckt
- und kommt wieder zum Vorschein, als eine junge Frau die Mumie öffnet.
Sie findet eine Bestie. Und die Bestie ist sie selbst... Ein felidaesches
Gruselvergnügen wünscht ihnen Ihr Dämonen-Land-Redakteur
von James R. Burcette, erschienen am 12.12.1995, Titelbild: Potter
Dieser Roman erschien erstmals 1976 als VHR
Band 166
Rezension von
Sir
Screamalot:
Kurzbeschreibung:
Eva Bruckner, Studentin der Ägyptologie und Katzenliebhaberin, bekommt
von einem gerade aus Ägypten zurückgekehrten Bekannten eine
altägyptische Katzenmumie geschenkt. Was keiner der beiden ahnt: in
der Mumie ist der Geist eines altägyptischen Hohepriesters gefangen,
der relativ schnell Besitz von der jungen Studentin ergreift und sie zu seinem
(beinahe) willenlosen Werkzeug macht, nachdem diese aich das von ihr in der
mit Bast umwickelten Katzenmumie gefundene Amulett umhängt. Immer
stärker gerät sie in den Bann der Katzenmumie, und bald beginnt
sie auch körperliche Veränderungen an sich festzustellen, die sich
ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr verheimlichen lassen. Der einzige,
der ihr nun noch helfen kann, ist ihr Studienkollege Conny ...
Meinung:
Ich habe mich in meiner Kurzbeschreibung wirklich kurz gefaßt, weil
ich nicht zuviel von diesem grandiosen Roman verraten möchte. Nur soviel:
selten ist mir ein derart flüssig geschriebener, gut durchdachter und
von der Figurenführung her von vorne bis hinten stimmiger Roman
untergekommen! Kommt hinzu, daß die männliche Hauptfigur KEIN
Privatdetektiv, Professor, Reporter, Scotland Yard-Beamter ist, und auch
KEINE durchtrainierte Figur mit stahlharten Muskeln hat, die Frauenherzen
höher schlagen und sie fast das männlich-kantige und überaus
attraktive Gesicht vergessen lässt, nein: Conny ist ein vollkommen
durchschnittlicher Student, der seiner Studienkollegin, die auch KEIN Supermodel
bzw. KEINE Starreporterin, Schauspielerin etc. ist, sondern ebenfalls eine
vollkommen normale Studentin, die durch einen dummen Zufall mit den Mächten
des bösen in Kontakt kommt, zu helfen versucht. Und daß
SÄMTLICHE in diesem Roman vorkommenden Figuren wie ECHTE Menschen agieren,
macht ihn erst so glaubhaft und führt dazu, dass man richtig in die
Geschichte hineingezogen wird, die (und das ist ein weiterer Pluspunkt) nicht
mit einem WIRKLICHEN Happy-end endet. James R. Burcette: Sehr gut, setzen!
Besonderheiten:
Dieser Roman erschien erstmals 1976 als
VHR 166.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Gefällt mir persönlich nicht so gut, da ich wenn ich an DL-Cover
denke, sofort auch "JAD" denke. Dennoch bringt es den Zwiespalt der weiblichen
Protagonistin gut zum Ausdruck und ist weniger plakativ als das Thole-Original,
weshalb es von mir 4 Punkte bekommt.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Joachim Windirsch:
Das Cover des Dämonen-Land Romans Nr. 161 wurde ebenfalls für den
Maddrax Roman Nr. 93 verwendet.
Ein weiterer Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Auch für den John Sinclair Roman Nr. 858 wurde es bereits verwendet: