Christoph Schwarz Nr. 41: Der Mumienkeller von Bremen
Die Mumien des Bremer Doms sind seit vielen Jahren eine Attraktion für
Einheimische und Touristen. Doch plötzlich verschwindet eine der Mumien
aus ihrem gläsernen Sarg. Doch nicht nur das - kurz darauf beginnt ein
Horror, dem mehrere Menschen zum Opfer fallen. Christoph Schwarz reist in
die Hansestadt, um die Ermittlungen aufzunehmen. Und er ist nicht allein,
denn auch Diana-Marie Bayron, die Großjägerin des Hohen Rates
der Vampire, ist in diesen Fall involviert.
von Gunter Arentzen, erschienen im Juli 2008, Titelbild: Uwe Köhl
Der Roman ist Teil der Buchausgabe Nr. 4/2008 in der drei aufeinanderfolgende
Romane erschienen sind
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Christoph Schwarz und Rafael Kramer sollen ein leer stehendes Gasthaus in
Kirn untersuchen, in dem es spuken soll. Der Stiefsohn des ehemaligen Besitzers,
Gunnar Schneider, will sie dabei unterstützen. Doch ein Anruf von Pater
Ägidius macht die Anwesenheit Christophs in Bremen nötig: ein
Liebespaar wurde nachts in einem Park von einem Wesen angegriffen, das einem
Werwolf ähnelt; der junge Mann wurde dabei getötet. Gleichzeitig
ist eine der berühmten Mumien aus den Bleikellern
verschwunden.
Christoph lässt Rafael und Gunnar Schneider in Kirn zurück und
reist nach Bremen, wo er auf die Para-Reporterin Daniela Lück, die sich
ebenfalls für die Mumien interessiert.
Als ein weiteres Opfer in Berlin angefallen wird, fällt Christoph ein
Werwolf auf, den er schließlich stellen kann. Dabei stellt sich heraus,
dass diese Kreatur ein sogenannter Halbrassiger ist, der zwar den Werwolfkeim
in sich trägt, sich aber nur teilweise in einen Wolf verwandeln kann.
Dieser Halbrassige ist auch nicht der Täter, wie sich kurz darauf
herausstellt.
Denn Christoph bekommt Besuch von Diana-Marie Bayron, der Großjägerin
des Hohen Rates der Vampire aus Wien. Sie erklärt, dass die verschwundene
Mumie ein Vampir dänischer Herkunft ist, der auf den Namen Anders hört
und vor 500 Jahren von einer Silberkugel getroffen wurde, die ihn allerdings
nicht tötete, sondern nur lähmte. In der Zeit, die Anders' Körper
in den Bleikellern lag, hat er sich an die Silberkugel gewöhnt, und
wurde ausgerechnet von Daniela Lück wiedererweckt, als diese sich an
einer Scherbe geschnitten hat und ihr Blut auf die Mumie getropft ist. Anders
ist der wahre Mörder, der nun durch das Blut seiner Opfer regeneriert
ist und auch nicht mehr wie eine Mumie aussieht.
Diana-Marie erklärt, dass Anders schon früher eine blutgierige
Bestie war, die sich nicht den Regeln der Vampire unterordnen wollte, und
nun noch gefährlicher ist, so dass auch die Großjägerin ihn
lieber vernichtet sehen will. Was die Vampirin nicht weiß: auch die
Silberkugel wurde vor fünfhundert Jahren nicht von einem Vampirjäger,
sondern ebenfalls von einem Blutsauger auf Anders abgefeuert worden.
Es beginnt eine Hetzjagd auf den alten Vampir, die jedoch nicht von Erfolg
gekrönt ist - Diana-Marie spürt, dass Anders Bremen verlassen
hat...
Meinung:
Nach ihrem Auftritt im
Geister-Schocker-Sonderband 10 Das Biest aus der Vergangenheit'
und dem Zwischenspiel im letzten CS-Band
40 Symphonie des Grauens' hat Diana-Marie Bayron nun vollends den
Sprung in die Serie geschafft. Und ich muss gestehen, dass Chris für
mich ein wenig zu schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen ist,
nachdem er die Vampirin kennen gelernt hat. Es wäre zumindest schön,
wenn er in naher Zukunft noch mal ein klärendes Gespräch mit Conny
Blank führen würde, die ja von oberster Stelle erfahren musste,
dass sie Vampire in Deutschland zu akzeptieren hat.
Den Roman selbst hatte ich mir ehrlich gesagt etwas gruseliger vorstellt,
gerade bei dem Titel; aber spannend ist er allemal. Auch wenn der geübte
Gruselromanleser natürlich sofort ahnt, was nach der Verletzung von
Daniela Lück geschieht... ;o)
Da fand ich die Ausgangshandlung mit dem Spukhotel schon spannender, und
ich hoffe, dass das noch fortgesetzt wird. Vor allem interessiert mich, was
nach 23 Uhr in dem Kriechkeller passiert...
Verglichen mit anderen Romanen der Serie ist dies eine solide Geschichte,
aber kein richtiger Knaller, so dass ich 3 Kreuze vergebe.
Besonderheiten:
Chris Schwarz lernt Diana-Marie Bayron kennen.
Erster Auftritt von Giorgio, dem Begleiter Diana-Maries.
Erster Auftritt des Blutsaugers Anders.
Chris erfährt von Diana-Marie, dass sein Blut für die Vampire der
Erde ungenießbar ist, weil er kein Mensch ist, glaubt aber, dass dies
eine Folge des ständigen Zusammenseins mit Carey ist.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Normalerweise finde ich Cover, auf denen nur ein Gesicht in Großaufnahme
zu sehen ist, immer etwas problematisch, weil ihnen meist irgendetwas fehlt.
Das Vampirgesicht ist allerdings sehr gut gelungen und strahlt eine unheimliche
Bedrohung aus.
Coverbewertung: