Christoph Schwarz Nr. 36: Todesfalle Loreley

Christoph Schwarz Buchausgabe Nr. 2/2008


Die Loreley ist ein beliebtes Ausflugsziel. Vor allem im Sommer strömen die Touristen zu dem Felsen, um den sich manche Sagen ranken. Wie real manche Sagen sein können, müssen verschiedene Menschen erfahren, als sie von einer Nixe angegriffen und getötet werden. Doch warum tut der Wassergeist dies? Und warum nimmt er Kontakt zu Conny auf, um sie an seinen Taten teilhaben zu lassen? Die Sonderermittlerin fährt an den Rhein, um das Morden zu beenden. Aber die Nixe hat ihre ganz eigenen Pläne ...


von Gunter Arentzen, erschienen im März 2008, Titelbild: Uwe Köhl
Der Roman ist Teil der Buchausgabe Nr. 2/2008 in der drei aufeinanderfolgende Romane erschienen sind

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Conny Blank erhält von einer Nixe namens Celestia, die sich allerdings lieber ‚Nemesis' nennt, eine Nachricht, dass sie den anderen Nixen Connys wahres Gesicht zeigen und ihren Schwestern klar machen will, dass die Ermittlerin auch nicht besser als andere Menschen ist und nur ein Ziel kennt, nämlich alle Nixen auszurotten. Zu diesem Zweck tötet die Nixe sechs Menschen und lässt Conny an drei der Morde telepathisch teilhaben. So will das Fabelwesen, das im Rhein bei der Loreley lebt, Conny dazu bringen, sie zu töten.
Es kommt zur Konfrontation der beiden Gegner, doch obwohl Conny von der Nixe schwer verletzt wird, erhebt sie keine Waffe gegen die Meerjungfrau um ihr zu zeigen, dass sie keine bösen Absichten gegen die Nixen hegt. Dieser Plan schlägt insofern fehl, als dass Conny sogar im Krankenhaus landet und Celestia nun auch noch ihre Kollegin Suzanne Wild so hart attackiert, dass diese fast stirbt und im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt werden muss, da ihre Lunge verletzt ist.
Es stellt sich heraus, dass Celestia nicht aus eigenem Antrieb handelt, sondern einem Wesen namens ‚Herr des Rheins' hörig ist, der ihr erzählt hat, dass man Conny Blank nicht trauen kann. Dieser Herr des Rheins, der aussieht wie man sich den Meeresgott Neptun landläufig vorstellt, ist allerdings niemand anderes als Abaddon, der Herr der Heuschrecken, der durch Celestia seine Erzfeindin Conny ausschalten lassen wollte. Doch wieder erkennt er ihre Leistung im Kampf gegen die Nixe an und zieht sich zurück. Celestia, die nun ohne den Bann Abaddons erkennt, was sie angerichtet hat, bleibt verzweifelt im Kreis ihrer Nixenschwestern zurück.
- Zwischenspiel: Wolfswesen -
Conny Blank und Linda Zimmermann werden zu Hilfe gerufen, als ein Wolfswesen in Frankfurt auftaucht. Es scheint kein Wolf, aber auch kein Werwolf zu sein, obwohl es auf zwei Beinen läuft. Auch die Werwölfe Tom und Britt können keinen Hinweis auf den Ursprung dieses Wesens, das von Conny getötet wurde, geben.


Meinung:
Auch die zweite Geschichte des aktuellen Dreierbandes hat es wieder in sich und ist ein sehr gelungener Roman, dessen Spannungsdichte gegen Ende ein fast unbeschreibliches Ausmaß angenommen hat, als sich auch Suzanne der Nixe stellen musste. Da man sich in dieser Serie ja nie sicher sein kann, wer überlebt und wer nicht, hätte ich mich nicht gewundert, wenn die Ermittlerin gestorben wäre. Obwohl - noch ist sie ja nicht über den Berg... ;o)
Dass der erfahrene Leser schon ziemlich schnell weiß, dass nur Abaddon hinter der Gestalt des Herrn des Rheins stecken kann, tut der Spannung keinen Abbruch.
Dass Celestia nicht einfach vernichtet wird, sondern mit ihrer Schuld unter den anderen Nixen ein neues Leben beginnen muss, ist ein weiterer Pluspunkt des Romans. Nur eine weitere unter vielen Tatsachen, die die Serie Christoph Schwarz von anderen des Genres unterscheidet.


Besonderheiten:
Erster Auftritt der Nixe Celestia.
Erster Auftritt der Nixe Cyana.
Connys Verletzungen werden von den Nixen geheilt, doch sie behält eine etwas dickere Nase zurück.
Conny wird von ihren Kollegen wegen ihrer Homosexualität gemobbt.
Erster Auftritt eines mysteriösen Wolfswesens.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Titelbild zeigt eine gelungene Wiedergabe der Wartburg, die vor dem dunklen Himmel und mit der Beleuchtung recht mystisch wirkt. Die große Fledermaus im Vordergrund ist auch gut gelungen, doch für meinen Geschmack befinden sich zu viele Fledermäuse auf dem Bild, so dass es Überladen und dadurch weniger gruselig wirkt. Da wäre weniger auf jeden Fall mehr gewesen.


Coverbewertung:
3 Kreuze