Christoph Schwarz Nr. 9: Die todbringende Nixe

Christoph Schwarz Nr. 9: Die todbringende Nixe


In Magdeburg geschehen seltsame Dinge. Immer wieder ertrinken Menschen in der Elbe. Andere wollen eine Nixe gesehen haben. Conny Blank, die Partnerin von Christoph Schwarz, übernimmt diesen Fall und fährt nach Magdeburg. Dort findet sie heraus, dass mehr an der Sache ist, als zuerst angenommen ...


von Gunter Arentzen, erschienen im Februar 2006, Titelbild: ???

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
In Magdeburg sterben mehrere Menschen an einem See. Augenzeugenberichte zu Folge war da eine Nixe am Werk. Conny reist alleine nach Magdeburg und nimmt zusammen mit Kommissar Kirschner die Ermittlungen auf. Nachdem die Nixen noch ein weiteres Opfer töten, erhält Conny von den Nixen eine Botschaft, wo sie sie treffen könne. Conny trifft auf die Nixe Chiara, die sie mit in ihre Unterwasserwelt nimmt. Dort erhält sie von den Nixen eine Erklärung, wieso sie die Menschen töten. Eine von ihnen wurde gefangen genommen und gequält, damit sie den Weg zu einem Schatz verrät, die die Nixen bewachen. Sie töten die Menschen um so die Freilassung ihrer Artgenossin zu erkämpfen. Ein sinnloses Unterfangen, da sich die Entführer sicher nicht für die Toten interessieren. Conny erhält von den Nixen eine Verbindung zu ihnen, die es ihr ermöglicht sie geistig aber auch körperlich zu spüren. Sie verspricht die Nixe zu befreien, im Gegenzug dazu dürfen die Nixen niemanden mehr töten. Zurück an der Oberfläche spürt Conny den Schmerz der gefangenen Nixe. Sie ist fest entschlossen sie zu befreien und kommt schon bald auf die Spur der Entführer...


Meinung:
Ich hab wohl sehr oft das Wort "Nixe" verwendet, aber anders gings nicht *g*. So, dies ist nun Connys erster Solo-Fall. Ich als großer Conny-Fan muß sagen, das mir das sehr genehm war. Conny macht ihre Arbeit ausgezeichnet. Die Geschichte zeigt, das nicht immer alles Schwarz oder Weiß ist. Obwohl die Nixen nicht aus boshaften Gründen handeln, sondern eher aus Verzweiflung, tun sie damit trotzdem unrechtes. Sie töten unschuldige Menschen, die absolut nichts mit der Entführung zu tun haben. Das bringt einen Zwiespalt in die Geschichte. Auf der einen Seite sieht man die Nixen als sympathische Opfer, auf der anderen Seite als erbarmungslose Killer. Ist meiner Meinung nach mal ein sehr interessanter Aspekt und zeigt dadurch, das bei CS nicht alles nach dem Schema F abläuft, wie es in vielen anderen Gruselroman-Serien der Fall ist. Ein Bösewicht geht um, der Held tritt ihm entgegen und vernichtet ihn. Nein, hier ist das ganz und gar nicht der Fall. Die anfangs scheinbar Bösen entpuppen sich als Opfer, die trotzdem böses tun. Außerdem geben sie Conny diese Verbindung mit auf den Weg. Dadurch steht sie jederzeit und eigentlich immer in geistiger Verbindung mit den Nixen. Aber scheinbar auch körperlich. Von den Nixen wird man jedenfalls in Zukunft noch öfters hören und ich freu mich schon darauf.


Besonderheiten:
Connys erstes Solo-Abenteuer.
1. Auftritt von Kommissar Kirschner.
1. Auftritt der Nixen, von denen Conny eine geistige und auch körperliche Verbindung erhält.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover gefällt mir ganz und gar nicht. Viel zu dunkel und hässlich gezeichnet. Teilweise auch etwas unübersichtlich. Ne, da gabs schon bessere.


Coverbewertung:
0 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Während Christoph Schwarz und Carmen Aiello sich um den Werwolf von Epprath kümmern (s. Band 8 ‚Der Werwolf von Epprath'), fährt Conny Blank nach Magdeburg, um einem eigenen Fall nachzugehen. Kommissar Kirschner, den Chris und Conny aus ihrer aktiven Polizeizeit als Austauschbeamten kennen gelernt haben, hat die Detektei um Hilfe gebeten, weil in der Elbe zwei Leichen gefunden wurden und Zeugen behaupten, die Täterin sei eine Nixe. Tatsächlich gibt es in Magdeburg die Sage von todbringenden Nixen, doch die sind seit fast 400 Jahren nicht mehr aktiv geworden. So stellt sich also nicht nur die Frage, warum die Nixen töten, sondern auch, warum gerade jetzt. Noch in der ersten Nacht in Magdeburg wird ein weiterer Toter gefunden, der sich scheinbar nicht gegen sein Ende gewehrt hat. Conny und Kirschner suchen die Elbe mit einem Boot nach den weiblichen Wassergeistern ab und tatsächlich treffen sie auf eine Nixe, die sich Chiara nennt und Conny am nächsten Abend wiedersehen will. Dass sich Conny tatsächlich zu dem Treffpunkt aufmacht liegt nicht nur an ihrer Neugier, sondern auch an einem kaum zu beschreibenden Bann, der von der Nixe ausgeht. Chiara und eine weiter Nixe führen Conny in ihr Reich unter der Elbe, wo in einer Höhle ein gewaltiger Schatz liegt. Die Nixen erklären ihr, dass sie vor Jahrhunderten mit den Menschen einen Pakt geschlossen haben: die Nixen sollten die Menschen in Ruhe lassen, dafür konnten sie im Gegenzug alle Wertgegenstände, die in die Elbe gefallen sind, behalten. Doch dieser Pakt wurde nun gebrochen, da Menschen eine der Nixen entführt haben und misshandeln, um von ihr den Weg zum Schatz gezeigt zu bekommen. Mit den Morden wollten die Nixen die Entführer dazu bringen, aufzugeben, was aber nicht gelungen ist, da die Opfer ja wahllos waren und nichts mit den Tätern zu tun haben. Die Wassergeister ringen Conny das Versprechen ab, die entführte Nixe zu finden. Dafür bekommt die Detektivin ein ganz besonderes Geschenk: eine magische Verbindung, mit der sie jederzeit wieder Kontakt zu den Nixen aufnehmen und ihr Reich betreten kann. Der Pferdefuß an der Sache: durch diese Verbindung kann Conny nun die entführte Nixe spüren und fühlt auch deren Misshandlungen und Verletzungen, was so weit geht, dass Conny sogar in Ohnmacht fällt. Allerdings kann sie durch die Augen der Nixe auch deren Entführer erkennen. Zusammen mit Kommissar Kirschner zwingt sie eine der Entführer, die Wissenschaftsjournalistin Lydia Wimmert, ihr den Aufenthaltsort der Nixe zu verraten. Allerdings können (bzw. wollen) die beiden nicht verhindern, dass die Journalistin in das Reich der Nixen gezogen wird. Conny und Kirschner stellen die beiden anderen Entführer, doch der Kopf der Bande tötet seinen Kumpan und will auch die Nixe ermorden, so dass Conny keine andere Wahl bleibt, als ihn zu erschießen. Bei ihm handelt es sich um einen Historiker, der eigentlich den Schatz der Nibelungen finden wollte und sich mit dieser Aktion auch an Chris Schwarz rächen wollte. Die Nixe kann in ihr nasses Reich zurückkehren und durch die Toten haben Conny und der Kommissar die Möglichkeit, der Öffentlichkeit weltliche Täter für die Morde der Nixen zu präsentieren. Was für Conny nach diesem Fall bleibt, ist die magische Verbindung zu den Nixen, der auch eine unheimliche Lockung in deren nasses Reich anhaftet...


Meinung:
Kaum, dass Gunter Arentzen die Regelung eingeführt hat, dass der Erscheinungsmonat auch der Handlungsmonat ist, wird diese Regel auch gleich wieder gebrochen... ;o) Denn dieser Roman spielt parallel zu Band 8, also auch im Januar 1997. Der Roman an sich ist mal wieder unheimlich spannend geraten und es zeigt sich erneut, dass bei Christoph Schwarz erst nicht alles so ist, wie es zuerst scheint. Denn auch wenn sich die Nixen einer zweifelhaften Methode bedienen, sind sie doch eher Opfer als Täter. Conny Alleingang ist gut gelungen und man merkt, dass sie sich auch alleine behaupten kann. Ich jedenfalls habe einen Chris Schwarz nicht vermisst... ;o) Einzig die Schlusslösung, dass sich ein Dr. Köster an Chris für den Fund des Nibelungenschatzes rächen will, konnte mich nicht ganz zufrieden stellen. Denn statt eines Aha-Effektes blieb bei mir nur ein großes Fragezeichen im Gesicht, weil ich mich an den Namen Köster nicht erinnern konnte. Jetzt bin ich nur noch gespannt, was weiterhin mit Conny und ihrer Verbindung zu den Nixen geschieht.


Besonderheiten:
Roman ohne Christoph Schwarz.
Erster Auftritt der Nixen, die eine magische Verbindung zu Conny Blank schaffen.
Erster Auftritt von Kommissar Kirschner.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover ist zwar sehr düster gestaltet, wirkt aber auch sehr unübersichtlich. Im Grunde verschwimmt alles zu einem grauen Brei, in dem nur die Nixe ein Blickfang ist. Wer die dunklen Gestalten sind, die auf mich wie Kinder wirken, weiß ich allerdings nicht.


Coverbewertung:
2 Kreuze