Christoph Schwarz Nr. 2: Das Keltengrab von Kirn

Christoph Schwarz Nr. 2: Das Keltengrab von Kirn


An einer alten Grabstätte in der Stadt Kirn erschienen unerwartet Kelten Krieger aus einer Nebelwand. Als dabei mehrere Menschen getötet wurden, stand die Polizei vor einem Rätsel. Von meiner Ex-Kollegin Conny erfuhr ich von diesen Vorgängen und machte mich auf, das Rätsel zu lösen: Während meiner Nachforschungen geriet ich in die mysteriöse Nebelwand und fand mich plötzlich in der Vergangenheit wieder ...


von Gunter Arentzen, erschienen im Juli 2005, Titelbild: Lonati

Rezension von Mike Guwak:


Kurzbeschreibung:
"Meine alte Partnerin Conny Black besuchte mich im Büro. Sie erzählte mir von einem Mord in der Stadt Kirn. Dort soll ein Junge von einem Kelten Krieger ermordet worden sein. Zuerst dachte ich an einen Witz. Aber als ich dann vor Ort selber in diese Nebelwand geraten bin, die beim ersten Mord auch auf einmal auftauchte, fand ich mir in der Vergangenheit wieder. Wie sollte ich wieder zurück kommen?"


Meinung:
Am Anfang des Romans dachte ich erst. Oh je! Jetzt taucht ein Krieger auf und mordet lustig durch die Gegend. Aber als Christoph Schwarz in der Vergangenheit gelandet ist und versuchen muss da wieder raus zu kommen, war ich erstaunt. Mit welchen Überlegungen G. Arentzen das geschafft hat zu schreiben, fand ich sehr erstaunlich.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover gefällt mir nicht so besonders. Vor allem hat es nichts mit der Handlung im Roman zu tun.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Durch seine Ex-Kollegin Conny Blank erfährt Christoph Schwarz von dem Mord an einem Jugendlichen. Der Junge wurde in einer nachgebauten Keltensiedlung bei Kirn ermordet. Seine Freunde behaupten, dass eine Gestalt aus einer Nebelwand aufgetaucht ist und Kevin Mahrzahn mit einem Schwert erstochen hat, was die Polizei allerdings nicht glauben will. Zusammen mit Nadine Weyer fährt Christoph nach Kirn in den Hunsrück, um sich um den Fall zu kümmern, die Sache aber erst einmal als eine Art Urlaub zu verbuchen, bis die Mutter des Opfers ihm den offiziellen Auftrag erteilt, den Mörder ihres Sohnes zu finden. Der erste Hinweis, dass anscheinend wirklich ein Zeitriss entstanden ist und ein Keltenkrieger in der Gegenwart erschienen ist, ist die Uhr des Ermordeten, die dem Opfer entrissen wurde - und bei Ausgrabungen im Jahr 1972 in einem Tongefäß gefunden wurde! Als Chris und Nadine eine Nacht auf der Altburg - so ist der Name der historischen Anlage - verbringen, erscheint die Nebelwand erneut und Chris verschwindet zu Nadines Entsetzen darin. Christoph Schwarz ist im zweiten Jahrhundert vor Christus gelandet und trifft zu seinem Erstaunen auf einen Leidensgenossen: den Archäologen Erwin Wahlberg, der 1976 ebenfalls ein Opfer des Nebels wurde. Er wurde inzwischen zum Druiden des Keltenstammes, der in der Altburg lebt, und nennt sich Erwinirix. Seiner Aussage zufolge ist der Nebel das misslungene Experiment eines magisch begabten Druiden; denn eigentlich sollte der Nebel nur ein Fenster in die Zukunft öffnen - doch nun ist er eine Einbahnstraße von der Zukunft in die Vergangenheit. Einen Rückweg gibt es laut Erwinirix nicht. Während Nadine in der Gegenwart mit der als Grabräuberin verschrienen Archäologin Jaqueline Berger aufnimmt und sie um Hilfe bittet, erfährt Christoph schließlich doch noch, wie er wieder in seine Zeit kommen kann: da zurzeit das Frühlingsfest Beltane gefeiert wird, hat er die Chance, an der Jagd auf einen Hirsch teilzunehmen und dann als Sieger mit der jungfräulichen Schwester die Ehe mit dem Land zu vollziehen. Was nichts anderes heißt, als nach der erfolgreichen Jagd mit einer ausgewählten Jungfrau des Dorfes zu schlafen. Erst dann ist er würdig, die Feen um Hilfe zu bitten, ihn zurück in seine Zeit zu bringen. Da Christoph das Jagdglück hold ist und er trotz der Gewissensbisse Nadine gegenüber mit der Jungfrau Jennifer die Nacht verbringt, erscheint ihm die Fee Awn und lässt ihn wieder in die Gegenwart. Zuvor gibt sie ihm allerdings noch ein magisches Amulett in Form eines Kreuzes mit vier gleichen Balken, das von einem Kreis umrahmt wird. Dieses Kreuz ist gleichzeitig Schutz und ein Mittel, auch in Zukunft mit den Feen in Kontakt zu treten.


Meinung:
Der zweite Band von "Christoph Schwarz" beginnt im Gegensatz zum ersten gleich mit einer unheimlichen und geheimnisvollen Szene. Die macht dann auch neugierig auf das Geheimnis des Nebels und der Keltensiedlung. Das hat G. Arentzen dann auch in eine spannende Geschichte gepackt, die im Gegensatz zu den üblichen Gruselromanen mit einer sehr außergewöhnlichen Lösung aufwartet. Denn dass der Held mit einer Jungfrau poppen muss, um wieder in seine Zeit zu kommen, habe ich auch noch nicht erlebt… :o) Alleine dafür gebe ich schon mal 5 Kreuze… *g* Wie gewohnt ist dieser Roman erneut in einem Stil geschrieben, den ich am liebsten als ‚angenehm' bezeichne. Weil es wirklich Spaß macht, der Geschichte zu folgen, die einzelnen Szenen immer sehr wirklichkeitsnah wirken und - wenn die äußeren Umstände stimmen und ich nicht abgelenkt werde - die Seiten praktisch nur so vorbeifliegen. Humor kommt in diesem Band auch nicht zu kurz, wie z.B. auf Seite 51, als Chris von dem missglückten Fenster in die Zukunft erfährt und denkt: Fensterln ist also nicht nur in Bayern gefährlich… Was mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat, war der Auftritt von Jack Berger. Einen Sinn für die Handlung habe ich darin nicht gesehen, sondern ich vermute mal, dass das eher eine Art ‚Werbeeinblendung' gewesen ist. Zu tun bekommt die Grabräuberin nämlich nichts. Und ich muss gestehen, dass die Art von Jack mir überhaupt nicht gefallen hat, und sich für mich ein Antesten der Serie erst mal erledigt hat. Fehler sind mir diesmal auch wieder aufgefallen. Ich habe beschlossen, sie solange nicht zu werten, bis die Romane erscheinen, die G. Arentzen zurzeit schreibt. Quasi als Ansporn, da ich ja weiß, dass ga hier mitliest… ;o) So haben wir auch diesmal wieder mit Gedächtnisschwund zu tun. Allerdings nicht bei Christoph Schwarz, sondern bei den Jugendlichen, deren Freund ermordet wurde: auf Seite 3 steht nämlich: ‚Einzig ein hölzernes Tor sperrte das Waldgebiet von dem sonstigen Waldgebiet ab. Aber dieses Tor war nicht abgeschlossen.' Und als Chris Schwarz die Jugendlichen nach dem Abend befragt, steht auf Seite 33: ‚"Auch wenn wir uns auf das Gelände schleichen mussten. Normalerweise ist es ja zu, aber wir konnten über die Mauer…"' Auf Seite 43 meint Nadine, dass Chris in der Vergangenheit vielleicht einen Hinweis hinterlassen hat, den man bei den Ausgrabungen aber nicht gefunden haben kann, weil er erst seit wenigen Minuten verschwunden ist. Das deckt sich allerdings nicht mit der Erfahrung der Uhr, die ja 1972 gefunden wurde, obwohl sie erst 1996 verschwunden ist. Und auf Seite 58 gibt es eine Fußnote: ³Auch Beltane - Ein Festtag zu Ehren des Gottes Bel(enus). Dieses ‚auch' in der Fußnote erweckt bei mir den Eindruck, dass im Text ein anderes Wort stehen müsste. Dort steht allerdings auch Beltane.


Besonderheiten:
Belinda bekommt von einer unbekannten Macht den Auftrag, Christoph Schwarz beizustehen.
Christoph Schwarz bekommt weiterhin magische Munition aus dem Kloster Himmerod.
Gastaufritt der "Grabräuberin" Jaqueline Berger.
Christoph Schwarz bekommt ein magisches Amulett von der Fee Awn


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild hat rein gar nichts mit dem Roman zu tun. Allerdings strahlen der Friedhof und der Mörder aus dem Grab eine unheimliche Atmosphäre aus, so dass ich drei Kreuze gebe.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Blank informiert Christoph Schwarz von einem Mord an einem Jugendlichen. Er und drei Freunde feierten nahe der Altburg in einer nachgebauten Keltensiedlung. Die drei Zeugen berichten von einem Nebel der urplötzlich aufkam und von einer Gestalt, die ihren Freund mit einem Schwert erschlug. Chris und Nadine fahren nach Kirn, um sich dieses mysteriösen Falles anzunehmen. Dabei erhält Chris einen unglaublichen Hinweis. Er bekommt eine moderne Uhr, die in den 70er Jahren bei Ausgrabungen gefunden wurde. Das merkwürdige daran: diese Uhr kam erst Jahre nach den Ausgrabungen auf den Markt und wurde in einer uralten Urne aus der Keltenzeit gefunden. Chris vermutet, das dieser Nebel ein Tor in die Vergangenheit ist. In der Nacht wollen er und Nadine diesem Geheimnis auf den Grund gehen. Plötzlich erscheint dieser merkwürdige Nebel. Als Chris diesen betritt, findet er sich plötzlich in einer anderen Zeit wieder. Er befindet sich in der alten Keltenzeit und lernt einen Wissenschaftler namens Erwin Wahlberg kennen, der in den 70er Jahren selbst in diese Zeit geriet. Nun ist er mittlerweile der Druide eines Keltenstammes und will Chris helfen, einen Weg in seine Zeit zurück zu finden. Unterdessen macht sich Nadine große Sorgen und hat Angst, das sie Chris für immer in der Vergangenheit verloren hat. In ihrer Verzweiflung bittet sie die Archäologin Jaqueline Berger um Hilfe. Mit ihrer Hilfe sucht sie Hinweise, ob Chris die Zeitreise überlebt hat. Derweil erfährt Chris die einzige Möglichkeit, wie er in seine Zeit zurück kehren kann. Da zur Zeit das Beltane-Fest gefeiert wird, soll er einen Hirsch erlegen und danach die Jungfrau Jennifer beglücken. Danach kann er die Feen rufen, die ihm helfen werden, in seine Zeit zurück zu kommen. Gesagt getan, Chris erlegt den Hirsch, entjungfert das Mädl und ruft die Fee Awn, die ihm ein Amulett überreicht und ihn in seine Zeit zurück versetzt.


Meinung:
Wie kommt der Gunther bloß auf so eine originelle Idee mit der Entjungferung? Als Chris in die Vergangenheit geriet, da hab ich mir alles Mögliche ausgedacht, wie er es schaffen könnte, aber auf dieses Ritual wär ich nie gekommen. Was ich leider etwas banal in die Kurzbeschreibung einfügte, ist in Wirklichkeit ein sehr gelungene Lösung. Mal keine großen Kämpfe oder gewaltige dämonische Einflüsse. Einfach mal einen Hirsch erlegen, ne süße Biene entjungfern und das wars eigentlich schon. Ne, eigentlich doch nicht. Da ist ja noch die Sache mit der Fee. Der Autor verstand diese Szenen wirklich unglaublich sanft und fast schon märchenhaft zu formulieren. Chris erhält ein Amulett, mit dem er die Feen rufen kann. Was er damit allerdings noch so alles anstellen kann, und ob es auch ein Wiedersehen mit der Fee Awn gibt, weiß ich nicht, bin aber mächtig gespannt darauf. Was mich störte, war Nadine. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann mich mit dieser Ziege einfach nicht anfreunden. Wie man einen Roman später erfährt (Achtung Spoiler), so erfährt Nadine von Chris' "Seitensprung" und ist mächtig eingeschnappt. Sowas kann ich nun gar nicht verstehen. Was ist ihr lieber, wenn ihr Freund ewig in der Vergangenheit versauert und sie ihn nie wieder sieht, oder wenn dieser kleine "Seitensprung" die einzige Möglichkeit ist, das er wieder zurück in ihre Arme kommt. Also ich würde mich mit dem Gedanken schnell anfreunden. Hauptsache, ich hab meinen Schatz wieder. Nun gut, die Geschichte bietet haufenweise Spannung, auch ohne böse dämonische Einflüsse. Es ist eine Geschichte über Zeitreisen, keltische Rituale und märchenhafte Feen. Eine wunderbare Geschichte, wie ich finde, trotz des recht unsympathischen Gastauftritts von Jaqueline Berger *autsch*. Ja, ich fand sie unfreundlich und gar unsympathisch. Ich weiß ja nicht, wie sie in ihren eigenen Romanserien so ist, aber dieser Auftritt gefiel mir nicht sonderlich und wertet für mich persönlich den Roman etwas ab und bekommt deshalb "nur" 4 Kreuze.


Besonderheiten:
Chris erhält von der Fee Awn ein Amulett.
Gastauftritt von Jaqueline Berger.
1. Auftritt von Awn, der Fee.
1. Auftritt von Erwin "Erwinirix" Wahlberg.
1. Auftritt von Jennifer.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover hat nix mit dem Roman zu tun und es gefällt mir auch vom Zeichenstil nicht sonderlich.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
Der zweite Fall führt Chris Schwarz nach Kirn im Hunsrück. Seine ehemalige Kollegin Conny Blank macht ihn auf einen seltsamen Mordfall aufmerksam. Ein junger Mann soll laut Aussagen seiner Freunde von einer unheimlichen Gestalt, die aus einer plötzlich aufgetauchten Nebelwand erschien, mit einem Schwert ermordet worden sein. Der Mord geschah auf der Altenburg, einer im 2. Jahrhundert vor Christus errichteten Keltensiedlung. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Nadine Weyer macht sich Schwarz auf den Weg, um Ermittlungen anzustellen. Bei einem Treffen mit den örtlichen Ermittlern erfährt Schwarz von einem seltsamen Pfund, den Archäologen im Jahr 1972 auf der Altenburg bei Ausgrabungen machten. Sie fanden eine Armbanduhr, die zum Erstaunen aller, dem ermordeten Jungen gehörte. Doch wie kam die Uhr in das Jahr 1972, wo doch der Mord erst im Jahr 1996 geschah? Schwarz kommt diesem Mysterium schneller auf die Schliche als ihm lieb sein kann. Er beschließt zusammen mit seiner Freundin eine Nacht auf der Altenburg zu verbringen. Und tatsächlich bildet sich der unheimliche Nebel, dem schon zuvor die vier Jugendlichen begegnet waren. Ehe sich Schwarz versieht, steckt er im Nebel, nimmt um sich herum Gestalten war, die eine ihm unbekannte Sprache sprechen und muss schließlich feststellen, dass er sich im zweiten Jahrhundert vor Christus bei den Kelten befindet. Nadine Weyer bleibt dagegen äußerst verzweifelt in der Gegenwart zurück. Sie ruft Jaqueline Berger, eine bekannte Abenteuerin zu Hilfe. Zusammen verbringen auch sie eine Nacht auf der Burg, ohne dass der Nebel jedoch erneut erscheint. Sie finden keine Lösung Schwarz aus dieser Misere zu retten
Für Chris Schwarz dagegen hören selbst in der Vergangenheit die Überraschungen nicht auf. So ist der Druide der Keltensiedlung Altenburg ebenfalls ein Zeitreisender. Es handelt sich um Erwin Wahlberg, einem Archäologen, der im Jahr 1972 bei den Ausgrabungen der Siedlung, von dem unbekannten Nebel erfasst worden und in ebenfalls in dieser Zeit gestrandet ist. Er erklärt Schwarz, dass der Nebel ein verunglücktes Experiment seines Vorgängers sei und nimmt dem Detektiven jegliche Hoffnungen auf eine Rückkehr in seine Zeit. Schwarz lässt nicht locker und schließlich begleitet Erwinerix, wie sich Wahlberg jetzt nennt, zu einem ausgestoßenen Druiden im nahe gelegenen Wald. Dieser erklärt, dass es eine geringe Chance zur Rückkehr gebe. Demnach müsse sich Schwarz als würdig erweisen, indem er auf der Jagd einen Hirsch erlegt, anschließend die örtliche Jungfrau beglückt, um dann die Mächte jenseits der Welt, die in Person einer Fee auftauchen, zu Hilfe zu rufen. Chris gelingt eine erfolgreiche Jagd, eine leidenschaftliche Nacht mit Jennifer, der Jungfrau und der Ruf zu den Mächten jenseits dieser Welt. Es erscheint die Fee Awn, die Schwarz als einen besonderen und würdigen Menschen bezeichnet. Sie überreicht ihm ein Keltenkreuz zum Schutz vor fremden Mächten. Außerdem ermöglicht es ihm die Kontaktaufnahme mit den Kräften jenseits dieser Welt. Schließlich führt Awn Schwarz heil in seine Zeit zurück


Meinung:
Auch der zweite Roman von Christoph Schwarz besticht durch einen klaren, einfachen und dadurch verständlichen Schreibstil des Autors. Dieser Stil sorgt meiner Meinung nach dafür, dass die Chris Schwarz Romane für kurzweilige und entspannende Gruselunterhaltung sorgen, ein klares Plus. Zudem gefällt mir auch in diesem Roman die charakterliche Darstellung des Protagonisten. Zum einen durch seine Zweifel am Anfang (sinngemäß etwa: Ist das überhaupt ein Fall für mich / Geld kommt nicht dadurch in die Kasse, dass ich durch Deutschland kurve), zum anderen durch seine Ängste bei der Strandung in der Vergangenheit. Doch damit nicht genug, denn dem Leser wird auch ein weiterer Charakter der Serie näher gebracht, Schwarz´ Freundin Nadine Weyer. Dass die Beschreibung bzw. Einführung der Charaktere so ausführlich geschieht, habe ich bis dato noch bei keiner Serie erlebt. Dies geschieht meistens doch eher im weiteren Verlauf. Aber ich denke der Vorteil für Chris Schwarz könnte sein, dass die Charaktere weiter ausgebaut werden können. Sie werden dem Leser dadurch näher und vertrauter gemacht. Sie wirken zudem nicht so Klischee- und Unglaubwürdig. Für Band 3 denke ich wird es dann verstärkt um Conny Blank gehen, wenn ich die Vorschau richtig interpretiere. Doch zurück zu Band 2. Ein genialer Schachzug, wie Schwarz zurück in seine Zeit reist. Die Hirschjagd, Nacht mit einer Jungfrau und Beschwörung der Geister hebt sich doch von 08/15 - Zeitreisen ab, wo einfach ein Dimensionstor gesucht werden muss und schon ist alles im Lot. Auch hier wieder sofort auf den Charakter der Hauptperson in Form seiner Gewissensbisse eingegangen. Schon irgendwie pervers der Gedanke: Nacht mit der Jungfrau oder Gefangen in der Vergangenheit. Und damit bin ich auch schon bei dem Thema, wovon ich absolut kein Anhänger bin: die Zeitreise. Hier wird die Thematik noch einigermaßen einfach gehalten, obwohl mir hier ein kleiner Fehler aufgefallen ist. Auf Seite S.44 spricht Nadine Weyer mit einem Professor, der 1972 bei den Ausgrabungen an der Altburg dabei war und die Uhr des ermordeten Jungen gefunden hat. Eine Nachricht von Schwarz wurde mit dem Hinweis er sei ja gerade erst in die Vergangenheit gereist nicht gefunden. Aber der ermordete Junge ist doch erst ein paar Tage zuvor ermordet worden und dessen Uhr wurde 1972 gefunden, wieso kann dann nicht auch eine Nachricht von Schwarz gefunden werden? Vor allem weil Schwarz eine Nachricht hinterlässt (S.65/66). Was ich sagen will, Zeitreisen sind für mich nicht immer plausibel und der Plot läuft Gefahr sich in Ungereimtheiten zu verlaufen. Nun ich hoffe, dass Schwarz nicht so oft durch die Zeit reisen muss Fazit: Ein Roman, der meiner nach seine Stärken in der unheimlichen, atmosphärischen Anfangsszene mit den Jugendlichen auf der Altburg, der Charakterzeichnung der beiden Hauptprotagonisten und dem Clou mit der Rückkehr in die Gegenwart besitzt. Ich vergebe 3 Kreuze.


Besonderheiten:
- Gastauftritt von Jaqueline Berger.
- Erster Auftritt der Fee Awn
- Christoph Schwarz erhält von der Fee Awn ein Keltenkreuz zum Schutz vor bösen Mächten und zur Kontaktaufnahme mit den Feen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Dieses Cover erinnert stark an die Cover aus den 1970er, die die berüchtigten Gespenster-Krimi zierten. Es gibt keinerlei Bezug zur Handlung im Roman, jedoch wirkt der grobe Zeichenstil auf mich düster und weckt dadurch eine subtile Bedrohung


Coverbewertung:
4 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 47 verwendet.

Larry Brent Nr. 47: Der Schlitzer aus dem Jenseits


Auch auf dem Silber-Grusel-Krimi Nr. 246 "Luzifers Zepter" von Marcos Mongo fand es Verwendung.

Silber-Grusel-Krimi Nr. 246: Luzifers Zepter